Nicht ganz, das wäre zu einfach. In meinen Augen sind die von einigen es sich leisten könnenden geschaffenen Strukturen im Ganzen (Hallen, Spieler, Betreuer-/Trainerstab usw.), die andere, die es sich nicht leisten können, aber diesen nacheifern, der Hauptfaktor für die aktuelle finanzielle Misere im Eishockey. Hinzu kommen die meine ausgeführten Risikofaktoren, die in der Etatplanung geschätzt werden und sehr oft sehr optimistisch angesetzt zu sein scheinen - gewollt oder ungewollt. An dieser Stelle könnte man die Professionalität der Entscheidungsträger diskutieren.
Aber Eishockey hat in meinen Augen ein grundsätzliches Finanzierungsproblem bei Nachhaltigkeit und Planungssicherheit. Der Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage ist eklatant. Sehr oft ist das Wohl eines Verein von einer einzelnen Person oder einen sehr kleinen Personengruppe abhängig. Das ist in meinen Augen für eine gesunde Struktur sehr ungünstig.
Aber das Finanzierungsproblem hat noch eine weitere Ursache. Das Image von Eishockey ist nicht gerade das Beste und wird mit jeder, auch nur möglichen Pleite, schlechter. Da hilft es erst recht nicht, wenn jedes Jahr die jammernden Bittsteller einzelner Teams ab Neujahr durch die Lande ziehen und das Klagelied über den Untergang ihres Teams anstimmen. Das ist nicht Professionell, das nicht Seriös, das ist nicht nachhaltig Hilfreich.
Das Image oder die Außenwahrnehmung wurde aber euch für den Verbraucher nicht verständliche Reformen immer schlechter. In Deutschland ist in jeder Sportart der Auf- und Abstieg fester Bestandteil eines Ligensystems. Nur im Eishockey hat man damit gebrochen und noch heute höre ich kritische Stimmen aus meinem Freundeskreis dazu. Eine Reform war in meinen Augen notwendig geworden und auch sinnvoll. Doch die DEL hat sich in meinen Augen zu einem Ungetüm entwickelt, welches sich von Innen heraus selbst auflösen wird.
Köln mag es im Augenblick ja gut gehen - die letzte Krise ist mir aber noch gut im Gedächtnis. Die DEG werden wir wohl ein zweites Mal verlieren. Wie lange die Lichter noch in Hannover brennen sei mal dahin gestellt und auch NIT geht durch ein Jammertal, wenigstens nach Aussagen des Geldgebers. Die Situation mit der AEG ist auch nicht geklärt und so geht schon mal die halbe Liga mit Fragezeichen dahin. Kein Wunder, dass unser Sport damit auf keinen grünen Zweig kommt.
Und ich bin ganz bei dir - kostendeckende Arbeit ist theoretisch möglich. Aber ich bin der Meinung, dass die Realität leider weit davon entfernt ist.
Gruß
Der Rentner
Quelle: FBLüde hat verlängert! Auf unserem Facebook-Account erfahrt ihr es exklusiv und als allererste: Ur-Hai Mirko Lüdemann hat um ein Jahr bei den Kölner Haien verlängert!!
Wie jetzt? Die geben solche Sachen zuerst auf Facebook bekannt?
Warum denn?
Wir müssen das nicht vertiefen, wir hatten das ja schon mal. Ich bin immer noch der (vermutlich längst überholten) Ansicht, dass die Homepage die Haustüre des jeweiligen Clubs ist und somit die erste Plattform für wichtige Mitteilungen sein sollte, unter die auch Personalnachrichten fallen.
Ich habe kein Problem mit Facebook. Ob man seine Ergüsse bei Facebook oder in ein Forum stellt, ist meines Erachtens auch beinahe egal. Aber für mich hat die Homepage eine andere, eine seriösere Qualität
so klingts halt etwas seriöser
Die Homepage ist das Aushängeschild des Vereins, da hast du vollkommen recht. Aber es ist ein indirektes Mittel zur Kommunikation. Daher bietet sich ein soziales Netzwerk (leider FB, ich kann das auch nicht leiden!) sehr gut an, da hier der Interessierte ohne zusätzliche Kosten einfach, direkt und sehr schnell aktiv informiert werden kann (direkter als FB wäre nur die SMS oder die Email). Daher kann ich Köln und jeden anderen Verein sehr gut verstehen, wenn sie diesen Weg der Kommunikation gehen. Vor allem gibt es bei FB die direkte Möglichkeit des Feedbacks, was bei einer Mitteilung auf der Homepage so gut wie ausfällt.
Gruß
Der Rentner
Mir persönlich ist FB auch ziemlich egal, allerdings finde ich es sehr bedenklich, freiwillig den Stellenwert dieser Informationsbeschaffungsplattform mit seinen dubiosen Unternehmenszielen und seinem noch dubioseren Begründer freiwillig immer weiter zu steigern und damit andere Möglichkeiten der Informationsbereitstellung immer weiter abzuwerten.
Wozu braucht es in diesem Zusammenhang für eine Vereinsführung eigentlich die Möglichkeit des direkten 'Kunden' Feedbacks? Dafür gibt es doch unter anderem auch die mit Sicherheit unabhängigeren Foren.
