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Thema: Presse vom 22.01.08

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    Istari
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    Standard Presse vom 22.01.08

    Quelle: www.augsburger-allgemeine.de vom 22.01.08 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)

    Augsburger Panther

    Hoffnung auf die Heimserie

    Von Milan Sako

    Larry Mitchell hätte sich freuen können, denn der Panther-Trainer feierte beim 6:7 nach Verlängerung in Ingolstadt eine Premiere in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). "Es war der erste Auswärtspunkt, seitdem ich in Augsburg an der Bande stehe", sagte der Deutsch-Kanadier, während er wütend durch die Katakomben der Saturn-Arena stampfte.

    Nach Jubeln war ihm allerdings gar nicht zumute. Die Augsburger Panther hatten gerade ein nervenaufreibendes Spiel gegen den bayerischen Rivalen verloren und Mitchell war auf zwei Leute sauer: auf Schiedsrichter Rick Looker und auf Ingolstadts Trainer Mike Krushelnyski. Der ERCI-Coach verlor beim Stand von 5:4 für Augsburg im letzten Drittel völlig die Fassung, schlug wild mit der Faust gegen die Plexiglas-Begrenzung und stieß offenbar derbe Flüche in Richtung des Unparteiischen aus.

    Looker hatte gerade nach Videostudium dem vermeintlichen Ausgleichstreffer der Ingolstädter zum 5:5 die Anerkennung versagt. Begründung: Das Gehäuse hinter AEV-Schlussmann Patrick DesRochers war zuvor bereits aus der Verankerung gerissen. Der lautstarke Protest des ERCI-Coaches blieb jedoch ohne Konsequenzen. "Mich hat Looker, wie schon beim 3:7 am Freitag in Berlin verwarnt, nur weil ich zum Zeichen des Protests beide Arme gehoben habe. Aber wenn man aus der NHL wie Krushelnyski kommt, darf man sich offenbar alles erlauben", schimpfte Mitchell.

    Eine derartige Schiedsrichterbeleidigung habe er in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt. Der Wutausbruch von Mike Krushelnyski erzielte die gewünschte Wirkung. Die Ingolstädter Fans in der mit 4800 Zuschauern ausverkauften Halle pfiffen nun bei jeder Aktion Looker lautstark aus. Der amerikanische Profi-Schiedsrichter war aus Mitchells Sicht nun gar nicht mehr unparteiisch: "Wir haben anschließend fünf Zwei-Minuten-Strafen bekommen."

    Die sowieso schon durch die Ausfälle von Arvids Rekis und Christian Chartier geschwächte Augsburger Abwehr geriet stark unter Druck. Insgesamt gelangen den Gastgebern fünf Treffer in Überzahl. Auch das 7:6 in der Verlängerung schoss Jakub Ficenec, nachdem Augsburgs Stürmer Mark Murphy wegen einer umstrittenen Strafzeit draußen saß.

    "In der Statistik sind wir eine der fairsten Mannschaften der DEL - außer wenn Rick Looker pfeift", giftete Mitchell nach der Sonntags-Partie und wünschte sich für das Heimspiel am heutigen Dienstag gegen Krefeld nur eines: nicht wieder den Amerikaner als Schiedsrichter.

    Die Pinguine seien zwar die Mannschaft der Stunde in der DEL und spielen technisch starkes, wie auch körperbetontes Eishockey. "Aber wenn wir so wie in Ingolstadt spielen, nur ohne so viele Strafzeiten zu kassieren, dann werden wir unsere Heimserie halten können."

    Im Curt-Frenzel-Stadion sind die Panther unbesiegt, seitdem Mitchell ab Mitte Dezember an der Bande steht. In der Abwehr könnte der Lette Arvids Rekis nach seiner Schädelprellung möglicherweise wieder eingreifen.

    Aber mindestens genauso wichtig wie das eigene Personal ist für den Augsburger Trainer die heutige Schiedsrichter-Ansetzung. Eine gute Nachricht für Larry Mitchell dürfte sein, das Rick Looker das rheinische Derby zwischen Köln und Düsseldorf leitet. Die Partie der Panther gegen Krefeld pfeift der Berliner Reik van Gameren.

    Dankeschön für die treuesten Panther-Fans. Im heutigen Spiel gegen die Krefelder Pinguine darf jeder Dauerkartenbesitzer eine Begleitperson kostenlos ins Curt-Frenzel-Stadion mitnehmen.
        

