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Thema: Reform des deutschen Eishockeys?

  1. #1
    Hockeygott
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    Standard Reform des deutschen Eishockeys?

    Quelle: www.hockeyweb.de

    Pauels schlägt neue Struktur des deutschen Eishockeys vor

    Rodion Pauels (44) ist seit 2004 Sportkoordinator der Kölner Haie und damit für den gesamten sportlichen Bereich des DEL-Klubs zuständig, von der Laufschule bis zu den Profis. Der Jugendfreund von Bundestrainer Uwe Krupp ist Diplom-Sportlehrer und hat auch als Trainer im Nachwuchsbereich gearbeitet. Aufgrund seiner Erfahrungen macht sich Pauels seit Jahren Gedanken über eine bessere Struktur des deutschen Eishockeys und hat seine Analysen in den nachfolgenden Thesen zusammengefasst.

    Kernpunkte seines Papiers: Verzahnung von DEL und 2. Liga zu einer DEL 1 und DEL 2, je 12 Teams, Auf- und Abstieg möglich, schrittweise Reduzierung der Ausländer-Kontingente. Jeder Klub muss eine Mindestsumme in die Nachwuchsarbeit investieren, ein „Supervisor“ soll die Nachwuchsarbeit bundesweit sinnvoll koordinieren.

    Hier der genaue Wortlaut seiner Thesen:

    Thesenpapier, Strukturreform deutsches Eishockey

    I) Einleitung/Ziele

    Im folgenden Thesenpapier werden Ideen, Vorschläge und Visionen zu einer grundlegenden Reform des deutschen Eishockeys dargelegt. Es handelt sich hierbei um einen ganzheitlichen Ansatz. Führen wir eine Diskussion über das Thema, sollen zwar bestehende Kooperationsverträge und wirtschaftliche Belange nicht missachtet werden, dennoch ist es dringend vonnöten, das deutsche Eishockey unter sportlichen Aspekten zu durchleuchten und Reformideen zu formulieren. Da wirtschaftliche Rahmenbedingungen nur aus einem gesunden sportlichen Fundament erwachsen können, müssen wir uns den anstehenden Herausforderungen stellen. Schieben wir ständig nicht-sportliche Belange als Begründung der Reform-Resistenz an, werden Visionen von vorne herein als unrealistisch abgestempelt.

    Zielsetzung der Reformen ist zum einen, die Sportart Eishockey in der nationalen Wahrnehmung besser zu positionieren – über regionale Standorte und Sichtweisen hinaus. Zum anderen gilt es die sportliche Weiterentwicklung auch auf internationaler Ebene zu verbessern, dies mit langfristiger Perspektive und dem Zwischenziel WM 2010.

    II) Stand des deutschen Eishockeys

    + Top-Hallen
    + solide finanzielle Strukturen in der DEL durch GmbHs und Lizenzierungsverfahren

    - international zweitklassig
    - Europäische Top-Ligen sind athletisch schneller
    - A-Team war abgestiegen
    - U 20 und U 18 sind „Fahrstuhlmannschaften“

    III) Strukturreform

    1. Ligenleitung:

    DEL und 2. Liga werden zu DEL 1 und DEL 2:

    DEL 1: 12 Clubs
    DEL 2: 12 Clubs
    DEL 1 und 2 als geschlossenes System. Auf- und Abstieg zwischen DEL 1 und DEL 2 möglich.

    DEL 1: Doppelrunde, 44 Spiele
    Play Offs: Modus „best of seven“, maximal 21 Spiele

    DEL 2: siehe DEL 1
    Jedes Spiel wird 15% wichtiger, da weniger Spiele. Spiele können besser beworben werden. Zudem: Reduzierung der Dienstag-Spiele. Sportlich höhere Attraktivität da Verzahnung (und damit Auf- und Abstieg) von DEL 1 und DEL

    2. Oberliga:

    Drei Ligen mit je sechs Clubs (regionale Gruppen).

    Doppelrunde in eigener Gruppe: 20 Spiele
    Einfachrunde gegen die Clubs der beiden anderen Ligen: 24 Spiele
    Gesamt Vorrunde: 44 Spiele
    Play Offs: Die beiden Gruppenbesten aus den drei Ligen (sechs Mannschaften) sowie die beiden punktbesten qualifizieren sich für die Play Offs, Modus „best of five“: maximal 15 Spiele

    Amateurmeister erhält € 100.000 Prämie (Finanzierung z.B. über Einzahlung in Pool aller 42 Mannschaften von DEL bis OL)

    2. Nachwuchsarbeit:

    Die im folgenden genannten Investitionen müssen unter dem Motto stehen: „Kinder aufs Eis!“:

    a) Bereitstellung einer Eisfläche für mindestens 30 Stunden/Woche für den Nachwuchs

    b) Intensive Förderung des Eishockey-Sports bei Kindern von klein auf (ab ca. fünf Jahren)

    c) Kooperation mit Schulen

    d) Qualifizierte Trainer (auch Torwarttrainer)

