Pokal-Aus vor Minuskulisse
Eishockey, 06.11.2007, Oliver Schaal
Nur 1761 Zuschauer erlebten im Dome die 1:2-Niederlage der DEG gegen Augsburg und das Comeback von Daniel Kreutzer.
Sein Comeback hatte er sich sicherlich anders vorgestellt. Seit Juli hat Daniel Kreutzer mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber sowie dessen Nachwirkungen zu kämpfen, konnte daher noch kein Eishockey-Pflichtspiel in dieser Saison für die DEG bestreiten. Im gestrigen DEB-Pokal-Viertelfinale gegen die Augsburger Panther feierte der Kapitän seine ersehnte Rückkehr. Natürlich konnte der Angreifer kaum Akzente setzen. Und seine Mitspieler wurden durch das Comeback des personifizierten Kämpferherzes ebenso nicht beflügelt wie durch den Trainer-Einstand von Lance Nethery, der am Sonntag das Amt des gefeuerten Slavomir Lener übernommen hatte. Nach einer erneut mäßigen Leistung schieden die sichtlich verunsicherten Rot-Gelben vor der Minuskulisse von nur 1761 Zuschauern im Dome verdient mit 1:2 (1:1, 0:1, 0:0) gegen kompakte Panther aus.
Trainer-Manager Lance Nethery hatte nur vier Verteidiger zur Verfügung, da Robert Dietrich (Reha nach Knöchel-OP), Darren Van Impe (Bänderdehnung), Korbinian Holzer (U20-Länderspiel) sowie Marco Nowak (U18-Länderspiel) nicht zur Verfügung standen. Henrik Hölscher half dafür in der Abwehr aus.Fans forderten „Mut”,„Ehre” und „Kampf”Vor der Partie machten die DEG-Fans mit mehreren Spruchbannern ihrem Unmut über die zuletzt schwachen Leistungen Luft, forderten unter anderem „Mut”, „Ehre” und „Kampf” von den Rot-Gelben. Auch die nicht immer profihafte Einstellung einiger Spieler wurde in Buchstaben aufs Korn genommen: „Wir singen aus Liebe zu unserem Klub - nicht für die Söldner unter euch!”
Die Botschaften kamen nicht wirklich an. Rund eine Viertelstunde lang tat sich nichts in einer Partie auf Testspielniveau. Dann ließ Augsburgs Keeper Patrick DesRochers einen haltbaren Distanzschuss von Robert Kantor durch die Schoner ins Netz rutschen. Auf der Gegenseite fälschte Peter Ratchuk einen Pass von „Panther” Patrick Buzas ins eigene Gehäuse ab. Ein 1:1 quasi aus dem Nichts.
Auch im zweiten Abschnitt blieb die Partie mäßig. Allerdings präsentierten sich die Gäste etwas bissiger als die Hausherren. In eigener Unterzahl schloss Torsten Fendt einen schnell vorgetragenen Konter zum 2:1 ab. Die DEG mühte sich um den Ausgleich, wurde aber nur selten gefährlich. Trotz einer eindeutigen Schussbilanz von 21:5 pro Rot-Gelb. Zudem ließen die Gastgeber eine 29-sekündige 5-gegen-3-Überzahl ungenutzt.
Im Schlussdrittel versuchten Netherys Mannen, den Ausgleich zu erzielen - das große Anrennen blieb aber gegen gut organisierte Gäste weitgehend aus. Rob Collins traf nur den rechten Pfosten, Kreutzer verzog und Jamie Wright scheiterte frei an DesRochers.
[ERROR: get(references) failed on instance of de.artundweise.westeins.news.domain.Content]„Wenn wir gewonnen hätten, würde ich mich besser fühlen. Die Mannschaft hat härter gearbeitet als in den letzten Punktspielen, aber man sieht die Verunsicherung”, meinte Lance Nethery nach seinem misslungenen Einstand.