Quelle: www.straubing-tigers.de

Straubing erwartet um 19.30 Uhr die Augsburger Panther
Preuß´ Traum: Platz zwölf und 50 Punkten


Thomas Wilhelm heute für Tigers – Nur noch sieben Partien bis zum Saisonende

(mir) Der Countdown läuft: Nur noch sieben Spiele, darunter vier Heimspiele, bis zum Ende der ersten DEL-Saison der Straubing Tigers. Den Anfang nach der Länderspielpause macht heute Abend das Match gegen den Tabellendreizehnten und direkten Konkurrenten aus Augsburg, gegen den man in dieser Spielzeit erst einmal nach Penaltyschießen gewinnen konnte.
Derzeit liegen die Tigers mit 47 Punkten auf Platz zwölf in der Tabelle und das soll - ginge es nach Co-Trainer Günther Preuß - auch bis zum Saisonende so bleiben: „Wir haben uns vor einigen Wochen das Ziel gesetzt Augsburg hinter uns zu lassen und am Ende 50 Punkte auf unserem Konto zu haben.“ Mit einem Sieg in der heutigen Partie könnte man somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen hätte man mit einem Erfolg die angestrebte Punktzahl schon vorzeitig erreicht, zum anderen könnte man den Vorsprung auf Augsburg von momentan zehn Zählern weiter ausbauen und den anvisierten Tabellenrang festhalten.

Aufstellung bleibt gleich
Nach fünf Siegen in den letzten sechs Spielen gab es dank des Skoda-Cups - abgesehen von dem Freundschaftsspiel gegen Bayernligist Passau - erst einmal eine längere Pause für die Tigers-Cracks. Seit Freitag wurde wieder täglich trainiert. „Aber das ist natürlich schlecht, wenn man nur so wenige Spieler zur Verfügung hat“, so Preuß. Auf Grund des personellen Engpasses werden daher erneut die beiden Förderlizenzspieler aus Landshut, Stürmer Gerrit Fauser und Verteidiger Stefan Daschner, angefordert um mit vier Sturmreihen agieren zu können. Bei Letzterem entscheidet sich sein Einsatz auf Grund einer Verletzung allerdings erst heute Nachmittag. Freuen dürfen sich die Tigers-Fans auch auf Thomas Wilhelm: Der Stürmer wurde zwar an die Cannibals für die Play-offs ausgeliehen und muss, um in der Aufstiegsrunde spielberechtigt zu sein, vorher zehn Spiele für Landshut absolviert haben. Da in der zweiten Liga heute allerdings spielfrei ist, wird er zusammen mit Markus Jocher in der vierten Reihe auflaufen. Die anderen Reihen bleiben unverändert, so der Co-Trainer.

Augsburg mit Verletzungspech
So groß die Euphorie schon die ganze Saison über im Lager der Tigers ist, so bedrückend ist die Stimmung bei den Panthern: Bereits vor der Saison war klar, dass man auf Grund der finanziellen Mittel wohl wieder im unteren Tabellendrittel mitspielen würde, zumal man in zwölfjähriger DEL-Zugehörigkeit als größten Erfolg ohnehin nur das Erreichen des Play-off-Viertelfinales 2004/05 aufweisen kann. Hinzu kam die ganze Saison über Verletzungspech. Am 26. Januar 2007 konnte man zum ersten Mal in dieser Saison ein Pflichtspiel bestreiten ohne einen kranken oder verletzten Spieler beklagen zu müssen. Nur wenige Tage später drehte sich das Personalkarussell allerdings erneut: Nachdem im Dezember schon Stürmer Jay Henderson nach Frankfurt abgewandert war, lieh man kurz vor Ende der Wechselfrist bis zum Saisonende Stürmer Rainer Suchan nach Wolfsburg und den Verteidiger und Ex-Straubinger Kevin Lavallee nach Schwenningen aus.

