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Thema: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

  1. #1
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    Pfeil Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

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  2. #2
    Hockeygott
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Ist aber nicht so ganz aktuell wie mir scheint:

    Und dann schreiben die Gerichte noch vor, dass nicht der Güter-, sondern nur der Regional*verkehr bestreikt werden darf.
    Naja...
    Hauptsach d´Luft schebbert
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  3. #3
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von Tom
    Ist aber nicht so ganz aktuell wie mir scheint:


    Naja...
    Hauptsach d´Luft schebbert
    Als das geschrieben wurde, war das noch aktuell. Aber da sich laufend in dieser Hinischt was geändert hart, geht man davon aus, daß das Leser wie Du wissen.
    (Und vielleicht entscheiden die Gerichte demnächst auch wieder mal anders, oder kennst Du Dich in diesem Zirkus noch aus?)
    Im übrigen nimmt das im Grunde nichts von den dort stehenden Argumenten weg.
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  4. #4
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Jemals bedacht, dass die Bahn, wenn sie auf die Forderungen der GDL eingeht, die Zerstückelung der großen Gewerkschaften in viele kleinen indirekt befördert? Und dies ist sicherlich nicht das, was gut für den Standort Deutschland wäre, denn wenn dann heute die Lokführer, morgen die Serviceangestellten und übermorgen die anderen streiken, ist mir das nicht so lieb wenn die alle als eine große Gewerkschaft zusammen streiken.

    Denn ihre Forderungen sind soweit sicherlich berechtigt, jedoch sehe ich diese Aufsplitterung in keinem Fall ein und sehe dies als vollkommen ungerechtfertigt an.
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  5. #5
    Hockeygott
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Der Schell will sich doch jetzt selbst in der Öffentlichkeit profilieren.

    Die Bahn bietet 10% mehr Gehalt, sowie eine Einmalzahlung von 2.000 Euro. Darüber hinaus einen überarbeiteten Schichtplan, der mehr Freizeit garantiert. Und zuguterletzt soll es noch größere Aufstiegschancen geben.

    Also was will der Schell eigentlich mehr? So langsam geht mir diese ganze Lokführerscheiß richtig auf die Eier!
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  6. #6
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Ich finde den Streik verständlich. Schauts mal was die Leute verdienen 2000 Euro Brutto, das bei solchen Arbeitszeiten und solcher Verantwortung . Jetzt können Sie viel sagen wegen mehr Freizeit und sonstiges, letzten Endes sind doch wieder die Lockführer angeschmiert. Die großen Bosse kassieren und kassieren und der Lokführer muss buckeln und bekommt so gut wie nichts.

    Klar ist es für die Leute bzw. Kornzerne schlecht nur die ist die einzige Möglichkeit was zu bewegen. 30% mag in vielen Augen als zu hoch angesehen werden, nur schauts mal auf ihren Lohnzettel, dann wisst´s ihr warum sie des machen.
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  7. #7
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von J-F Labbeforever
    Jemals bedacht, dass die Bahn, wenn sie auf die Forderungen der GDL eingeht, die Zerstückelung der großen Gewerkschaften in viele kleinen indirekt befördert? Und dies ist sicherlich nicht das, was gut für den Standort Deutschland wäre, denn wenn dann heute die Lokführer, morgen die Serviceangestellten und übermorgen die anderen streiken, ist mir das nicht so lieb wenn die alle als eine große Gewerkschaft zusammen streiken.

    Denn ihre Forderungen sind soweit sicherlich berechtigt, jedoch sehe ich diese Aufsplitterung in keinem Fall ein und sehe dies als vollkommen ungerechtfertigt an.
    Was ist denn das für ein Schmarrn! Die GDL existiert seit weit über 100 Jahren und organisiert einen Großteil der Lokführer!und die GDL war schon immer für einen Großteil der Lkführer zuständig!(Vielleicht haben sich die deswegen ja so genannt??)


    Zitat Zitat von Nightmare
    Der Schell will sich doch jetzt selbst in der Öffentlichkeit profilieren.

    Die Bahn bietet 10% mehr Gehalt, sowie eine Einmalzahlung von 2.000 Euro. Darüber hinaus einen überarbeiteten Schichtplan, der mehr Freizeit garantiert. Und zuguterletzt soll es noch größere Aufstiegschancen geben.

