Überagender Clemens Heringer sichert Sieg
Mit einem 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) Heimsieg über den Deggendorfer SC am Freitagabend kletterte der ESV Pinguine Königsbrunn mittlerweile auf den fünften Platz in der Bayernliga.
Wie schon am letzten Sonntag gegen Geretsried, gelang es den Pinguinen eine wichtige frühe Führung herauszuschießen. Dabei nutzte Tim Lippert (Vorlage: Michael Polaczek) nach 64 Sekunden einen Wechselfehler der Gäste zum 1:0. Danach entwickelte sich ein Spiel, wie es die erneut circa 500 Zuschauer in der Königsthermeneishalle, letztmals beim 4:4 gegen den TSV Erding gesehen hatten. Der Gegner übernahm das Kommando und drängte die Pinguine massiv in die Defensive. Allerdings zeigte sich, dass nicht nur der Sturm mittlerweile zu den Stärksten der Liga zählt sondern auch die Abwehr. Herausragend dabei sicherlich Torwart Clemens Heringer, aber auch die Defensivpärchen Conti – Härtl, Kastenmeier – Holzmann und Schnabel – Wolf leisten hervorragende Arbeit. Heringer, der nach Spielende zum besten Pinguin des Abends gewählt wurde, trieb die Stürmer des Gastes Stück für Stück zur Verzweiflung. Auffallend war vor allem, dass sich der DSC zwar die deutliche Mehrzahl der Chancen erspielte, aber es fehlte definitiv ein Knipser. Somit ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Im zweiten Drittel standen die Pinguine weiterhin sehr tief und warteten auf die Angriffe der Deggendorfer. Immer mehr entwickelte sich dabei Heringer zum Schrecken der Gäste, denn er hielt vor allem bis Mitte des zweiten Drittels teilweise schier unglaublich. Selbst Ausspielversuche der gegnerischen Stürmer kamen nie zu einem vernünftigen Abschluss, denn Heringer war stets einen Schritt schneller. Ab Mitte des zweiten Abschnitts kamen auch die Königsbrunner wieder zu ordentlichen Torchancen. Erst konnte Andreas Weil die Scheibe, trotz einer akrobatischen Einlage, zwar über den herausstürmenden Gästetorwart lupfen, aber nur neben dem Tor platzieren, dann blieb der Puck kurz vor der Linie liegen und wurde kurz vor einem einschussbereiten Pinguinstürmer von der DSC Abwehr geklärt und zu guter Letzt hatte Dominik Hägele die 2:0 Führung auf dem Schläger, versuchte aber die Scheibe abzulegen, so dass auch diese Gelegenheit verpuffte. Im gesamten zweiten Drittel gab es lediglich eine Strafzeit, der diesmal sehr gut pfeifenden Schiedsrichter, die das schön anzusehende Eishockeyspiel einfach laufen ließen.
Im letzten Abschnitt war das Spiel an Spannung nicht mehr zu überbieten. Die Pinguine verteidigten mit Mann und Maus, blieben aber mit einigen schnellen und gradlinigen Kontern brandgefährlich. Die Gäste hingegen bissen sich die Zähne am rot-weißen Bollwerk aus und schienen mit der Zeit nur noch entnervt zu sein. In der 55. Minute kam es zur Erlösung aller Pinguinfans. Dominik Hägele (Vorlage: Roland Hanemann, Marek Cmunt) stocherte die Scheibe, unter Mithilfe des Gästetorhüters, der sich das Spielgerät letztlich selbst ins Tor schob, zum 2:0 über die Linie. Der DSC schien nun am Ende, blieb aber auch weiterhin feldüberlegen. In der 59. Minute nahm der Gästetrainer eine Auszeit und beorderte seinen Torwart auf die Bank. Dazu kam 52 Sekunden vor Ende noch eine Strafzeit gegen den ESV, so dass vier Pinguine sechs Gästespielern gegenüberstanden. Aber auch dies wurde bravourös gelöst, denn elf Sekunden vor Ende erzielte erneut Dominik Hägele (Vorlage: Marek Cmunt) mit einem Schuss ins leere Tor den 3:0 Endstand.
Dank gilt auch den Einsatzkräften der Polizeiinspektion Bobingen, die die als gewaltbereit bekannten Anhänger der Gäste vollkommen unter Kontrolle hatten.
Spielstatistik:
Torfolge:
1:0 (2.) Lippert,
2:0 (55.) Hägele,
3:0 (60.) Hägele
Strafzeiten:
Königsbrunn 10 Minuten,
Deggendorf 6 Minuten
Spieler des Tages:
Heringer, Weinzierl, P.
2006-01-13 Autor: Domenic Liebing