Nein, müssen wir nicht vertiefen. Ich verstehe nur nicht ganz, was die Website zur ersten Plattform macht. Das ist in meinen Augen Produkt einer zeitlichen/technologischen/gesellschaftlichen Entwicklung. Früher war die erste Plattform vermutlich eine Aushangtafel, dann ein -kasten, später dann die in einer Zeitung abgedruckte Pressemitteilung. Dann kam das Internet auf, wo jedes Unternehmen eine Präsenz brauchte und jetzt geht die Entwicklung aktuell halt in Richtung Facebook.
Okay, das verstehe ich schon. Ich habe noch 11 Jahre bis zum Ruhestand, aber ich verstehe es. Wirklich. Aber unabhängig von Zeitgeist und dem Wandel der Medien geht es mir um die Wertigkeit, die ein Club oder ein Unternehmen einer Präsenz in der Öffentlichkeit gibt. Sollte das zukünftig Facebook sein, dann ist das eben so. Dann hat die HP meines Erachtens aber ausgedient. Der Vorteil ist aus meiner Sicht, und da widerspreche ich dem Rentner, eben gerade diese fehlende Möglichkeit des direkten Feedbacks. Es gibt Dinge, die bedürfen keines weiteren Kommentars oder zumindest keines direkten Kommentars. Der Aushangkasten hatte den Vorteil, dass nicht jeder die Aushangtafel beschmieren konnte. Heutzutage gibt es so unzählige Möglichkeiten, wo jeder seinen Senf (siehe wir hier) unters Volk streichen kann, da ist eine nüchterne und kommentarfreie Information manchmal eine Wohltat. Ich hätte als Vorstand (und auch als Spieler) eines Clubs keine Lust, mich durch die unzähligen "qualifizierten" Kommentare zu quälen. Denn außer "gefällt mir" gibt es da eine ganze Menge "Wichser". "stinkt", "kann nix", "soll abhauen". Aber wie es aussieht, werde ich mich umstellen müssen. Ich kann das, ich kann es aber nur schwer gut finden.
Auf Facebook ist die werbewirkung einfach größer. Jeder hat im Schnitt sowas wie 120 Freunde und wenn er da unter die Pressemitteilung einen "Like" oder Kommentar setzt, dann ergibt sich ein Multiplikator von über 100, von denen nur ein Bruchteil sowieso auf die Homepage der Haie gegangen wäre und Leute bekommen das Hockey (mal wieder) ins Blickfeld, die damit eher wenig bis gar nicht am Hut haben und das ganze ist sogar noch kostenfrei! Ich finde es gleichermaßen logisch wie schade, aber so ist das nunmal.
Die HP ist halt der starre Ort, an dem ich mir Informationen holen kann. Facebook ist dynamischer und beschmierbar. Einem Verein steht es frei, welche Informationsquellen er bedient - umso mehr das sind, umso besser ist das für den Kundenkontakt. Jeder pickt sich eben seine Favoriten raus, über die er sich informiert.
Argumentieren könnte man, dass sich die Verlängerung eh erst auf nächste Saison auswirkt und sogar der Zeitungsleser wirds rechtzeitig erfahren.
Ich habe übrigens keinen FB-Account und zahle erst seit kurzem in die Rentenkasse ein.
Wer sich für die Social Media Strategie der Haie interessiert, wird die beiden Artikel hier und auch die Entwicklung dazwischern interessant finden.
http://www.haie.de/index.php?type=ar...articleId=5777
http://www.haie.de/index.php?type=ar...articleId=6434
Warum muss die Website damit gleich ausgedient haben? Man kann doch genauso gut alle Kanäle nutzen, die einem zur Verfügung stehen (machen die meisten Clubs ja auch), auch wenn vielleicht mal einer zeitlich etwas bevorzugt wird. kottsack hat gute Argumente für Facebook genannt. Ich selbst habe da auch keinen Account, kann es aber gut verschmerzen, wenn ich es erst ein paar Minuten später über Twitter, die App, das Forum oder ein Fachmedium erfahre. Über die Website habe ich glaube ich noch von keiner Personalentscheidung gehört. Da fehlt mir einfach die Zeit, alle fünf Minuten auf Verdacht draufzuschauen.
Der Vorteil von Facebook ist doch ganz einfach zusammenzufassen: Man hat alles auf einem Blick. Wenn man jetzt rein beim Beispiel Eishockey bleibt, sehe ich, wenn ich Facebook öffne, alle Neuigkeiten der Panther, die der DEL, die aus der NHL und die der Sens auf einen Blick. Ohne Facebook bräuchte allein dafür 4 Seiten, wenn ich auch noch meinen Senf dazu geben will, muss ich z.B. auch noch hier ins Forum (was ich ja trotzdem mache, weil es für ausführlichere Diskusionen besser geeignet ist als Facebook). So bin ich auf Facebook und sehe sofort alles und wenn mich was interesiert klicke ich auf den Link im Facebook-post und bin auf der Homepage
Zu Lüde's Jubiläum entdeckt auch der SPIEGEL mal wieder das Eishockey:
http://www.spiegel.de/sport/wintersp...-a-885049.html