Ich mache dir das nicht mal zum Vorwurf, so ganz befreien können wir uns ja alle nicht davon, dass Sympathiewerte mit einfließen. Es gab ja mal diese Umfrage, die belegt hat, dass Günther Jauch, würde er die Position des Kanzlers anstreben, eine überwältigende Mehrheit bekäme. Ein Großteil der Wähler interessiert sich eher rudimentär für politisches Geschehen und da werden kleine Dinge oft ganz schnell ganz groß. Wenn ich mir die Popularitätswerte von Söder so ansehe, liegt das ja eher nicht an seiner politischen Linie, sondern an dem präsidialen Auftreten, das ein Großteil der Bevölkerung sehen möchte. Man fühlt sich da beschützt und in guten Händen. Dem Laschet traut man das nicht zu. Er ist hemdsärmelig und sicher kein großer Redner, in seiner Statur eher klein und in seinem Habitus nicht immer sicher. Allerdings ist er in nahezu allem Angela Merkel überlegen, als die das Amt übernahm. Und die gilt doch, obwohl alles andere als reißerisch, als eine der mächtigsten und einflussreichsten Frauen der Welt.
Dennoch halte ich es für deutlich wichtiger, in welche Richtung das Schiff Deutschland steuert und da ist das Programm wichtiger. Gleichwohl entscheidet sich der CDU-Vorsitz auch und vor allem nach Sympathiewerten. Was bei dir auffällt, dass du gerade den, der deinen bevorzugten Kurs am ehesten repräsentiert, am meisten ablehnst. Und da passt für mich was nicht.
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Ich habe ja erläutert, warum ich das eine nicht komplett vom anderen getrennt bewerten kann
Das passt deswegen nicht, weil ich den Laschet mit seinem Auftreten einfach nicht leiden kann.
Ganz einfach oder?
Warum ich weiterhin die Merkel haben möchte anstatt einer der 3 Kandidaten?
Weil sie seit Jahren ein unglaublich hohes Ansehen genießt und das weltweit.
Die hat in diesem Amt schon so manches erlebt und sorgt für eine gewisse Stabilität.
Da sind mir gewisse Gemeinsamkeiten mit Laschet völlig egal.
Das ist ja auch legitim und auch wichtig für die Argumentationskette.
Ich wollte das nur erwähnen, da mir bei einem Kommentar ala "es wird sowieso der Söder Bundeskanzler" die Tragweite des Vorsitzenden der CDU zu kurz kommt. Vor der Ära Merkel hat der Kanzler sich ja vorwiegend an die Ausrichtung der Partei orientiert und sie nicht komplett alleine vorgegeben.
Da brauch ich aber keinen Galgenvogel, der sich bei den Investmentbankern verdingt hat. Das würde imho nämlich den Mittelstand noch mehr schädigen und nur bei "den Großen" zu Zuwächsen führen, bis die wieder an einem Punkt "too big toi fail" angekommen sind. Nein danke. Unsere Politiker machen ja eh schon kaum mehr was von selbstsondern holen sich Einflüsterer von allen möglichen Beratungshäusern ins Boot. Da ist es im Prinzip gerade Wurscht wer vorne dran steht, außer Merz. Das ist für mich persönlich der deutsche Donald, von daher alle außer Merz.
Der größte Witz bei einem Kanzlerkandidaten Merz wäre allerdings mal wieder die SPD: Deren Scholz könnte das nicht mal ausnutzen bzw. im Wahlkampf ansprechen, weil ihm dann seine eigene Scheiße um die Ohren fliegt.
Scholz spielt aber auf Sieg!
P.S.
Die wirecard-Nummer gehört ihm auch um die Ohren gehauen. An Teflon-Merkel bleibt sowas ja eh nie hängen, obwohl die ihre Finger da auch mit drin hatte.
Cum-Ex, Goldfinger, Wirecard und so weiter. Das sind die Verbrecher die unser Land schädigen. Wieviel davon sitzen dafür gleich wieder ein? Kriegen wir ne Hand voll?
Geändert von djrene (09.01.2021 um 17:27 Uhr)
Die Wahl des Parteivorsitzenden ist entschieden
Und, wer wird es?
Laschet
Er geht davon aus das er gewinnt
Ich gehe davon aus aber das heute so offensiv von Laschet zu lesen stört mich persönlich schon wieder.