    Also was will der Schell eigentlich mehr? So langsam geht mir diese ganze Lokführerscheiß richtig auf die Eier!
    Das stimmt halt so einfach nicht!
    Bei Zweifeln kannst du dir den link ganz oben anschauen, oder Zeitung lesen!

    Die Lokführer haben in den letzten 10 jahren Reallohneinbußen gehabt, der Vorstand hat sein gehalt im selben zeitraum um 400% erhöht!
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  8. #8
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Dann schau aber auch mal, was viele andere Arbeitnehmer verdienen. Es ist nicht ohne Grund, dass einige Banken das Konto ab 1000 € Monatsgehalt kostenlos zur Verfügung stellen - da fallen mehr durch´s Raster als angenommen. Und wenn nach Verantwortung und Arbeitszeiten bezahlt wird, wo bleiben dann die Krankenschwestern, Krankenpfleger etc.?! Meinst, dass die so ein tolles Gehalt haben?

    Das Problem ist meiner Meinung nach nicht das Gehalt, sondern was mit dem Gehalt passiert bzw. was davon übrig bleibt und dann noch das Leben kostet. Versuch mal mit 1500 € netto die Miete, den Sprit für´s Auto (meist ist der Arbeitsplatz nicht ums Eck), die Lebensmittel usw. zu zahlen und was dann noch übrig bleibt. DAS ist nämlich das viel grössere Problem, dass mit dem versch... Euro ein einstmals guter Verdienst (3000 DM haben locker zum Leben gereicht) nicht mal mehr das Papier wert ist, auf dem er draufsteht.

    Und wenn die Forderung von 30% erfüllt wird, wer zahlt die dann wieder? Der Konsument, der sich entweder überteuerte Benzinkosten aufhalsen kann oder dann für seine Monatskarte noch mehr zahlt.
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  9. #9
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von paul Kariya
    Was ist denn das für ein Schmarrn! Die GDL existiert seit weit über 100 Jahren und organisiert einen Großteil der Lokführer!und die GDL war schon immer für einen Großteil der Lkführer zuständig!(Vielleicht haben sich die deswegen ja so genannt??)

    ich präzisiere: das Ausscheiden der GDL aus der Tarifgemeinschaft mit den anderen Gewerkschaften, wie z.B. der um ein vielfaches größeren TRANSNET, im Jahr 2002 war komplett ungerechtfertigt. Und da würde ich als Bahn auch nicht nachgeben.
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  10. #10
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von Sangriaman
    Dann schau aber auch mal, was viele andere Arbeitnehmer verdienen. Es ist nicht ohne Grund, dass einige Banken das Konto ab 1000 € Monatsgehalt kostenlos zur Verfügung stellen - da fallen mehr durch´s Raster als angenommen. Und wenn nach Verantwortung und Arbeitszeiten bezahlt wird, wo bleiben dann die Krankenschwestern, Krankenpfleger etc.?! Meinst, dass die so ein tolles Gehalt haben?

    Das Problem ist meiner Meinung nach nicht das Gehalt, sondern was mit dem Gehalt passiert bzw. was davon übrig bleibt und dann noch das Leben kostet. Versuch mal mit 1500 € netto die Miete, den Sprit für´s Auto (meist ist der Arbeitsplatz nicht ums Eck), die Lebensmittel usw. zu zahlen und was dann noch übrig bleibt. DAS ist nämlich das viel grössere Problem, dass mit dem versch... Euro ein einstmals guter Verdienst (3000 DM haben locker zum Leben gereicht) nicht mal mehr das Papier wert ist, auf dem er draufsteht.

    Und wenn die Forderung von 30% erfüllt wird, wer zahlt die dann wieder? Der Konsument, der sich entweder überteuerte Benzinkosten aufhalsen kann oder dann für seine Monatskarte noch mehr zahlt.
    Oder die Rettungssanitäter oder Rettungsasistenten
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  11. #11
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von paul Kariya
    der Vorstand hat sein gehalt im selben zeitraum um 400% erhöht!
    Und genau das ist doch das Problem in ganz Deutschland. Volkswirtschaftlich betrachtet steuern wir unweigerlich auf den Abgrund zu. Die Hauptschuld daran liegt an der ungleichmäßigen Verteilung der Gelder.

