Die Panther gegen die Adler
Luxus-Problem: Mitchell muss Zuschauer bestimmen
Von Milan Sako
Larry Mitchell steht vor einem Luxus-Problem: Nach der Rückkehr des an der Schulter lädierten Rhett Gordon hat der Panther-Trainer zwölf Ausländer in der Mannschaft. Aber nur elf Importspieler dürfen eingesetzt werden.
Der Deutsch-Kanadier will nach dem Training am Freitag entscheiden, wer am Abend um 19.30 Uhr im Auswärtsspiel bei den Adlern Mannheim in den sauren Apfel beißen muss. "Gordon hat von den Ärzten das O.K., aber das heißt, dass durch einen Einsatz seine alte Verletzung nicht wieder aufbrechen kann. In Topform ist er deswegen nicht", sagt Mitchell, der dennoch auf den Kanadier große Stücke hält, weil Gordon stets bissig ist und keinem Zweikampf aus dem Weg geht.
Mit diesen Reihen, die zumindest im letzten Drittel bei der 1:4-Niederlage in Nürnberg überzeugen konnten, will der AEV-Trainer starten:
Murphy-Buzas-Joseph
Radunske-Brigley-Mayr
Menge-Kreitl-Suchan
Mann-Olimb-Wrigley (Gordon)
Es spricht vieles dafür, dass die Entscheidung zwischen Neuzugang David Wrigley und Rhett Gordon fällt. In der Abwehr kehrt Verteidiger und Kapitän Torsten Fendt nach überstandener Grippe wieder in das Team zurück.
Während die Panther in Bestbesetzung antreten können, vermeldet Mannheim zwei Ausfälle. Die beiden deutschen Nationalspieler Martin Ancicka und Michael Hackert trainierten gestern wegen einer Grippe nicht und sollen heute gegen die Panther aussetzen. Doch der Kader des deutschen Meisters besitzt genügend Tiefe, so dass diese Ausfälle kompensiert werden können.
Die Augsburger Saisonbilanz gegen die Adler ist ausgeglichen. Das Heimspiel gewannen die Panther mit 4:1, auswärts gab es ein 1:3. Mannheims Trainer Dave King, der während der laufenden Saison überraschend Greg Poss an der Bande abgelöst hat, versucht seine Mannschaft mit ungewöhnlichen Methoden auf das Match einzustimmen. King zeigte nicht etwa ein Video über die Schwachstellen der Panther, sondern mit Höhepunkten, wie der Kanadier auf der gestrigen Pressekonferenz in Mannheim berichtete. Damit seine Startruppe nur ja nicht auf die Idee kommt, den Tabellen-Elften der Deutschen Eishockey-Liga zu unterschätzen. "Augsburg hat vor allem sehr schnelle Stürmer und mit Patrick DesRochers einen Torhüter, der die Mannschaft in die Lage versetzt, einen Sieg einzufahren", sagte der ehemalige kanadische Nationaltrainer. Auch von seinem Sohn Scott, der mit den Nürnberg Ice Tigers am Dienstag gegen die Panther gewann, holte sich der Adler-Coach letzte Informationen. In der heimischen SAP-Arena ist das DEL-Spitzenteam allerdings eine Macht und konnte elf der vergangenen zwölf Heimspiele gewinnen. Die Panther wiederum zählen zu den schwächsten Auswärtsteams der Liga.