Wenn es immer weniger werden…
Angesichts der schwindenden Spielerzahl im Team von Trainer Paulin Bordeleau ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Verbliebenen langsam einsam fühlen. So gibt auch der 22-jährige Stürmer Roland Mayr offen zu: „Es ist schon komisch, wenn die Kabine immer leerer wird!“ Zwar erhielten die Schwaben als Ersatz für die beiden letzten Abgänge mit Stürmer Martin Hinterstocker und Verteidiger Marco Schütz zwei Förderlizenzspieler aus Schwenningen. Ob diese wie auch die anderen fünf jungen Spieler, die auf Abruf bereit stehen, in den letzten Partien zum Einsatz kommen werden, bleibt angesichts der Spielplanüberschneidungen von DEL, zweiter Liga und Oberliga jedoch fraglich.

Nur zehn Torschüsse im letzten Spiel
Die Luft ist also raus bei den Augsburgern: Nur fünf Punkte holten sie aus den letzten zehn Spielen. Mit 28 Punkten Rückstand auf Platz Zehn wurde die angestrebte Play-off-Teilnahme ohnehin schon längst von der Wunschliste gestrichen. „Wir waren einfach nicht konstant genug und haben zu viele Fehler gemacht“, so lautet denn auch das nüchterne Fazit von Mayr. Tiefpunkt einer glanzlosen Saison war das Spiel gegen Krefeld vor der Länderspielpause: Nachdem Augsburg zwischenzeitlich mit 3:1 geführt hatte, ging man letztlich mit 3:7 unter. Das eigentlich Schlimme daran war allerdings nicht die Niederlage an sich, sondern ein einmaliger Negativrekord in der Geschichte der DEL: Augsburg gab im letzten Drittel keinen einzigen Torschuss ab und schoss auch das ganze Spiel hindurch insgesamt nur zehn Mal auf das gegnerische Gehäuse!

„Panther nicht zu unterschätzen“
Daher ist es nicht verwunderlich, wenn sich Roland Mayr die Wiedereinführung des Abstieges wünscht: „Von der Spannung her wäre es auf jeden Fall besser, wenn es noch um etwas ginge. Denn wenn nichts mehr zu erreichen ist, geht man einfach nicht so rein.“ Hört sich also ganz so an, als hätten die Tigers heute Abend leichtes Spiel, noch dazu vor heimischem Publikum. Doch diese Leichtsinnigkeit will Straubings Co-Trainer gar nicht erst aufkommen lassen: „Wir sind nicht in der Position um irgendeine Mannschaft auf die leichte Schulter zu nehmen. Jeder unserer Spieler weiß, dass er immer alles geben muss um unsere Ziele zu erreichen.“ Und allzu leicht werden sich die Panther nicht geschlagen geben, zeigten sie doch beim hart umkämpften 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen die Kölner Haie vor drei Wochen, was sie können - wenn sie wollen
Ausschnitt vom Interview mit Jason Dunham

Erich Kühnhackl sprach angesichts der zahlreichen ausgeliehenen und verkauften Spieler bei Augsburg und Duisburg von Wettbewerbsverzerrung. Wie sehen Sie die Situation?
Dunham: „Ein Verein muss tun, was er tun muss. Augsburg gehört nicht zu den Vereinen, die im Geld schwimmen. Jeder versucht, für seine Mannschaft das Beste zu tun. Wenn der Deutsche Eishockeyverband solche Regelungen einführt, dann darf man auch danach handeln. Duisburg hat vor zwei Jahren im Finale gegen uns auch schnell mal fünf oder sechs Spieler aus der DEL geholt, aber es war regelkonform!"

Besteht dennoch die Gefahr, dass Sie und Ihr Team den heutigen Gegner unterschätzen könnten?
Dunham: „Ich denke nicht, dass einer von uns generell eine anders Mannschaft und speziell dieses Team unterschätzt, zumal wir schon zwei Mal dagegen verloren haben. Außerdem sind bei uns auch Spieler gegangen oder wurden ausgeliehen, somit hebt es sich wohl auf."