    - jeder DEL 1-Club muss jährlich mindestens € 250.000 in Nachwuchsarbeit investieren

    - jeder DEL 2-Club muss jährlich mindestens € 150.000 in Nachwuchsarbeit investieren

    - jeder Oberliga-Club muss jährlich mindestens € 50.000 in Nachwuchsarbeit investieren

    - Überwachung der Qualität der Nachwuchsarbeit durch Supervisor (Angestellter des DEB)

    3. Anzahl Ausländerstellen:

    DEL 1: schrittweise Reduzierung auf sechs

    DEL 2: Reduzierung auf vier

    Oberliga: Reduzierung auf zwei

    4. Nachwuchsligen:

    - Verzahnung der Schüler Bundesligen Nord und Süd (ab Dezember einer jeden Saison) zur Verbesserung der Spielqualität.

    - Änderung des DNL-Jahrgangs von U 18 auf U 19 mit entsprechender Altersanpassung der jüngeren Jahrgänge.

    5. Sportdirektor:

    - Kompetenz- und Aufgabenerweiterung des DEB-Sportdirektors, der für den gesamten sportlichen Bereich von DEL bis Oberliga, LEV und Nationalmannschaft verantwortlich ist.

    6. Landesverbände:

    - Reduzierung von Stützpunktmaßnahmen und Auswahlspielen (U 12 bis U 15). Diese Arbeit (siehe Punkt 2) wird von den Clubs geleistet.

    - Stärkung der kleineren Vereine durch Finanzierung von Übungsleitern, die ausschließlich im Grundlagenbereich (vier bis zehn Jahre) arbeiten. Überwachung durch Cheftrainer der Landesverbände.

    7. „Reindl Pool“:

    - Miteinbeziehung der DEL-Clubs

    - Vereinfachung des Systems, da Kriterien der Nachwuchsarbeit angeglichen sind. Es sollte wieder eine Ausbildungsentschädigung eingeführt werden.

    8. Nationalmannschaft:

    - durch Reduzierung der DEL-Spieltage von 52 auf 44 entstehen mehr Freiräume für die Nationalmannschaft, die z.B. in einer dann möglichen DEL-Pause im Dezember für Länderspiele genutzt werden kann.

    - Verbesserung der bestehenden Konzeption in den Bereichen U 16 bis U 20. Vereinheitlichung und Eliteförderung (z.B.: Torhüter, Powerskating, Techniktraining)

    9. Schaffung einer übergeordneten Sportkommission:

    - bestehend aus Vertretern von DEB, LEV, DEL und ESBG

    - Zielsetzung: - Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den
    Organisationen
    - einheitliches Auftreten in der Öffentlichkeit
    - Überwachen der Verantwortlichen in den einzelnen
    Gremien (Sportdirektor DEB, Supervisor DEB, Cheftrainer LEV)
    - eigene Zielsvorstellungen überprüfen und ggfs. anpassen
    Auch andere fordern dies. Wäre natürlich schlecht für uns.
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  2. #2
    Ersatzspieler
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    zu Punkt III.1 = Schweizer Modul;
    - hatte wir denselben Vorschlag von DEL-Seite nicht schon im Sommer 1998
    - entspricht grundsätzlich einer von mir schon seit mehreren Jahren vertretenen Meinung
    Aber laßt doch die DEL und die darunter die Bundesliga bei ihren Namen
    zu Punkt III.2 = Falsche Organisation
    - dies sollten die Landesverbände machen und aber dann heißt das Regionalliga .... und damit entspricht es nicht mehr meinen Gedankenansatz.
    - Dass die Oberligisten an einer Prämie mitzahlen sollen oder die Mannschaften der 2. Bundesliga für die Amateurmannschaften ist sehr unrealistisch gedacht.
    - Kommt mir nach einem Schweizer Modell vor ...
    zu Punkt III.2 - Nachwuchs:
    a) 30 h/Woche = ca. 4 h 15 Minuten pro Tag bei 7 Tagen und 6 h pro Tag bei 5 Tagen:
    das kann sich keine Mannschaft mit einem Eisstadion mit einer Eisfläche, das noch von andern Mannschaften und anderen Eissportarten genutzt wird, leisten.
    Daher absolut unrealistisch !

    In einem bestimmten Stadion, wo eine Mannschaft aus der 2. Bundesspiel spielt, würde das schon einmal über 10.000 EUR Kosten/Woche - falls man keine Subvention bekommt - bedeuten ...

    b) und c)
    Angesichts der Finanzierungsmöglichkeiten bei den Schulen zu spät !!

    d)
    da hätten aber schon aktuelle DEL-Teilnehmer a großes Problem ...

    zu Punkt III.3
    Warum nicht - aber dagegen spricht wohl eher das EU-Recht und die Teilnehmer
    (siehe Sommer 2006 in der Oberliga der gescheiterte Versuch der Reduzierung)

    zu Punkt III.4
    sinnvoll

    zu Punkt III.5
    Was soll der bei den Landesverbänden zu sagen haben ??

