Panther machen keinen großen Wind
Von Peter Deininger
Ein Sieg gegen die DEL-Spitzenmannschaft des ERC Ingolstadt ist für die Panther immer etwas Besonderes, aber nach dem 3:2 vom Sonntag sind alle Augsburger bemüht, das Ergebnis nur ja nicht in den Vordergrund zu rücken. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagt Trainer Paulin Bordeleau. Verteidiger Jochen Molling warnt davor, "das Resultat zu hoch zu hängen". Für den 135-fachen Nationalspieler war die Partie lediglich "der gute Abschluss einer anstrengenden Trainingswoche".
Selbst wenn die Profis zuvor bei ihrer persönlichen Vorbereitung fleißig waren, bleibt die Arbeit auf dem Eis im Sommer eine Herausforderung. "Das sind ganz andere Bewegungsabläufe", meint Molling. Und es gilt, sich an das von Trainer Bordeleau ausgegebene System zu gewöhnen. "Grundlage soll eine solide Abwehr sein", beschreibt Molling die wichtigste Forderung des Trainers. Der Kanadier Bordeleau sah dafür in Ingolstadt gute Ansätze. "Torwart Patrick desRochers hat sicher gehalten und wir mussten bei fünf gegen fünf nur einen Treffer hinnehmen", freut sich Bordeleau.
Dabei waren einige Akteure noch sichtlich nervös. Das galt für den slowakischen Gastspieler Tomas Slovak ebenso wie für die Talente aus Peiting und Sonthofen. "Gerade für sie war die Partie eine wichtige Erfahrung", glaubt Bordeleau, der dafür auf wichtige Angreifer verzichtete. Travis Brigley und Shane Joseph durften sich ebenso ausruhen wie Neuling Christian Wichert (zuvor Landsberg). Der frischverheiratete Verteidiger Harlan Pratt ist erst für Freitag angekündigt. "Wir haben vor DEL-Beginn insgesamt neun Begegnungen, da reicht es auch, wenn einige Spieler nur sechs oder sieben Mal dabei sind", meint der Trainer.
Beim Heimauftakt am Mittwoch gegen Ingolstadt (19.30 Uhr) werden Brigley und Joseph in einer Linie stürmen, kündigte Bordeleau gestern an, ohne sich auf die genaue Aufstellung festzulegen.
Der Trainer hat genügend Auswahl, der Manager muss den Platz schaffen. "Bei der Kabinensituation im Curt-Frenzel-Stadion ist das nicht so einfach", sagt Max Fedra, zumal eine kanadische Jugendauswahl für die nächsten Tage Quartier im Stadion bezieht.
Zu einem noch größeren Problem könnten die Glasscheiben auf der neuen Bande werden, wenn sie bei entsprechender Witterung beschlagen und so den Zuschauern den Durchblick verwehren. "Wenn das am Mittwoch bei unserem ersten Heimspiel passiert, wäre das peinlich", weiß Fedra. Abhilfe sollen Ventilatoren schaffen. Bis Mittwoch sollen die drei alten "Windmacher" wieder montiert werden, zusätzliche Geräte sollen demnächst folgen. "Robert Zenner vom Sport- und Bäderamt ist sehr kooperativ", betont der Panther-Geschäftsführer.
Presse vom 14.08.07
