Panther kämpfen letztlich vergeblich - 1:2 gegen Berlin
Augsburg, 20. Januar 2007
Gute Nachrichten von den Augsburger Panthern hatte es in den letzten Wochen nun wirklich nicht im Übermaß gegeben. Insofern war es zur Abwechslung einmal sehr erfreulich, als zu hören war, dass sich Roland Mayr für ein weiteres Jahr in seiner Heimatstadt entschieden hat. „Nach einer solchen Saison wollte ich mich nicht von dem Verein verabschieden, in dem ich seit meiner Kindheit spiele“, so seine Begründung. Er trainiert zwar nach seiner schweren Verletzung bereits wieder mit der Mannschaft, wird aber an diesem Wochenende noch nicht zum Einsatz kommen. So erlebte er als Zuschauer, wie sich seine Panther zumindest in Sachen Einsatz im Vergleich zu den letzten Spielen steigerten und die Partie bis zum Ende offen halten konnten.
Darüber hinaus hat sich der Kader der Panther erneut verkleinert, denn Dominik Hammer wurde mit sofortiger Wirkung nach Landshut abgegeben. Winterschlussverkauf in Augsburg...? Den Eisbären wird es egal gewesen sein, geht es für sie auf dem Weg nach oben in der Tabelle derzeit um jeden Punkt. Doch in der Anfangsphase schienen die Hausherren wenigstens etwas auf Wiedergutmachung den Fans gegenüber aus zu sein, denn sie agierten recht ansehnlich und machten einigen Druck auf das Berliner Gehäuse. Manuel Kofler scheiterte nach 80 Sekunden nur knapp. Jedenfalls entwickelte sich im weiteren Verlauf ein offener Schlagabtausch, in dem die Gäste durch Stefan Ustorf schließlich in Führung gingen. Insgesamt war das spielerische Niveau der Begegnung aber eher bescheiden, wobei die Berliner in Sachen Möglichkeiten die Nase vorne hatten. Als dann sehr viel Platz auf dem Eis war, bei Augsburg saß Rainer Suchan, bei den Eisbären Jillson und Felski, ließ Panther-Kapitän Craig Darby mit einem sehenswerten Move vor dem Tor Daniar Dshunussov keine Chance und glich aus.
Nach der ersten Pause ging es endgültig bergab mit der Spielkultur. Fehlpassorgien auf beiden Seiten ließen kein wirkliches Spiel mehr aufkommen. Die beste Chance, die Gastgeber in Führung zu bringen, hatte Suchan in der 34. Minute, doch er scheiterte mit seinem Penalty an Dshunussov. Irgendwie schienen die Eisbären von der Gegenwehr etwas überrascht zu sein, doch ihre teilweise überhebliche Spielweise und versuchte Schönspielerei zahlte sich nicht aus. Dafür kam nun mehr und mehr eine neue Note in die Begegnung. Schiedsrichter Hascher, der die Sache bis dahin weitgehend im Griff hatte, war gefordert, die aggressive Härte rechtzeitig einzudämmen. Torlos endeten dann auch das zweite Drittel.
Mit einem Mann mehr gingen die Panther in den Schlussabschnitt, da sich Andy Roach zwei Sekunden vor der Sirene noch eine Strafe eingefangen hatte, die insgesamt letzte überhaupt an diesem Abend. Vier Augsburger mühten sich gegen drei Berliner, allerdings vergeblich. Danach hatte Rolf Wanhainen einige Male in höchster Not zu retten, denn nun schien der Meister für eine Entscheidung sorgen zu wollen. Patrick Jarrett scheiterte mit seinem Alleingang nur knapp am Augsburger Schlussmann. Mitten in einer Druckphase verloren die Panther im Angriff die Scheibe und den folgenden Konter schloss Alexander Weiß mit dem 1:2 ab. Clever verwalteten die Berliner danach diesen schmalen Vorsprung und brachten ihn am Ende auch gegen sechs Augsburger Feldspieler über die Zeit.
Außer die seiner Ansicht nach zu vielen Strafzeiten war Pierre Pagé mit seiner Mannschaft völlig zufrieden. Besonders heraus hob er zudem den jungen Alexander Weiß als Schützen des Siegtores. Zufrieden äußerte sich allerdings auch Paulin Bordeleau, der von „der besten Leistung meiner Mannsschaft seit sechs oder sieben Spielen“ sprach. Viel geredet habe er mit den Spielern, auch „einige Hintern mussten getreten werden“ – so die ungefähre Übersetzung seiner Worte – doch immerhin sei trotz zahlreicher Fehler bis zum Schluss Einsatz gezeigt worden. Manchmal muss man eben auch mit weniger zufrieden sein...(mor)
Tore: (1:1 / 0:0 / 0:1)
0:1 (08:5
Ustorf ( Fairchild ; Hördler )
1:1 (16:56) Darby ( Pratt ; Joseph ) 4:3
1:2 (49:09) Weiß ( Jarrett C. ; Jarrett P. )
Zuschauer: 2573
Strafzeiten: Augsburger Panther 14, Eisbären Berlin 16
Schiedsrichter: Alfred Hascher, Miesbach