    zu Punkt III.6
    - Punkt 1 -> bezweifle ich, daß sie die das vorschreiben lassen.
    - Punkt 2 -> wer soll das bezahlen ??

    zu Punkt III.7
    a) schon länger realisierbar - scheitert aber am laufenden Vertrag zwischen DEL und DEB der bis 2011 läuft.
    b) warum nicht

    zu Punkt III.8
    gelingt nur wenn Punkt III.1 und 2 klappt.

    zu Punkt III.9
    Noch ne Komission - aber wer von den Landesverbänden will sie daran beteiligen ??
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  3. #3

    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Grundsätzlich ist es okay, wenn man sich Gedanken macht. Und doch spätestens ab dem fünften Satz liest es sich halt wie die Reform einer Reform, die eine vorhergehende Reform reformiert hat. Die DEL bspw ist doch seit sowieso seit Jahren nur noch ein Reform- Ausprobier und Testprodukt.
    Deswegen fällt das auch wieder unter das Stichwort "Im Westen nichts neues". Ausser das wenigsten vernünftigerweise wieder über eine Verzhanung von DEL und Bundesliga nachgedacht wird.

    So gänzlich fehlt mir aber vor allem bei einer richtigen!!! Reform erstmal erneut der tatsächliche Gedankenaustausch zu den Wünschen und Interessen der Fans. Die Funktionäre denken sich erneut wieder was aus und hoffen, den Zahn der Großteil der Fans zu treffen, anstatt sich einfach mal mit den zig-fach bereits vorhandenen Kritikpunkten der Fans mal intesnsiv auseinanderzusetzen und aufzuarbeiten. Sicher dürfen auch die Fans nicht der alleinige Maßstab sein. Aber wenn ich mal die Fantendenzen aufgearbeitet habe, dann kann ich am ehesten abwägen welche Visionen sich gleichzeitig mit den Interessen von Medien und Sponsoren vereinbaren könnten.
    Im folgenden Thesenpapier werden Ideen, Vorschläge und Visionen zu einer grundlegenden Reform des deutschen Eishockeys dargelegt. Es handelt sich hierbei um einen ganzheitlichen Ansatz. Führen wir eine Diskussion über das Thema, sollen zwar bestehende Kooperationsverträge und wirtschaftliche Belange nicht missachtet werden, dennoch ist es dringend vonnöten................

    Zum anderen gilt es die sportliche Weiterentwicklung auch auf internationaler Ebene zu verbessern, dies mit langfristiger Perspektive und dem Zwischenziel WM 2010.
    Erstens. Es ist bereits schon wieder für mich kein ganzheitlicher Ansatz mehr, kann es auch nicht sein, wenn eben die Wünsche eines der Hauptfaktoren ( die Fans) erneut aus den Augen eines Funktionärs alleine betrachtet und angegangen wird. Herr Pauels glaubt, das er mit seinen Ideen vielleicht den Kernpunkt der Fans trifft. Das wird aber auch er nicht, weil das auf diesem seinem Wege ohne direkten Weg an die Fans nicht geht. Dazu ist er zu sehr Funktionär und eben nicht Fan oder Zuschauer. Dadurch ist seine Betrachtungsweise, was Fans wohl am meisten honorieren würden, bereits durch sein Gedankengut als Funktionär im Bezug auf Finanzen und Sponsoren zu sehr eingeengt.
    was dann folgender Absatz belegt
    das deutsche Eishockey unter sportlichen Aspekten zu durchleuchten und Reformideen zu formulieren. Da wirtschaftliche Rahmenbedingungen nur aus einem gesunden sportlichen Fundament erwachsen können, müssen wir uns den anstehenden Herausforderungen stellen. Schieben wir ständig nicht-sportliche Belange als Begründung der Reform-Resistenz an, werden Visionen von vorne herein als unrealistisch abgestempelt.
    Da fände ich den Ansatz in diesem Punkt diesmal schon mal richtig, da er eben ganz wichtig die sportlichen Belange und Voraussetzungen wieder mehr in den Vordergrund schiebt, gleichzeitig zeigt es aber deutlich, das man sich wieder nur Gedanken gemacht hat, welche sportliche Regelung wohl die beste sein könnte, nicht aber eibezogen hat, was auch aus Zuschauersicht noch für relevante Verbesserungen getan werden können. Auch da gibt es nämlich noch weit mehr Potenzial, als Auf-Und Abstiegsverzahnung und warme Hallen. Fast bin ich geneigt zu sagen, die Fans bräuchten schon fast so etwas wie ein eigenes Organ, eine Anlaufsstelle, welches auch die Interessen, Sorgen und Bedenken von Fans bei solchen Entscheidungen vertreten würde. So würde man inklusive Sponsoren dann wirklich jeden Bereich im Boot haben. So machen sich einige Funktionäre halt immer nur Gedanken, was Fan wohl wollen könnte. Sicher gibt es ja auch bei den Fans kein einheitliches denken. Doch gerade der sag ich intensive Kern eines jeden Vereins sieht kommentiert doch jegliche wichtigen Entscheidungen, Probleme und Sorgen ähnlich. Da könnten die Funktionäre eben mit einem solch festen Organ ( Ich nenn es mal Fansprecher oder Fanbeauftragter) der Fanorganisation sicher weit genauere und wichtiger Informationen in solche Planungen und Gedanken mit einbeziehen und einbringen können.

