Kaum Biss: EHC unterliegt Augsburg
Wolfsburger vom Verletzungspech verfolgt – Anschlusstreffer fällt zu spät – Pech für Macholda
Von Jörn Manske und Stefani Franzke
WOLFSBURG. Das hatten sich die Wolfsburger ganz anders vorgestellt. Anstatt mit einem Sieg an den Augsburger Panthern vorbeizuziehen und den Anschluss an den Play-off-Platz 10 zu halten, unterlag der EHC gestern dem Tabellennachbarn 3:4 (2:2, 0:0, 1:2) und bleibt weiter auf Rang 12.
Schwindende Kräfte und eine unglückliche Aktion von Petr Macholda besiegelten die Niederlage der Grizzly Adams gegen Augsburg in dieser insgesamt von beiden Seiten schwach geführten Partie.
Über Langeweile konnte sich zunächst jedoch niemand in der Eis-Arena beschweren. Schon im ersten Überzahl-Spiel kam David Moravec in der 3. Minute schön zum Schuss. Doch sein Rückhandschlag ging knapp am Tor von Patrick DesRochers vorbei.
Die nächsten Szenen gehörten den Gästen. Oliver Jonas verhinderte in der 5. Minute in Unterzahl zunächst die Führung der Augsburger. Den Schuss von Rhett Gordon wehrte er noch ab. Der EHC war gerade wieder komplett, da gelang Mark Murphy ein kurioser Treffer. Der erste Schuss ging über das Tor. Der Puck prallte gegen die Scheibe und flog zurück in Richtung Eis. Murphy nahm den Puck in der Luft an und traf zur Panther-Führung.
Dann kamen die Minuten des Tony Voce. Zweimal war der Neuzugang des EHC innerhalb von knapp zwei Minuten erfolgreich (10., 12. Minute) und brachte die Gastgeber mit 2:1 in Führung. Aber: Schon ihr nächstes Überzahl-Spiel nutzten die Augsburger, um auszugleichen. Harlan Pratt (15.) versuchte es von der blauen Linie mit einem Gewaltschuss – und hatte Erfolg. Beim EHC musste nun Goalie Oliver Jonas vom Eis. Er hatte einen Schuss in den Bauch bekommen.
War das erste Drittel noch unterhaltsam, fiel der zweite Durchgang ab. Deutlich vom DEL-Niveau entfernt, lieferten sich beide Mannschaften nun ein wenig spektakuläres, zerfahrenes Spiel. Eine Überzahl beim EHC, eine bei den Panthern – das war’s. Personell allerdings passierte bei den Gastgebern einiges. Jan Zurek kam nach dem ersten Drittel gar nicht mehr aus der Kabine. Ihn plagte ein eingeklemmter Nerv im Rücken. Für ihn schickte EHC-Trainer Toni Krinner Christoph Wietfeldt in die zweite Sturmreihe. Nach acht Minuten im zweiten Durchgang verletzte sich auch Lubomir Hurtaj am Rücken. Für ihn rückte Alexander Heinrich in die zweite Reihe nach.
Während beim EHC nun wenig zusammenlief, nutzten die Gäste zu Beginn des letzten Durchgangs ihre erste Chance: Rainer Suchan passte auf Daniel Menge, der unhaltbar für Rogles einschoss. Die Entscheidung fiel in der 54. Minute. Macholda bekam den Puck an die Kufe und lenkte ihn direkt ins eigene Tor. Rainer Suchan bekam den Treffer gut geschrieben.
Zwar gelang Thomas Gödtel noch der Anschlusstreffer – doch es blieben in dieser zerfahrenen Partie nur noch zehn Sekunden Zeit, um auszugleichen. Zu wenig.