Pinguine treffen auf Deggendorf und Sonthofen
Wohl nur noch um den neunten Platz und dem damit verbundenen Aufeinandertreffen mit dem EV Fürstenfeldbruck in der Abstiegsrunde spielt der ESV Pinguine Königsbrunn an diesem Bayernligawochenende. Um den ESC Dorfen zu verdrängen müssen am Freitagabend gegen den Deggendorfer SC „Fire“ (Königsthermeneishalle, 20 Uhr) und am Sonntag beim ERC Sonthofen (18 Uhr) Punkte geholt werden.
Nachdem die Chance auf einen Play-Off Platz auf ein Minimum gesunken ist, geht es nun also um die günstigste Ausgangsposition für die Abstiegsspiele. So konnte Dorfen am vergangenen Freitag in Deggendorf zwei Punkt entführen, aber eine unglückliche 5:6 Heimniederlage konnten die Pinguine nutzen, um wieder auf einen Punkt aufzuschließen.
Gegen die Topmannschaft aus Deggendorf muss also unbedingt versucht werden zu punkten. Bereits im Hinspiel hatte das Team von Trainer Marian Hurtik die Überraschung auf dem Schläger. Doch eine Minute vor Ende gelang dem Team aus Niederbayern, dass von manch einem Eishockeybeobachter schon als „SC Greilinger“ geführt wird, das 4:3, kurz darauf ins leere Pinguintor der 5:3 Endstand. Dennoch müssen sich die Königsbrunner nicht verstecken. Zu oft machte einzig Ligastar Thomas Greilinger den Unterschied aus und entschied enge Spiele im Alleingang für „Fire“. Wenn es gelingt, Greilinger halbwegs zu kontrollieren, dann ist Deggendorf ein Team wie jedes andere und es entstehen Ausrutscher wie eben jene gegen Dorfen letzte Woche. Neben Greilinger der auf beachtliche 68 Punkte aus 26 Partien kommt, überzeugt John Sicinski (44 Punkte) und der als „Enfant terrible“ bekannte Markus Simbeck (33 Punkte), der aber von Trainer Eisenhut geläutert worden zu sein scheint. Ein spannendes Spiel gegen den aktuellen Tabellenführer ist garantiert und eher selten dürfte die Chance für Königsbrunner Eishockeyfans bestanden haben, einen 38-fachen deutschen Nationalspieler, nämlich Greilinger, in der Bayernliga zu sehen.
Sonntag dürfte eine der härtesten Reisen der Saison anstehen. In Spielen beim ERC Sonthofen gab es schon häufig das ein oder andere Scharmützel. In der letzten Saison musste Vladislav Gossmann nach einer Boxeinlage zwei Spiele pausieren, im Testspiel vor der Saison wurde der Sonthofener Christoph Wagner wegen Kopfstoßes mit einer Matchstrafe belegt. Aufeinandertreffen der beiden Bayernligaveteranen strapazierten also in der Vergangenheit die geltenden Regeln mehr als erlaubt war. Dazu kommt, dass die Pinguine derzeit Rang 14 der Sünderkartei belegen (29 Strafminuten pro Spiel) und der ERC den letzten Rang innehat (31,2 Minuten pro Spiel). Während der ESV noch eine Rechnung offen hat, denn schließlich wurde im Hinspiel leichtfertig ein 3:0 verschenkt (Endstand 3:3), will Sonthofen unbedingt gewinnen, um den zwölften Platz zu behalten, da dieser in der Abstiegsrunde im engsten Fall garantiert, dass das entscheidende Spiel in eigener Halle ausgetragen wird. Somit werden die Vorzeichen auch in dieser Partie für Spannung und Kampf sorgen, denn keines der Teams hat etwas zu verschenken.
Die Kleinschüler müssen weit reisen. Nach ihrem überragenden Turniersieg am vergangenen Wochenende, will das Team von Trainer Andy Römer auch in Mittenwald (Sonntag, ab 9 Uhr) die eigene Form bestätigen.
Die Knaben treffen am Samstag um 11.30 Uhr in der Königstherme auf den EHC Bad Aibling. Nach zwei Niederlagen in der Vorrunde werden die 10-12 jährigen nun versuchen Revanche zu nehmen.
Die Junioren treten am Sonntag um 12.15 Uhr beim Tabellenletzten ERSC Ottobrunn an. Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende, soll der Vorsprung mit einem Sieg zumindest gehalten werden.
Ebenfalls am Sonntag um 18 Uhr werden die Damen in der Königsthermeneishalle gegen den bisher punktlosen EHC München alles dran setzen, den eigenen fünften Platz endgültig zu sichern.
2007-01-25 Autor: Domenic Liebing