    Das Eishockey in Deutschland ist auch heute noch viel zu weit weg von dem in der heutigen Zeit eigentlich immer wichtiger werdenden "Der Kunde ist König und schafft an"- Standpunkt. Denn denen ist es nicht getan, Komfort zu bieten, ich geh auch nicht zum Friseur mit nem Ledersessel, weils der bequem hat, der mir aber schlußendlich den Schnitt versaut.
    Komfort alleine, welcher mit den neuen Arenen so gerne angestrebt wird, hat nicht alleinig was mit gutem Kundenservice zu tun.Der beste Kundenservice ist der, wenn ich dem Kunde genau das biete, was er von mir erwartet und nicht, was das Projekt denkt, was dem Kunde vielleicht noch gefallen könnte. Das ist Zubrot und damit beschäftigen sich die Funktionäre mehr, als mit den Hauptansprüchen des Kunden.

    Zielsetzung der Reformen ist zum einen, die Sportart Eishockey in der nationalen Wahrnehmung besser zu positionieren – über regionale Standorte und Sichtweisen hinaus.
    Und dieses Problem würde sich langfristig in kleinen Schritten auch von selbst lösen. Erstmal, derzeit wird doch alles bereits überregional und nicht auf den jeweiligen Standort und Region entscheiden. Das nur nebenbei. Gemeint dürfte das etwas anders sein, trotzdem muß erst mal in den jeweiligen Regionen das Interesse wieder gesteigert werden, um dann einen nationalen Konsenz zu finden. Vorab fände ich es jedenfalls eben wichtig, das Produkt derart auf die Bedürfnisse der derzeitigen Zuschauer und Fans zuzuschneiden, das auch jeder wieder seine Eishockeybesuche als schöne Bereicherung seiner Freizeitgestaltung empfindet.

    Dadurch würde auch nach wie vor bei Zufriedenheit erst mal jeweils regional eine Mundpropaganda von Fan zu Fan entstehen, welche wohl anfangs erst mal am effektivsten erst eine Steigerung des Interesses am Eishockey bewirkt. Je größer das Interesse des Eishockeys dann auch in der Allgemeinheit wachsen würde, je größer diese Gruppe der Konsumenten wird, je wichtiger wird automatisch auch der Druck für die Medien, dem Eishockey dem Interesse entsprechend mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

    Sicher bin ich natürlich auch nur ein kleiner Fan und habe wenig Ahnung. Da muß halt nichts richtig sein, was ich da schreibe. Und doch hat man immer wieder, zumindest auch regional miterlebt, wie immer wieder Fanbewegungen eine gewisse Eigendynamik erhielten, wenn ein Konzept passte. Siehe damals den AEV, als er es eben schaffte ein zwar noch unterklassig, aber durch und durch seriöses Produkt mit vielen eifrigen Leuten an der Front im Einklang mit den Fans fast ein kleines Wunder damals schafften. Von einem Pleitklub zum Vorzeigeklub.Vor allem auch finanziell. Olle Kamelle klar, es zeigt aber wie sehr Fans und die Leute im allgemeinen bei Ihren Interessen auf die Seriösität und Beständigkeit eines Produkts achten und dieses auch dementsprechend durch Ihren Besuch honorieren. Beides Punkte jedenfalls, Seriösität und Beständigkeit des Produkts, die im deutschen EIshockey und in der DEL leider immer noch die Ausnahme darstellen , oder zum Teil gar nicht vorhanden sind und deswegen auch schlecht bis gar nicht an die Allgemeinheit herangetragen oder damit sogar Neukunden und Interessierte geworben werden könnten.

    Schlußendlich die Reformierung des Nachwuchskonzeptes. Da ist es jetzt wohl nun wirklich schon Reformierungsvorschlag Nummer 2113 der wieder nicht den Effekt bringen wird, denn man erhofft. Denn solange Eishockey in der Öffentlichkeit nach wie vor nur eine sehr bregenzte Minderheit in der Öffentllichkeit anspricht, solange werden nach wie vor nicht genugend junge Menschen frühzeitig auf diesen SPort aufmerksam und interessiert gemacht werden können. Denn im Breitensport fehlts erstmal in der Masse, um da dann genug Qualität für den Profisport herauszufiltern
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  4. #4
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von Alibert
    Denn im Breitensport fehlts erstmal in der Masse, um da dann genug Qualität für den Profisport herauszufiltern
    Für den Breitensport fehlt es an aller erster Stelle an adäquaten Eisflächen.

    Nur als Beispiel in Augsburg/Königsbrunn gibt es 4 hockeytaugliche Flächen davon haben nur noch 2 ein Dach, diese Flächen teilen sich dann der AEV, Königsbrunn mit Nachwuschabteilungen, ca. 25 Hobbyteams, Schulen, Eiskunstläufer und Eisstockschützen und da aber jeder mal laufen soll gibt es auch noch den Publikumslauf.