    Gewerkschaften tragen leider inzwischen ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass es in den Graben geht. Die ständigen Forderungen nach Lohnsteigerungen kurbeln nämlich einfach nur die Inflation an. Wie schaut's denn aus, wenn die Lokführer (und die sollen hier nur mal als Beispiel dienen) tatsächlich ihre 31 Prozent mehr Lohn bekämen? Die Folge: Der Transport auf den Schienen würde teurer, und zwar für Personen, wie für Güter. Das bedeutet weiter: Die Preise steigen. Mal abgesehen davon, dass sich das auch direkt auf den Güterpreis auswirkt: Morgen streiken dann die nächsten, die sich die Bahnfahrt nicht mehr leisten können, und übermorgen wieder andere, die sich das nicht mehr leisten können, was die herstellen, die sich die Bahnfahrt nicht mehr leisten konnten. etc. pp.

    Und irgendwann ist dann alles so weit teurer geworden, dass die Leute wieder die gleiche Kaufkraft haben, wie vor dem Streik. Darum - ratet mal - muss wieder für höhere Löhne gestreikt werden.

    Die einzigen Gewinner sind die die ganzen Vorstandsvorsitzenden und sonstigen Großindustriellen, die die Mehrausgaben für den Mitarbeiter-Lohn kurzerhand an den Endverbraucher weitergeben, selbst aber ihre Reallöhne derart exorbitant steigern, dass bei ihnen die Kaufkraft tatsächlich steigt.

    Ergo: Streik für mehr Lohn bringt gar nichts... außer irgendwann den wirtschaftlichen Supergau. Interessant wäre es vielmehr, einen Weg zu finden, dass die Lohnverteilung in unserem Lande gerechter würde. Aber leider darf man ja nicht dafür streiken, dass die Firmenchefs ihre Gehälter senken und diese Einsparungen an den Endverbraucher weitergeben. Nur das würde aber helfen.

    Naja, irgendwann wird es sich schon mal wieder von selber regeln. Das hat es noch immer, wobei ich mich allerdings frage, wie man im Euro-Zeitalter eine Währungsreform durchziehen will. Aber vielleicht kommt dann ja irgendwann die gute alte Mark wieder. ;-)
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  12. #12
    Stammspieler
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von Ratman
    Und genau das ist doch das Problem in ganz Deutschland. Volkswirtschaftlich betrachtet steuern wir unweigerlich auf den Abgrund zu. Die Hauptschuld daran liegt an der ungleichmäßigen Verteilung der Gelder.

    Gewerkschaften tragen leider inzwischen ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass es in den Graben geht. Die ständigen Forderungen nach Lohnsteigerungen kurbeln nämlich einfach nur die Inflation an. Wie schaut's denn aus, wenn die Lokführer (und die sollen hier nur mal als Beispiel dienen) tatsächlich ihre 31 Prozent mehr Lohn bekämen? Die Folge: Der Transport auf den Schienen würde teurer, und zwar für Personen, wie für Güter. Das bedeutet weiter: Die Preise steigen. Mal abgesehen davon, dass sich das auch direkt auf den Güterpreis auswirkt: Morgen streiken dann die nächsten, die sich die Bahnfahrt nicht mehr leisten können, und übermorgen wieder andere, die sich das nicht mehr leisten können, was die herstellen, die sich die Bahnfahrt nicht mehr leisten konnten. etc. pp.

    Und irgendwann ist dann alles so weit teurer geworden, dass die Leute wieder die gleiche Kaufkraft haben, wie vor dem Streik. Darum - ratet mal - muss wieder für höhere Löhne gestreikt werden.

    Die einzigen Gewinner sind die die ganzen Vorstandsvorsitzenden und sonstigen Großindustriellen, die die Mehrausgaben für den Mitarbeiter-Lohn kurzerhand an den Endverbraucher weitergeben, selbst aber ihre Reallöhne derart exorbitant steigern, dass bei ihnen die Kaufkraft tatsächlich steigt.

    Ergo: Streik für mehr Lohn bringt gar nichts... außer irgendwann den wirtschaftlichen Supergau. Interessant wäre es vielmehr, einen Weg zu finden, dass die Lohnverteilung in unserem Lande gerechter würde. Aber leider darf man ja nicht dafür streiken, dass die Firmenchefs ihre Gehälter senken und diese Einsparungen an den Endverbraucher weitergeben. Nur das würde aber helfen.

    Naja, irgendwann wird es sich schon mal wieder von selber regeln. Das hat es noch immer, wobei ich mich allerdings frage, wie man im Euro-Zeitalter eine Währungsreform durchziehen will. Aber vielleicht kommt dann ja irgendwann die gute alte Mark wieder. ;-)
    Absolut richtig, aber was soll denn die Gewerkschaft sonst machen! Die lokführer haben aufgrund der allgemeinen inflation 10% Reallohnverluste, und irgendwie wollen die den ja auch wieder reinholen!

