Plärrer: Wut an der Kasse
"Abzocke!", rufen Waltraut Lux und ihr Sohn Norbert dem Kassierer Adam auf dem Park-and-Ride-Platz am Plärrer zu. Der 20-jährige Adam nimmt es gelassen. Was sind schon ein paar Schmähungen gegen richtige Angriffe? Am Samstagvormittag sei er schon mehrmals beinahe angefahren worden von Leuten, die nicht bezahlen wollten fürs Parken. Die seien an der Kasse einfach durchgebrochen.
Mit fünf Kollegen weist Adam Autos und Busse auf dem Park-and-ride-Platz ein. 1,50 Euro kostet es von Montag bis Freitag, 2,50 Euro am Wochenende, wenn man seinen Wagen auf dem bewachten Gelände abstellt. Für einen Euro mehr gibt es ein Ticket der AVG dazu. Zwei Erwachsene und sechs Kinder dürfen damit den ganzen Tag innerhalb der Zone 1 Bus und Bahn fahren. Am Samstagmittag war der Platz halbvoll, rund 200 Fahrer machten aber an der Kasse kehrt. Dabei kam es auch zu einem Auffahrunfall, berichtet Adam.
Am Wochenende sind die Beschäftigten der Firma B.O.S. ab halb sechs in der Früh bis 18 Uhr am Platz und kassieren auch von denjenigen, die ihr Auto parken und in einen Skibus umsteigen oder den benachbarten Flohmarkt besuchen.
Für Reisebusfahrer gibt es einen speziellen Service: Wer seinen Bus am Plärrer parkt, zahlt nichts und wird auf Wunsch zum Christkindlesmarkt chauffiert und wieder abgeholt. Außerdem erhält er ein Geschenkpäckchen, gestiftet von den Beschickern des Marktes. (ulk)