    Wenn man schon mehr Breitensport haben will, dann braucht man zuerst mehr Eisflächen, der Rest ergibt sich durch die dann größerer Anzahl von Spielern bzw. durch die bessere Möglichkeit der Förderung.

    Zum Aufstieg zwischen DEL1 und DEL2 das könnte nur funktionieren, wenn der letzte der DEL1 garantiert absteigt und der erste der DEL2 garantiert aufsteigt. Sollte es Ausscheidungsspiele geben wird auf Dauer die DEL1 keinen Absteiger stellen, da dort mehr Ausländer und mehr Geld zur Verfügung stünden. Als Beispiel dienen die Aufstiegsrunden ab Mitte der 80er Jahre zur ersten BL wo nur alle 2-3 Jahre ein Zweitligist gut genug war und den Sprung nach oben schaffte.

    Wie wäre dann eigentlich die Fernsehpräsenz für die DEL2 geregelt? Premiere oder frei verhandelbar sprich nicht existent?

    Die DEL sollte auf die 200.000 EUR Fernsehgeld pro Team verzichten und dafür sorgen, daß zum einen wöchentlich mindestens 2 Live Spiele gezeigt werden und am Freitag und Sonntag gegen 22.30 Uhr jeweils eine 60 minütige Sendung mit allen Spielen und allen Toren kommt. Das würde den Teams bei Sponsoren wesentlich mehr Argumente in die Hand geben als 2-3 mal im Jahr ein Live Spiel zu haben. Der Fernsehpartner wäre mir egal Premiere, DSF, ARD etc.
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  5. #5
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    1) Wenn die Auslaenderregelung so ist, muss man aber auch AL oefters vergeben koennen.
    2) Warum nicht wie im Fussball???? Man kann von unten nach oben und umgekehrt, und nicht nur die ersten zwei. Da kann man dann auch die 100k fuer den OLmeister in die Jugendfoerderung stecken.
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  6. #6
    Hockeygott
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Der Witz für mich ist, jetzt kann es keinen Absteiger/Aufsteiger geben, aber in zwei 12er Ligen schon. Warum ist das also nicht bei zwei 14er Ligen möglich?
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  7. #7

    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von DennisMay
    Für den Breitensport fehlt es an aller erster Stelle an adäquaten Eisflächen.


    In den Ballungsgebieten trifft das sicher zu. Andererseits gibt es selbst in kleineren Orten(sehr schön auch im Allgäu immer wieder zu sehen) immer wieder Eisflächen, die leicht der Kapazität des jeweiligen Ortes gerecht werden, welche aber oftmals zu großen Teilen gar nicht genutzt werden.
    Diese kleinen Städte und Gemeinden haben sogar soviel Kapazitäten frei, das sie Ihre Eiszeiten zu günstigen Konditionen an andere Vereine vermieten können, wie etwa die Panther im Sommer in Landsberg oder Burgau. Auch mit meiner Hockeymannschaft bekamen wir in Landsberg und auch Kö´brunn immer leicht unsere Eiszeiten. Natürlich ist der Deutsche an sich halt sehr bequem 35 KM nach Landsberg oder knapp 50 nach Burgau, am liebsten hätte mans halt vor der Haustüre. Und es darf auch keine Eiszeit sein, bei der man Am Samstag oder Sonntag schon mal um 8.00 Uhr schon aufs Eis müßte..........
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  8. #8
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Erzähl mal einem 16jährigen, dass er Samstag früh raus und Eishockey spielen soll. Der zeigt dir nen Vogel und dreht sich zu Recht wieder um. Darauf sprechen doch dann wirklich nur Kinder an, die sportverrückte Eltern haben und von denen da hin gezwungen werden.
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  9. #9
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von kottsack
    Erzähl mal einem 16jährigen, dass er Samstag früh raus und Eishockey spielen soll. Der zeigt dir nen Vogel und dreht sich zu Recht wieder um. Darauf sprechen doch dann wirklich nur Kinder an, die sportverrückte Eltern haben und von denen da hin gezwungen werden.
    nein. Ich waere schon draussen im Auto und wuerde schreien "Habts as bald???"
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  10. #10

    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von kottsack
    Erzähl mal einem 16jährigen, dass er Samstag früh raus und Eishockey spielen soll. Der zeigt dir nen Vogel und dreht sich zu Recht wieder um. Darauf sprechen doch dann wirklich nur Kinder an, die sportverrückte Eltern haben und von denen da hin gezwungen werden.
    Naja, ob das wirklich zu recht ist? Und aus sowas sollen dann mal Eishockeyspieler werden?

    Wegen mir muß das natürlich keiner. Ich sagte ja nur, wenn man wirklich will, dann ist auch Eiszeit vorhanden. Wenn natürlich EIsprinzessinen ,Curler, und Eishockey-Nachwuchs alle nur zwischen 14.00 und 15.00 Uhr zugleich aufs Eis wollen, wird der Zeiplan natürlich eng, das ist klar.

