Knappe Heimniederlage nach Penaltyschießen – Potthoff mit erstem DEL-Tor
VON: FABIAN TIGGES
Die Iserlohn Roosters mussten am Abend gegen die Augsburger Panther die vierte Niederlage in Folge hinnehmen. Nach Penaltyschießen unterlagen sie dem AEV mit 4:5. Das Positive an der Niederlage: Matthias Potthoff erzielte sein erstes DEL-Tor. Verletzungsbedingt mussten David Sulkovsky und Martin Knold ein weiteres Mal passen.
Aus Iserlohn berichtet Fabian Tigges
Die Roosters ließen direkt zu Beginn des Spiels gegen den Tabellenvorletzten ein Powerplay ungenutzt. Roy und Hock prüften AEV-Goalie Wanhainen erstmals kurz nach Ende der Überzahlgelegenheit (4.). Sekunden später erzielte Youngster Matthias Potthoff sein erstes DEL-Tor. Der 18-Jährige zog vor das Panther-Tor, nahm einen Pass von Dmitriev an und verwandelte diesen im rechten Toreck der Gäste zum 1:0 (4.).
Keine zwei Minuten später glichen die Augsburger, die bereits gestern nach Iserlohn gekommen waren und am Vormittag eine Trainingseinheit am Seilersee absolviert haben, aber wieder aus. Henderson fuhr zunächst alleine auf Kotschnew zu, scheiterte aber am Iserlohner Torsteher. Fendt schnappte sich jedoch den abgeprallten Puck und traf zum Ausgleich (6.). Kurze Zeit später verhinderte Kotschnew die Augsburger Führung in dem er einen Schuss von Suchan entschärfte (7.).
Die Roosters waren bemüht im Powerplay nicht nur gut zu stehen, sondern auch treffsicherer als zuletzt zu werden. Wolf traf im Powerplay zunächst aber nur das Außennetz (10.). Besser machte es hingegen Hock, der einen Rebound in Roosters-Überzahl zur neuerlichen Führung verwandelte (11.). Doch auch die sollte von den Panthern noch vor der ersten Pause wieder „aufgehoben“ werden und dass, obwohl Mannschaftskapitän Greig mit seinem Schlagschuss an den linken Torpfosten das 3:1 auf dem Schläger hatte (15.). Als die Roosters dann aber in eigener Überzahl nicht auf Puckhöhe waren, schoss Pratt Kotschnew durch die Beine – 2:2 (17.).
Zum zweiten Mal nutzen die Roosters im Spiel gegen die Panther ein Powerplay: Mark Greig holte zu einem seiner gefürchteten Schlagschüsse aus und traf darauf ins Schwarze (27.)!
Nur mit Mühe konnte Wanhainen einen weiteren Greig-Schlagschuss in der 28. Spielminute parieren. Jetzt waren die Hausherren sichtlich in Fahrt gekommen und das 4:2 ließ nicht lange auf sich warten. Jimmy Roy setze sich hinter dem Augsburger Tor durch und sah Hock freistehend vor Wanhainen, der Augsburgs Schlussmann darauf zum zweiten Mal in der Partie hinter sich greifen ließ (30.).
Augsburgs Trainer Bordeleau nahm prompt eine Auszeit, auf das weitere Spielgeschehen auf dem Eis hatte diese aber zunächst keinen Einfluss. Die Roosters bestimmten das Geschehen und waren am Drücker. Ein weiteres Tor wollte aber nicht fallen.
Zumindest nicht auf Seiten der Roosters, denn die Gäste kamen noch einmal auf 3:4 heran. Mayr überwand Kotschnew (38.).
Die ersten Minuten im letzten Spielabschnitt blieben weitestgehend aktionsarm. Erst als Schiedsrichter Schimm den Videobeweis zu Rate zog, drohte die knappe Roosters-Führung dahin zu gehen. Kotschnew war zu weit aus seinem Kasten gekommen, was Jay Henderson mit einem Distanzschuss an den Innenpfosten ausnutzte (47.). Der Puck war aber nicht hinter der Torlinie.
Noch hielt das 4:3. Es sollte sich aber rächen, dass Roy eine Großchance vergab (54.). Joseph konnte ohne Bedrängnis von Furey und Tiley vor dem Tor von Kotschnew die beste Schussposition suchen. Als er diese dann gefunden hatte, traf er ohne Mühe zum Ausgleich (55.).
Mit blutendem Hinterkopf musste Jimmy Roy drei Minuten vor Spielende das Eis verlassen, Brigley traf ihn mit seinem Schläger und bekam dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Roy konnte nach kurzer Behandlung glücklicherweise weiterspielen und stand den Roosters in der folgenden Overtime wieder zur Verfügung.
Goldmann hätte die Overtime nach 45 Sekunden beenden können, scheiterte aber an Wanhainen. Da nach fünf Minuten kein Tor fallen wollte, musste das Spiel im Penaltyschießen entschieden werden. Dabei gelang Darby der Siegtreffer für die Panther.
Statistik:
Iserlohn Roosters – Augsburger Panther 4:5 n.P. (2:2/2:1/0:1/0:0/0:1)
Iserlohn Roosters: Kotschnew – Traynor, Goldmann; Tiley, Furey; Danielsmeier, Jones; Sondermann – Ready, Rochefort, Wolf; Roy, Purdie, Greig; Karlsson, Hock, Adduono; Schymainski, Potthoff, Dmitriev.
Augsburger Panther:Wanhainen – Damgaard, Bolibruck; Pratt, Rekis; Fendt, Tölzer – Henderson, Darby, Buzas; Hammer, Mayr, Brigley; Joseph, Menauer, Kofler; Frenzel, Suchan, Lavallee.
Tore: 1: 0 (3:51) Potthoff (Traynor, Dmitriev – EQ); 1:1 (5:1
Fendt (Buzas – EQ); 2:1 (10:04) Hock (Wolf, Tiley – PP1); 2:2 (16:2
Pratt (Henderson – UZ); 3:2 (26:06) Greig (Adduono, Rochefort – PP1); 4:2 (29:46) Hock (Roy – EQ); 4:3 (37:06) Mayr (Bolibruck – 4-4); 4:4 (54:27) Joseph (Suchan – EQ); 65:00 Darby (entscheidender Penalty)
Penaltyschießen: Frenzel an Kotschnew, Purdie an Wanhainen, Menauer 4:5, Greig an Wanhainen, Henderson an Kotschnew, Roy 5:5, Darby 5:6, Wolf an Wanhainen, Joseph vorbei, Hock vorbei.
Schiedsrichter: Willi Schimm
Strafen: Iserlohn Roosters 12 Minuten– Augsburger Panther 43 Minuten (SD Brigley)
Zuschauer: 3.079