Panther-Gegner steht gewaltig unter Druck
Von Milan Sako
Auswärts haben die Hamburg Freezers keine Probleme. Zwar verlor die Mannschaft von Trainer Bill Stewart die Partie Anfang November im Curt-Frenzel-Stadion mit 2:3. Doch insgesamt stehen in fremden Stadien schon acht Siege und nur vier Niederlagen in der Statistik.
Aber in der eigenen Color-Line-Arena frieren die "Kühlschränke" förmlich ein. "Zu Hause haben sie Probleme und auch in der Tabelle stehen die Hamburger gewaltig unter Druck", schätzt Augsburgs Geschäftsführer Max Fedra die Lage bei seinem früheren Arbeitgeber ein.
In der eigenen Halle kassierten die Hanseaten bereits acht Niederlagen bei vier Erfolgen. Zuletzt gab es ein 3:5 gegen Krefeld. "Wir gehen auch zu Hause raus und wollen unbedingt gewinnen. Aber dann klappt alles das nicht, was uns auswärts so stark macht", rätselt Hamburgs Verteidiger Stephan Retzer über die schwarze Serie vor dem eigenen Publikum.
Das ist einer der Gründe, warum der Klub, der mehrheitlich dem amerikanischen Milliardär Philipp Anschütz gehört, trotz eines Saisonetats von sieben Millionen Euro noch den eigenen Ansprüchen hinterher hinkt. Von einer sicheren Play-off-Qualifikation, die nur die Ränge eins bis sechs garantieren, sind die Freezers noch weit entfernt. Augenblicklich rangiert die Mannschaft auf Rang neun mit 35 Zählern. Die Panther (31 Zähler) liegen als Zwölfter auf Tuchfühlung, zumal die AEV-Profis ein Spiel weniger ausgetragen haben. Allerdings muss die Mannschaft von Trainer Paulin Bordeleau die zuletzt guten Auswärtsleistungen in Punkte umsetzen. "Wir erspielen uns viele Chancen und dominieren wie zuletzt in Straubing und Hannover. Aber dafür kann ich mir nichts kaufen. Wir brauchen jetzt auch Punkte, um zu Platz zehn aufzuschließen", fordert Manager Max Fedra.
Die Voraussetzungen für die Panther sind optimal. Trainer Bordelau konnte im gestrigen Training vor der Abfahrt nach Norden mit dem kompletten Kader üben. Auch die jüngste Neuverpflichtung, Jan Münster, stand nach überwundener Oberschenkelverletzung neben Markus Keller und Patrick DesRochers als dritter Torhüter auf dem Eis. Doch mit der Lizensierung des ehemaligen Wolfsburgers wollen sich die Augsburger noch Zeit lassen. Münster soll erst fit werden, anschließend sind Einsätze beim Kooperationspartner EC Peiting in der Oberliga vorgesehen, sofern ECP-Trainer Leos Sulak zustimmt.
Pokal-Termin steht Das Pokal-Halbfinale bei den Eisbären Berlin wird am 11. Dezember (Dienstag) ausgetragen. Zwar findet nur einen Tag später in Nürnberg ein Länderspiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen die Schweiz statt, doch die Ansetzung der Pokalpartie ist laut Fedra mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) abgesprochen.
Manager Fedra will Buzas nicht unter Druck setzen
Gespräche mit Buzas Nationalstürmer Patrick Buzas steht offenbar auch bei anderen Klubs auf dem Wunschzettel. So wird das AEV-Eigengewächs bei den Kölner Haien als Neuzugang für die kommende Saison gehandelt. Die Panther wollen um den Verbleib des Angreifers kämpfen. "Wir sind seit zwei Monaten im Gespräch mit ihm. Wir bemühen uns sehr intensiv um ihn. Aber er will sich noch nicht entscheiden", sagt Manager Max Fedra und fügt an: "Es macht keinen Sinn, ihm jetzt ein Ultimatum zu stellen."