Oberliga-Star auf Zeit - Yanick Dubé spielt für Bad Tölz
Bad Tölz, 15.September 2006
Mit spektakulären Neuverpflichtungen waren die Tölzer Löwen in der jüngeren Vergangenheit nicht gesegnet. Man setzt im Isarwinkel auf den eigenen Nachwuchs und schaut, was die Finanzen sonst noch hergeben. Seit heute aber sind die Löwen um eine Attraktion reicher. Denn Yanick Dubé unterschrieb einen Vertrag beim Traditionsklub. Drei Jahre wirbelte die Zaubermaus bereits im Oberland. Von 1998 - 2001 begeisterte der technisch versierte Mittelstürmer das Tölzer Publikum. Nach einem Jahr in der Schweiz kam Dubé 2002 noch einmal zurück. Eigentlich sollte der 32jährige für die Augsburger Panther in der DEL aus Eis gehen. Doch die Fuggerstädter wollen Dubé nur mit deutschem Pass lizenzieren.
Die Einbürgerung indes lässt auf sich warten, so dass Axel Kammerer mit Panther-Manager Fedra vereinbarte, den Noch-Kanadier bis zum Erhalt der begehrten Dokumente für die Löwen spielen zu lassen. Kammerer zeigte sich freilich begeistert ob des jüngsten Coups. "Yanick identifiziert mit Bad Tölz, er hat hier ein Haus. Er wird sicher die Attraktion der Oberliga schlechthin." Dass es in einem Monat schon wieder vorbei sein kann mit dem Ausnahmespieler ist dem Tölzer Coach freilich bewusst. "Wir genießen die Zeit, in der er bei uns ist."
Dubé selbst verriet bei seiner Vertragsunterzeichnung, dass er die Tiefen der Oberliga nur für die Tölzer auf sich genommen hat. "Ich möchte den Leuten hier etwas zurückgeben." Sein Training absolvierte Dubé weiterhin in Augsburg, nur zu den Spielen kommt er nach Bad Tölz. Dementsprechend ist die Entlohnung für den 32jährigen auch nach Einsätzen gestaffelt. "Wir suchen verschiedene Sponsoren für die jeweiligen Spieltage", gab TEG-Geschäftsführer Manfred Gröger bekannt. Ihm zufolge soll auch schon entsprechend Bereitschaft bei potenziellen Geldgebern da sein." Dubé wird gegen die Eisbären Juniors an der Seite der beiden Endraß-Brüder als Center debütieren. Vielleicht gibt es dann schon das erste Zaubertor der kleinen 1,68 m großen Tricksers zu bestaunen. Dann, wenn er im Powerplay hinterm Tor stehend, die Scheibe elegant auf seine Kelle lädt und versucht, sie blitzschnell und katapultartig in den Torwinkel zu schleudern. (or)