    Liegt aber dann nicht an den mangelnden Kapazitäten der Eisflächen, sondern da mangelts an was anderem.
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  11. #11
    Hockeygott
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Und wieder eine Meinung:



    Die Zukunft des deutschen Eishockeys - Visionen, Wünsche, Vorstellungen

    Um den Jahreswechsel kam eine Diskussion um die Zukunft des deutschen Eishockeys in Gang, die sich um das Unternehmen WM 2010 im eigenen Lande, die Perspektiven dafür und die nötigen Maßnahmen zur Verbesserung der Nachwuchsentwicklung in Deutschland dreht.
    Die Manager der Adler Mannheim, Markus Kuhl, und der Eisbären Berlin, Peter John Lee brachten diese mit ihren Äußerungen in der Presse ins Rollen.

    Unser Kolumnist Alexander Brandt nahm sie auf und fragte in einem seiner „Bandenchecks“ nach den Visionen der Macher im deutschen Eishockey. Was denken Kuhls und Lees Kollegen an den zwölf anderen DEL-Standorten über dieses Thema? Das zu erfahren, stellten die Hockeyweb-Redakteure Oliver Koch und Matthias Eckart einen Katalog von fünf Fragen zusammen und baten die DEL-Manager um ihr Statement. In einer kurzen Serie legen wir nun, je nach Eintreffen der Antworten, das Ergebnis dieser Umfrage vor.

    Heute: Markus Kuhl von den Adler Mannheim

    1.) Sechzehn oder weniger Mannschaften, welche Konstellation könnte die sportliche Qualität der DEL am ehesten steigern?

    Logischerweise würde eine 12er Liga mit Play-offs Best of Seven der Liga sehr gut tun. Wir hätten genügend Zeit für die Vorbereitung der Nationalmannschaften, die Spieltermine würden nicht so oft auf Dienstage fallen, das Filetstück Play-off könnte in Best of Seven durchgespielt werden etc. Auf der anderen Seite ist es, da es ja im Kooperationsvertrag anders geregelt wurde, vorläufig hinfällig. Ich meine, diese Diskussion ist unnötig, da andere Fakten bestehen.

    2.) Wie viele Ausländerlizenzen pro DEL-Team betrachten Sie derzeit als realistisch und wo liegt Ihrer Meinung nach perspektivisch die Schmerzgrenze?

    Realistisch sehe ich 10 + 1 oder 9 + 2 `Kurzfristig `! Die Schmerzgrenze liegt meiner Ansicht nach in Zukunft bei 8 + 2 `Mittelfristig `!

    3.) Glauben Sie, dass eine zeitweise Absenkung des sportlichen Niveaus in der DEL zu Gunsten der Integration junger deutscher Spieler vermittelbar ist?

    Absolut ! Schrittweise bin ich davon überzeugt. Aber der Prozess , dass wir international die Lücken zu den Top Nationen enger gestalten , wird sehr lange dauern und ist nicht nur von der DEL abhängig , sondern zieht sich durch alle Ligen und Nachwuchsbereiche! Ich meine hiermit eine Gesamtkonzeption des Deutschen Eishockeys! Es macht keinen Sinn, einzelne Puzzle herauszupicken und zu kritisieren, sondern nur in der Gesamtheit von unten durch alle Ligen liegt die Lösung für die Zukunft. Die DEL ist nur das High End Produkt, das immer abhängig sein wird vom Unterbau. Umso besser die Ausbildung der Spieler, umso besser die DEL! Dann würde sich auch die Ausländersituation ändern, wenn die deutschen Spieler mehr Qualität in der Quantität haben.

    4.) Welche Maßnahmen müssen Ihrer Meinung nach ergriffen, welche Schwierigkeiten überwunden werden, damit alle DEL-Teams die Entwicklung junger deutscher Spieler intensivieren? Was wären Ihre Vorschläge dazu?

    Wie oben schon erwähnt: Es geht nur über eine Gesamtkonzeption und eine NEUE Ausrichtung des gesamten Eishockeys durch alle Verbände und Ligen.

    5.) Welchen Einfluss hat Ihrer Meinung nach das Abschneiden deutscher Auswahlmannschaften bei WM und vergleichbaren internationalen Wettbewerben auf das Produkt DEL?

    Einfluss vor allen Dingen in Form der Leistungsfähigkeit der einzelnen Spieler. Der mediale Einfluss ist sehr gering auf die DEL. Die Spieler sollten sich international behaupten, um dann in der DEL eine tragende Rolle zu spielen, das ist entscheidend.