    Zitat Zitat von J-F Labbeforever
    ich präzisiere: das Ausscheiden der GDL aus der Tarifgemeinschaft mit den anderen Gewerkschaften, wie z.B. der um ein vielfaches größeren TRANSNET, im Jahr 2002 war komplett ungerechtfertigt. Und da würde ich als Bahn auch nicht nachgeben.
    Ntürlich gefällt das der Bahn nicht, immerhin hat sie jetzt eine Gwerkschaft, die sich wehrt und den legitimen Arbeitskampf aufnimmt! Irgendjemand wird nachgeben, und wenn nicht irgendwelche neuen komischen Urteilssprüche kommen, wird das die bahn sein! Weil nach 2 Wochen bestreiktem Güterverkehr wird der Druck halt verdammt groß!
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  13. #13
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von paul Kariya
    Absolut richtig, aber was soll denn die Gewerkschaft sonst machen! Die lokführer haben aufgrund der allgemeinen inflation 10% Reallohnverluste, und irgendwie wollen die den ja auch wieder reinholen!
    War ja auch keine GDL-Kritik, sondern vielmehr eine allgemeinde Gesellschaftskritik. Deine Feststellung war nur der Aufhänger dafür, weil sie nunmal den Nagel auf den Kopf trifft. In Deutschland läuft es diesbezüglich einfach falsch. Das sind die Auswüchse - und da muss ich doch tatsächlich mal dem Skopintsev Recht geben - des Kapitalismus.

    Das Schöne dabei ist: Wenn alle so weitermachen, wird irgendwann der Tag kommen, an dem die Millionen eines Bahn-Vorstandes genau so viel wert sein werden, wie mein eher dünn besiedeltes Bankkonto. Nämlich nix. :icon_mrgreen:
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  14. #14
    Hockeygott
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von Rigo Morci1978
    Oder die Rettungssanitäter oder Rettungsasistenten
    oder ich
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  15. #15
    Hockeygott
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von Ratman
    War ja auch keine GDL-Kritik, sondern vielmehr eine allgemeinde Gesellschaftskritik. Deine Feststellung war nur der Aufhänger dafür, weil sie nunmal den Nagel auf den Kopf trifft. In Deutschland läuft es diesbezüglich einfach falsch. Das sind die Auswüchse - und da muss ich doch tatsächlich mal dem Skopintsev Recht geben - des Kapitalismus.

    Das Schöne dabei ist: Wenn alle so weitermachen, wird irgendwann der Tag kommen, an dem die Millionen eines Bahn-Vorstandes genau so viel wert sein werden, wie mein eher dünn besiedeltes Bankkonto. Nämlich nix. :icon_mrgreen:
    Das blöde am Streiken (nein falsch: an Lohnerhöhungen) ist die Tatsache, daß es Menschen gibt, die erstens nicht streiken können, zweitens nicht an die allgemein steigenden Löhne/Gehälter gekoppelt sind, aber drittens ganz besonders darauf angewiesen wären: Rentner, Familien und Arbeitslose. Die kriegen nämlich nur die Inflation ab, ohne Ausgleich auf dem Konto. Und das, wo sich die momentane Inflation auch noch hauptsächlich bei Grundnahrungsmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern zeigt.
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  16. #16
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von Augsburger Punker
    Das blöde am Streiken (nein falsch: an Lohnerhöhungen) ist die Tatsache, daß es Menschen gibt, die erstens nicht streiken können, zweitens nicht an die allgemein steigenden Löhne/Gehälter gekoppelt sind, aber drittens ganz besonders darauf angewiesen wären: Rentner, Familien und Arbeitslose. Die kriegen nämlich nur die Inflation ab, ohne Ausgleich auf dem Konto. Und das, wo sich die momentane Inflation auch noch hauptsächlich bei Grundnahrungsmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern zeigt.
    Genau so schaut's aus. Ich könnte jedesmal kotzen, wenn einem erzählt wird, dass die Inflation doch nicht so schlimm ist, weil Elektronikgeräte und Autos billiger geworden sind. Weil ich mir auch jeden Tag ein Auto und einen Fernseher kaufe... Dass man mittlerweile aber für einen Laib Brot soviel Geld hinlegen muss, dass man früher damit eine Woche lang einen Privatbäcker hätte finanzieren können, das tut ja nichts zur Sache. Fressen wir halt noch eine Bildröhre.
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  17. #17
    Ersatzspieler
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von Ratman
    Und genau das ist doch das Problem in ganz Deutschland. Volkswirtschaftlich betrachtet steuern wir unweigerlich auf den Abgrund zu. Die Hauptschuld daran liegt an der ungleichmäßigen Verteilung der Gelder.

