Zuhause zunehmend eine Macht
Augsburg, 30. Dezember 2007
Zum Jahresschluss 2007 bekamen es die Panther vor eigenem Publikum mit der DEG zu tun, was angesichts deren Probleme zuletzt einerseits und der vor zwei Tagen gegen Nürnberg erneut bewiesenen Heimstärke der Augsburger andererseits eigentlich eine klare Sache werden sollte. Auch wenn es das Ergebnis nicht deutlich machte, es war ein hartes Stück Arbeit, bis das 3:0 endlich über die Zeit war.
Bei den Hauherren war Brock Radunske zurückgekehrt, dafür fehlte Rhett Gordon, der sich nach dem letzten Spiel an der Schulter verletzt hatte. Wenigstens war Trainer Larry Mitchell so der Entscheidung enthoben worden, welchen Kontingentspieler er auf die Tribüne schicken sollte. Beide Teams begannen mit Volldampf, wobei die Gäste in ihren Aktionen zunächst etwas druckvoller agierten und daher die besseren Chancen hatten. Doch selbst mit einem Mann mehr auf dem Eis konnten sie sich nicht wirkungsvoll durchsetzen. Besser gelang das Mathis Olimb, der Patrick Reimer im DEG-Tor aus kurzer Distanz tunneln konnte. Auch in der Folge blieben die Metro Stars weitgehend das spielerisch überlegene Team, dennoch konnten die Hausherren mit der für sie schmeichelhaften Führung in die erste Pause gehen.
Viel änderte sich am Spielverlauf auch danach nicht. Die Partie wurde noch etwas schneller, so dass es auf beiden Seiten Chancen in Hülle und Fülle gab, die aber nicht genutzt wurden. Langsam allerdings wurden die Panther nun gleichwertig und Reimer hatte deutlich mehr zu tun. In Überzahl schließlich fand dies auch im Ergebnis seinen Niederschlag, denn Olimb vollendete zum 2:0. Da die Düsseldorfer sich noch lange nicht mit der Niederlage abfinden wollten, entwickelte sich mehr und mehr ein mitreißendes Spiel, bei dem die Anhänger beider Lager voll auf ihre Kosten kamen. Die Augsburger allerdings schon etwas mehr, nicht zuletzt weil Roland Mayr per Nachschuss die Führung weiter ausbaute. Dabei verzeichnete Neuzugang michaelKreitl seinen ersten Assistpunkt in der DEL. Im Prinzip machte den Unterschied zwischen beiden Mannschaften die Chancenverwertung aus, oder, wenn man es so sehen wollte, die Torhüterleistung.
Zu Beginn des Schlussabschnittes versuchte die DEG noch einmal mit allen Kräften, eine Wende herbei zu führen, doch verteidigten die Gastgeber clever und konnten sich auf einen starken Patrick DesRochers zwischen den Pfosten verlassen. So verpufften die Bemühungen schließlich und die Partie dümpelte nun ihrem Ende entgegen. Die Fans beider Mannschaften, zwischen denen traditionell ein sehr freundschaftliches Verhältnis herrscht, feierten gemeinsam ihren Sport und sorgten für eine rundweg positive Stimmung im Stadion, das mit 5196 Zuschauern einen neuen Saisonrekord verzeichnete. Übrigens: Auch Schiedsrichter Roland Aumüller, der sich in der Vergangenheit beim Augsburger Anhang wenig Sympathien erworben hatte, lieferte samt seiner Linienrichter eine nahezu fehlerlose Leistung ab.
Ziemlich emotionslos zeigte sich Lance Nethery nach dem Spiel: „Augsburg hat seine Chancen gut genutzt.“ Dagegen war Larry Mitchell die Freude durchaus anzumerken. „Ich weiß nicht ob wir das bessere Team heute Abend waren, aber dank Mathis Olimb sehr effektiv. Über das gesamte Spiel gesehen hat uns Patrick DesRochers im Spiel gehalten, absolut stark war auch Arvids Rekis.“ (mor)
Tore: (1:0 / 2:0 / 0:0)
1:0 (11:54) Olimb ( Wrigley ; Rekis )
2:0 (28:55) Olimb ( Brigley ) 5:4
3:0 (37:20) Mayr ( Menge ; Kreitl )
Zuschauer: 5196
Strafzeiten: Augsburger Panther 6, DEG Metro Stars 12
Schiedsrichter: Roland Aumüller, Planegg-Winthal