Zündelnde Fans sorgen für Ärger
Die Augsburger haben an Weihnachten in Wolfsburg keinen guten Eindruck hinterlassen. Die Panther verloren ihre DEL-Partie mit 3:5, und einige schwarz gekleidete Fans fielen aus der Rolle.
"Es kann nicht sein, dass einige Chaoten die anderen Anhänger und den gesamten Verein in Misskredit bringen", ärgerte sich Manager Max Fedra. In der Schlussphase der Partie hatten offensichtlich Angehörige der Fan-Vereinigung Augsburg 98 in der geschlossenen Halle ein bengalisches Feuer angezündet und damit einen Groß-Feueralarm ausgelöst. "Das war übel, einigen Zuschauern ist wegen des Rauchs sogar schlecht geworden", berichtet der Wolfsburger Manager Karl-Heinz Fliegauf.
Auch einige Plastiksitzplätze seien beschädigt worden. "Die Polizei hat einige Personalien festgestellt, und ich hoffe, dass uns auch die Panther bei den Ermittlungen unterstützen", so Fliegauf, der bereits Bildmaterial nach Augsburg geschickt und auch die Ligaleitung informiert hat.
Das Ziel: Die Übeltäter sollen mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt werden. Max Fedra hat seine Unterstützung zugesagt. "Derartige Aktionen sind unmöglich. Bei sich zu Hause im Wohnzimmer zünden diese Fans ja auch kein Lagerfeuer an", wettert der Panther-Manager.
Bernhard Kopp, Fanbeauftragter des Eishockey-Erstligisten und in Wolfsburg vor Ort, will den Vorfall nicht ausführlich kommentieren, sondern erst das Vorgehen der Panther GmbH abwarten. "Aber es kann nicht angehen, dass einige wenige unseren Ruf kaputt machen."
Laut Kopp ist Augsburg 98 nur eine Fan-Vereinigung. "Wir sehen uns nicht als einen Fanclub mit einer vorgefertigten Struktur, sondern als einen bunt zusammengewürfelten Haufen, bei dem das eigene Engagement über die Stellung des Einzelnen innerhalb der Gruppe entscheidet", heißt die Selbstbeschreibung der 98er auf der Panther-Internetseite.
"Immer wieder wird viel über uns geschrieben, gesprochen und geschimpft. Einige halten uns für Störenfriede die sich wichtigmachen wollen, andere belächeln uns als einen nicht ernst zu nehmenden Haufen. Wir selbst sehen uns als kleinen Teil der Fanszene."
Die Vereinigung hat in der Vergangenheit Einfallsreichtum bei Choreografien bewiesen und auch in Wolfsburg das Team trotz des zeitweise deutlichen Rückstands lautstark unterstützt. "Aber sie haben ihren Laden offensichtlich nicht im Griff", bedauert Kopp. (pede)