    Gewerkschaften tragen leider inzwischen ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass es in den Graben geht. Die ständigen Forderungen nach Lohnsteigerungen kurbeln nämlich einfach nur die Inflation an. Wie schaut's denn aus, wenn die Lokführer (und die sollen hier nur mal als Beispiel dienen) tatsächlich ihre 31 Prozent mehr Lohn bekämen? Die Folge: Der Transport auf den Schienen würde teurer, und zwar für Personen, wie für Güter. Das bedeutet weiter: Die Preise steigen. Mal abgesehen davon, dass sich das auch direkt auf den Güterpreis auswirkt: Morgen streiken dann die nächsten, die sich die Bahnfahrt nicht mehr leisten können, und übermorgen wieder andere, die sich das nicht mehr leisten können, was die herstellen, die sich die Bahnfahrt nicht mehr leisten konnten. etc. pp.

    Und irgendwann ist dann alles so weit teurer geworden, dass die Leute wieder die gleiche Kaufkraft haben, wie vor dem Streik. Darum - ratet mal - muss wieder für höhere Löhne gestreikt werden.

    Die einzigen Gewinner sind die die ganzen Vorstandsvorsitzenden und sonstigen Großindustriellen, die die Mehrausgaben für den Mitarbeiter-Lohn kurzerhand an den Endverbraucher weitergeben, selbst aber ihre Reallöhne derart exorbitant steigern, dass bei ihnen die Kaufkraft tatsächlich steigt.

    Ergo: Streik für mehr Lohn bringt gar nichts... außer irgendwann den wirtschaftlichen Supergau. Interessant wäre es vielmehr, einen Weg zu finden, dass die Lohnverteilung in unserem Lande gerechter würde. Aber leider darf man ja nicht dafür streiken, dass die Firmenchefs ihre Gehälter senken und diese Einsparungen an den Endverbraucher weitergeben. Nur das würde aber helfen.

    Naja, irgendwann wird es sich schon mal wieder von selber regeln. Das hat es noch immer, wobei ich mich allerdings frage, wie man im Euro-Zeitalter eine Währungsreform durchziehen will. Aber vielleicht kommt dann ja irgendwann die gute alte Mark wieder. ;-)
    Also dieses "Ergo" kann man so einfach nicht stehen lassen. Ich bin weder Ökonom noch großer Fachmann in Sachen Volkswirtschaft, aber eine moderate Inflation ist durchaus nicht absolut tödlich für eine wachsende Volkswirtschaft. Außerdem ist es wirklich zu hart jetzt zu argumentieren, dass diejenigen die von ihrem Gehalt bald nicht mehr leben können, jetzt nochmals Verzicht üben sollen, damit sie die anderen, denen das Wasser bisher nur bis zum Hals steht oder diejenigen die doch noch gut von ihrem Gehalt leben können, nicht gefährden mit böser Inflation.
    Zum Thema Inflation allein muss man ja auch sagen, dass es noch andere sehr wichtige Faktoren gibt, die hier überhaupt nicht angesprochen werden. Was ist bitte mit der Geldpolitik? Oder wo bitte stehen hier die gestiegenen (zum Teil durch Spekulationen) Rohstoffpreise?
    Rohöl ist in 3 Jahren von 36 US-Dollar auf 95 US-Dollar gestiegen, Weizen von 283 auf 748, Soja von 507 auf 1079 und von den Energiepreisen wollen wir garnicht erst anfangen, sonst kommt einem das Heulen. Dazu kommen aber noch Edelmetallpreise etc. Und am schlimmsten ist, dass bei diesen Trends in Zukunft keine wirkliche Umkehr zu erwarten ist, da sich die meisten Güter verknappen. Aus diesen Gründen jetzt die Löhne (die real gesehen ja schon gesunken sind) herauszugreifen, weil sie als einzige wirklich beeinflussbar sind, ist doch zynisch.