    Vielen Dank, Herr Kuhl!

    www.hockeyweb.de
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  12. #12
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von Alibert
    In den Ballungsgebieten trifft das sicher zu. Andererseits gibt es selbst in kleineren Orten(sehr schön auch im Allgäu immer wieder zu sehen) immer wieder Eisflächen, die leicht der Kapazität des jeweiligen Ortes gerecht werden, welche aber oftmals zu großen Teilen gar nicht genutzt werden.
    Diese kleinen Städte und Gemeinden haben sogar soviel Kapazitäten frei, das sie Ihre Eiszeiten zu günstigen Konditionen an andere Vereine vermieten können, wie etwa die Panther im Sommer in Landsberg oder Burgau. Auch mit meiner Hockeymannschaft bekamen wir in Landsberg und auch Kö´brunn immer leicht unsere Eiszeiten. Natürlich ist der Deutsche an sich halt sehr bequem 35 KM nach Landsberg oder knapp 50 nach Burgau, am liebsten hätte mans halt vor der Haustüre. Und es darf auch keine Eiszeit sein, bei der man Am Samstag oder Sonntag schon mal um 8.00 Uhr schon aufs Eis müßte..........
    Ich Spiel auch nur zum Spass und wir haben oft genug Sonntag morgen um 7.00 Uhr im CFS eine Eiszeit, das ist nicht wirklich prickelnd aber was macht man nicht alles für ein bisschen Bewegung.
    Letztes Jahr als ich noch in Bad Kissingen gewohnt habe und die dortige Eishalle eingestürzt ist, war man gezwungen nach Schweinfurt oder Haßfurt zu fahren. Die Eiszeiten waren dann von 22.00 - 23.30 Uhr auch nicht gerade toll wenn man am nächsten Tag um 6.00 Uhr aufstehen muss.
    Mittlerweile fahr ich 3x die Woche von Seefeld nach Steinach am Brenner zum zocken und ab und an noch zusätzlich nach Augsburg um dort mitzuspielen, je nach dem wie es die Zeit zu läßt.
    Was ich damit sagen will, wer Eishockeyverrückt ist, dem ist es egal wann er spielt.

    Zum Argument mit den 16-jährigen gebe ich Dir recht, nur muss man ja nicht diese Alterklasse so früh spielen lassen, in meiner Fußballzeit war es auch so je älter man wurde umso später fanden die Spiele statt.

    Warum wird dann in diesen ländlichen Regionen wie Du sie nennst nicht noch mehr Jugendarbeit betrieben?
    Welche aktuellen DEL Spieler kommen aus Sonthofen, Oberstdorf, Kempten etc? Wenn schon aus dem Allgäu dann
    kommen Sie meistens doch aus Füssen.
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  13. #13
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    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von Alibert
    Naja, ob das wirklich zu recht ist? Und aus sowas sollen dann mal Eishockeyspieler werden?

    Wegen mir muß das natürlich keiner. Ich sagte ja nur, wenn man wirklich will, dann ist auch Eiszeit vorhanden. Wenn natürlich EIsprinzessinen ,Curler, und Eishockey-Nachwuchs alle nur zwischen 14.00 und 15.00 Uhr zugleich aufs Eis wollen, wird der Zeiplan natürlich eng, das ist klar.

    Liegt aber dann nicht an den mangelnden Kapazitäten der Eisflächen, sondern da mangelts an was anderem.
    Da mangelt es auch zu Recht dran, weil keiner mit gesundem Menschenverstand sich in Deutschland auf eine Hockeykarriere verlassen kann.
    Das Problem ist, dass man glaube ich in Deutschland mit mittelmäßiger Begabung und sagen wir mal gesteigertem Einsatz seinen Lebensunterhalt nicht mit Eishockey verdienen kann. Das ist doch etwas perspektivlos, um dem alles unter zu ordnen. Klar: wer unbedingt Profi werden will und das auch durchzieht, der wird auch Profispieler so er nicht voll Defiziten ist. Dumm nur: ein Hockeyspieler ist irgendwann mal 35, körperlich ziemlich angeschlagen, keine Berufserfahrung und hat wohl nicht gerade so viel auf der Seite liegen wie jetzt mal ein Profifußballer, der bei kluger Geldanlage ausgesorgt haben sollte. Was macht ein Hockeyspieler danach? Wer stellt den ein?
    Ein Eishockeyspieler dümpelt dann meist irgendwo in der zweiten oder in der Oberliga rum und wird dann anschließend mit Glück in irgend einem Dorfverein Jugendtrainer. Das sind wie ich finde realistisch betrachtet keine ausreichenden Aussichten, um einer "normalen" Jugend zu entsagen und sich auf seinen Sport einzuschießen. Du musst auch sehen, dass der Kleine, soll aus ihm was werden bestimmt 3-5x die Woche trainieren muss und in die schule darf er auch noch reinsitzen. Von einem Hobby kann man da schon nicht mehr sprechen.
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  14. #14

    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von DennisMay


    Warum wird dann in diesen ländlichen Regionen wie Du sie nennst nicht noch mehr Jugendarbeit betrieben?
    Welche aktuellen DEL Spieler kommen aus Sonthofen, Oberstdorf, Kempten etc? Wenn schon aus dem Allgäu dann
    kommen Sie meistens doch aus Füssen.
    Es ging doch um fehlende Eisflächen. ;-)

    Für den Breitensport fehlt es an aller erster Stelle an adäquaten Eisflächen.
    Und genau, das die Nachwuchsarbeiten in diesen Vereinen nicht mehr so viel hervorbringen, bedeutet unter anderem auch, das die Eiskapazitäten dort längst nicht mehr erschöpft sind, weil der Nachwuchs dort nicht mehr so intensiv betrieben wird. Nur das wollt ich damit aussagen, und auf diesen Punkt deiner Argumente bin ich eigentlich eingegangen. ;-)Ich bin der Ansicht, Eiskapazitäten sind vorhanden.Wie man sie nutzt ist dann wieder ein anderes Ding. Aber keine Großstadt kann es sich halt leisten 10 oder mehr Eisflächen zu betreiben.