  2. #2
    Istari
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    Standard Re: Presse vom 22.01.08

    Quelle: www.augsburger-allgemeine.de vom 22.01.08 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)

    Augsburg / Ingolstadt

    Trainer im Glück

    Augsburg (AZ) - Es war ein außergewöhnliches Eishockeyspiel. Ingolstadt gewann in der DEL mit 7:6 nach Verlängerung gegen Augsburg. ERCI-Trainer Mike Krushelnyski wurde von den Fans gefeiert, vielen hatte es vor allem sein Ausraster beim Stand von 5:4 für Augsburg angetan. Als der amerikanische Schiedsrichter Rick Looker einen Treffer nicht anerkannte, weil er auf dem Video gesehen hatte, dass das Tor beim Torschuss nicht mehr auf dem vorgeschriebenen Platz stand, "führte sich der Ingolstädter Trainer auf wie Rumpelstilzchen", so der Augsburger Kapitän Torsten Fendt.

    Krushelnyski haute derart vehement gegen die Plexiglasscheibe hinter ihm, dass "ihm wahrscheinlich heute noch die Hand schmerzt", meinte Stefan Trainer gestern. Der DEL-Schiedsrichterbeobachter aus Bad Aibling war "nicht glücklich" darüber, dass der Unparteiische das Verhalten des Ingolstädters nicht ahndete. "Looker hätte darauf reagieren müssen", so Trainer, der den Fall in seinem Bericht an die Liga festgehalten hat.

    Von einer Verwarnung, über eine Zwei-Minuten-Bankstrafe bis hin zu einer Spieldauer-Disziplinarstrafe oder Matchstrafe - die Schiedsrichter haben einen reichhaltigen Strafenkatalog für Trainer, die ihren Adrenalinspiegel nicht unter Kontrolle haben.

    Looker verzichtete darauf, sehr zum Unwillen der Augsburger. "Wir saßen laufend auf der Strafbank, aber für Krushelnyski hatte die Sache keine Konsequenzen", bedauerte Fendt. Der Schiedsrichterbeobachter Trainer bescheinigt dem Amerikaner Looker mit Ausnahme dieser einen Szene "eine hervorragende Regelauslegung". Der Unparteiische habe seine Linie konsequenten durchgezogen, die Augsburger hätten sich "einige dumme Fouls" geleistet. Stefan Trainer nannte hier vor allem Stürmer Stefan Mann.

    Darauf müssen die Panther heute gegen Krefeld verzichten. "Im Kampf um die Plätze für die Vor-Play-offs stecken wir in einer entscheidenden Phase", sagt Kapitän Fendt mit Blick auf die Partien in dieser Woche. Heimspiele gegen Krefeld und Köln, dazu ein Gastspiel beim Tabellenletzten Duisburg - nur mit Siegen lässt sich der Rückstand auf Platz zehn (sechs Punkte) verringern. Möglicherweise kann Trainer Larry Mitchell heute wieder auf Verteidiger Arvids Rekis zurückgreifen, der nach seiner Schädelprellung wieder am Training teilnahm. Mike Krushelnyski trifft heute mit Ingolstadt in Hannover auf einen anderen sehr emotionalen Trainer - Hans Zach. Die Hamburg Freezers haben nach der Verletzung von Torhüter Jean-Marc Pelletier den Amerikaner Philippe Sauve (Iowa) verpflichtet.

    Schritt für Schritt entwickelt sich die Mannschaft des EVL 2000 weiter. Zwar gab es am Wochenende wieder zwei Niederlagen, dennoch sieht Trainer Fred Ledlin "deutliche Fortschritte". Für Abwechslung abseits des Trainings ist gesorgt: Gestern besuchte man den Fliegerhorst in Penzing, heute geht es nach Bad Kohlgrub. "Wir laufen ein bisschen die Berge hinaus und wollen Spaß haben." Auf dem Eis soll der Spaß am Freitag zurückkehren, denn in München fordert Ledlin einen Sieg: "Das ist jetzt Pflicht." München hat bereits den dritten Trainer in dieser Saison. Nach bernie Englbrecht und Doug Bradley ist nun Pat Cortina zurückgekehrt.