    Zum Streik selber muss ich sagen, dass ich langsam glaube, dass man der Bahn irgendwo Einhalt gebieten muss. Bei der Privatisierung schreibt man den Politikern auch schon fast die Bedinungen vor und jetzt wollen die das aussitzen und die Lokführer mit der Bezahlung der Überstunden abspeisen. Außerdem die ganzen Klagen und nun vielleicht auch noch eine Schadensersatzklage gegen einen Streik. Das kann man einem Nichtjuristen, wie ich eben einer bin, nicht mehr als "Recht" verkaufen...höchstens noch als Gesetz...aber das hat ja nicht zwangsläufig was mit so abstrakten Begriffen wie "Recht" oder "Gerechtigkeit" zu tun. Ich würde mir ja auch verarscht vorkommen. Das Argument, dass andere noch schlimmer dran sind ist natürlich auch sinnlos. Denn nur weils die anderen nicht haben, braucht man nicht zu glauben, die sollen jetzt auch verzichten. Wo wäre denn der Sinn dabei, wenn man bei Gehaltsverhandlungen immer diejenigen als Beispiel anführt die weniger bekommen?

    Zum Streik: Das größte Problem ist doch jetzt, dass man sich derartig zerstritten hat, dass es nicht mehr um Tatsachen geht, sondern eher darum sein Gesicht zu wahren. Und immer wenn gestritten wird und dieser Punkt erreicht ist verlieren alle irgendwie. Ich meine damit nicht einmal das Bezahlen, das macht ja sowieso wieder der kleine Mann, darauf kann man einen lassen. Nur warum kann man dann nicht einmal wenigstens beim Streik den einfachen Mann in Ruhe lassen? Jetzt könnte man den Mehdorn doch dahin treten, wo es ihm wirklich weh tut. Beim Güterverkehr. Der Fernverkehr mag ihn vielleicht noch ein wenig treffen, weil hier wirklich Menschen abwandern könnten, aber die meisten Pendler haben doch garkeine reelle Alternative. Und verdienen tut man mit denen auch nicht wirklich viel, deswegen kratzt das zwar Millionen, aber den Mehdorn kaum. Als obs den kümmern wird wie die Leute auf dem Land in die Arbeit kommen. Aber die GDL zieht sich mit jedem Streiktag immer mehr den Unmut der Massen zu - man tritt also nicht den Mehdorn in die Kronjuwelen, sondern sich selbst.

    PS: Zum unsäglichen Neidgesabbel zu den Bezügen der Manager kann man eigentlich nur noch das sagen was schon gesagt wurde, was aber leider nie beherzigt wird. Das sind nicht die bösen bösen Großkapitalisten die uns ausquetschen, denn wir haben ja eigentlich nichts gegen deren Gehälter. Wie sonst wäre es zu erklären, dass wir z.B. unseren Sportstars zujubeln und Unsummen für deren Gehälter ausgeben? Warum bekommt ein Beckham in 3 Jahren 30 Millionen US-Dollar allein für Unterwäschewerbung? Weil das der Markt eben hergibt. Grausam, eklig...aber eben Tatsache. Von diesem Gehalt übrigens würden diese bösen bösen Manager träumen. Von mir aus sollen die auch soviel verdienen, wenn die so gut arbeiten, dass ein durchschnittlicher Arbeiter genug Geld verdient, um davon leben zu können, und sich selbst die schlechtesten Gehälter nicht UNTERHALB des Hartz IV-Satzes bewegen.
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  18. #18
    Ersatzspieler
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Scheis STREIK!!!!!!!!!!!!!!
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  19. #19
    Stammspieler
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Zitat Zitat von augsburger#22-aev
    Scheisß STREIK!!!!!!!!!!!!!!
    :roll: :roll: :roll:

    Sehr guter beitrag, sticht sehr positiv hervor! :!:

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  20. #20
    Hockeygott
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    Standard Re: Hallo Lokführer! Hallo Bahnfahrer!

    Aber die Lokführer wissen natürlich erst seit den letzten 20 Wochen, dass sie unterbezahlt sind?

    Es ist keine Frage, dass sie für die geleistete Arbeitszeit zu wenig Kohle bekommen. Aber was ist jetzt bitte der Vorteil, wenn man erst wieder verhandelt, wenn anscheinend alle Fehlentscheidungen der Vergangenheit ausgeglichen sind? Da sitzen wir in 10 Jahren noch hier.

    Darüber hinaus frag ich mich, wieso die Bahnwerbespots momentan überhaupt noch gezeigt werden...Die Bahn macht mobil! *hust*
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