    Deswegen könnte man in vielen Bereichen Deutschlands die Jugendarbeit auch ein wenig in kleinere Ortschaften auslagern. Damit meinte ich aber weniger, das ein Augsburger für den Peitinger Nachwuchs spielen soll, sondern das ein Team wie etwa der AEV seinem Nachwuchs die Eiszeiten eben auch außerhalb AUgsburgs ermöglicht, wenn er innerhalb AUgsburg an seine Grenzen stößt und wenn es nötig erscheint. Das kann man schon so setzen, das immer eine andere Nachwuchsmannschaft mal auswärts trainiert. Die zeitliche Belastung der Jugendlichen könnte somit ausgeglichen verteilt werden. Kleinbusse sind ja vorhanden und manche solcher Stadien sind innerhalb von 45 Minuten zu erreichen. Burgau,Landsberg,Bad Wörishofen, Buchloe,Pfaffenhofen,Türkheim etwas weiter dann noch Peiting oder Schongau. Dies ist ja jetzt nur Augsburg betreffend. Aber auch andere Großstädte könnten Eisflächen in Ihrem Umland effektiver nutzen, wenn sie innerstädtisch an die Grenzen stoßen. Nur das wollt ich damit sagen.Ideal ist das alles sicher nicht, aber aufgrund der hohen Kosten einer Eisfläche wird man in größeren Städten eher vergebens auf neue Eisflächen hoffen.Ein Bolzplatz ist da halt einfacher,.

    Zum Thema mit den 16Jährigen. Sicher muß ich nicht gerade diese Altersklasse so früh auf Eis schicken, da geb ich dir recht.
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  15. #15

    Standard Re: Reform des deutschen Eishockeys?

    Zitat Zitat von kottsack
    Da mangelt es auch zu Recht dran, weil keiner mit gesundem Menschenverstand sich in Deutschland auf eine Hockeykarriere verlassen kann.
    Das Problem ist, dass man glaube ich in Deutschland mit mittelmäßiger Begabung und sagen wir mal gesteigertem Einsatz seinen Lebensunterhalt nicht mit Eishockey verdienen kann. Das ist doch etwas perspektivlos, um dem alles unter zu ordnen. Klar: wer unbedingt Profi werden will und das auch durchzieht, der wird auch Profispieler so er nicht voll Defiziten ist. Dumm nur: ein Hockeyspieler ist irgendwann mal 35, körperlich ziemlich angeschlagen, keine Berufserfahrung und hat wohl nicht gerade so viel auf der Seite liegen wie jetzt mal ein Profifußballer, der bei kluger Geldanlage ausgesorgt haben sollte. Was macht ein Hockeyspieler danach? Wer stellt den ein?
    Ein Eishockeyspieler dümpelt dann meist irgendwo in der zweiten oder in der Oberliga rum und wird dann anschließend mit Glück in irgend einem Dorfverein Jugendtrainer. Das sind wie ich finde realistisch betrachtet keine ausreichenden Aussichten, um einer "normalen" Jugend zu entsagen und sich auf seinen Sport einzuschießen. Du musst auch sehen, dass der Kleine, soll aus ihm was werden bestimmt 3-5x die Woche trainieren muss und in die schule darf er auch noch reinsitzen. Von einem Hobby kann man da schon nicht mehr sprechen.
    Es ging doch um den Breitensport. Und da rechnet doch nicht jeder damit, das er vielleicht mal Profi wird, er aber trotzdem gerne Eishockey spielen mag. Wenn der also spielen will, warum kann der das nicht Samstag morgens um 8.00 oder Neun Uhr?
    Von anstrebenden Profis und Dauerzustand spricht ja keiner. Ich hab halt etliche Jahrelang diese Eiszeit um diese Uhrzeit genutzt,neben meinem Beruf, nicht weil ich Profi werden wollte, sondern weil ich in einem Verein halt Eishockey spielen wollte.Und da dürfte es auch junge Menschen geben, die Eishockey einfach als Hobby oder spaßmäßig betreiben wollen und dann muß man halt im EIshockey jede Minute Eiszeit schnappen, die man kriegen kann. Ich glaub da haben wir uns ein wenig mißverstanden. Für die wirklich Talentierten sollten dann sicher die besseren Eiszeiten zur Verfügung stehen, wenn sie eine jahrelange ENtwicklung machen sollen.
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