    Für das dritte Allgäuer Derby am Freitag um 19.30 Uhr vor eigenem Publikum scheint Oberligist ESV Kaufbeuren gut gerüstet. Gegen die zwei Letzten der Südgruppe, Passau und Miesbach, gab es zwei absolut ungefährdete Siege mit einer Tordifferenz von 14:3. Vor allem letztere Zahl, Ausdruck der starken Joker-Hintermannschaft, ist Trainer Maurizio Mansi in Hinblick auf das Saisonziel "Play-offs" besonders wichtig. Nur zehn Gegentore in den jüngsten acht Spielen geben dem Coach recht. Eine gute Defensive ist auch nötig, will man am Freitag gegen die Tormaschine der Liga, den EV Füssen, bestehen.

    Die Offensivkräfte der Leoparden zeigten allerdings am vergangenen Wochenende zwei unterschiedliche Gesichter. Spielten sich Festerling & Co. am Freitag beim 11:5-Kantersieg gegen Rosenheim in einen wahren Torrausch, so lief am Sonntag beim Spitzenreiter Bad Tölz nichts zusammen. Mit 1:7 ging der EV Füssen unter und kassierte damit nach sechs Siegen in Folge wieder eine Niederlage. "Wir haben schwach gespielt und hatten keine Chance", resümierte Trainer Dave Rich, der nun bis Freitag Zeit hat, seine Spieler für das Allgäu-Derby wieder auf Kurs zu bringen.
        

  3. #3
    Istari
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    Standard Re: Presse vom 22.01.08

    Quelle: www.augsburger-allgemeine.de vom 22.01.08 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)

    Wenn Vulkane aufeinander treffen

    Von Andreas Kornes

    Ingolstadt. Am Tag danach war Mike Krushelnyski wieder völlig ruhig. Mit einem Becher Kaffee in der Hand stand der Panther-Trainer am Montagvormittag im Kabinentrakt der Saturn-Arena und ließ das Spiel gegen Augsburg noch einmal Revue passieren. In der Verlängerung hatte seine Mannschaft die Gäste aus Schwaben mit 7:6 geschlagen. Für Aufregung hatte neben dem dramatischen Spielverlauf aber vor allem Krushelnyski (Er verlängerte gestern auch seinen Vertrag mit Ausstiegsklausel für die NHL um ein Jahr) beim Stande von 4:5 im dritten Drittel gesorgt. Schiedsrichter Rick Looker hatte nach Videostudium gerade dem Ausgleichs-Treffer der Ingolstädter zum 5:5 die Anerkennung versagt. Begründung: Das Gehäuse hinter AEV-Schlussmann Patrick DesRochers war zuvor bereits aus der Verankerung gerissen worden. Diese Entscheidung brachte Krushelnyski in Rage. Wütend drosch er auf die Plexiglasscheibe hinter sich ein und artikulierte seinen Ärger lautstark.

    Augsburgs Trainer Larry Mitchell sagte später, dass er eine derartige Schiedsrichterbeleidigung in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt habe. "Mich hat Looker, wie schon am Freitag in Berlin verwarnt, nur weil ich zum Zeichen des Protests beide Arme gehoben habe. Aber wenn man wie Krushelnyski aus der NHL kommt, darf man sich offenbar alles erlauben", schimpfte Mitchell weiter.

    Krushelnyski wollte die Szene am Montag nicht mehr groß kommentieren. "Ich bin eben ein emotionaler Mensch und ich denke, dass er das Tor hätte geben müssen."

    Bei den Ingolstädter Fans hat der Panther-Coach mit seinen Gefühls-Ausbrüchen bereits Kult-Status. Lautstark wurde der dreifache Stanley Cup-Gewinner nach dem Augsburg-Spiel noch einmal auf das Eis gerufen. "Das habe ich noch nie erlebt, dass die Fans den Trainer noch einmal sehen wollen. Das war schon etwas besonderes", sagte Krushelnyski gestern.

    Zu diesem Zeitpunkt war der mühsame Sieg aber bereits abgehakt. Kein Wunder, wartet doch heute Abend schon der nächste Gegner. In Hannover (Spielbeginn: 19.30 Uhr) soll der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortgesetzt werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Defensive, in der Josh MacNevin offenbar keine Rolle mehr spielt. Gegen Augsburg saß er auf der Tribüne.

    Krushelnyski: "Sechs Gegentore sind natürlich zu viel. Unsere Verteidiger wollten bei Scheibenbesitz im eigenen Drittel zu viel machen. Das ist einige Male schief gegangen, wofür wir bitter bestraft wurden."

    Ähnlich sah das auch Michael Bakos, der in der Abwehr mehr Arbeit hatte, als ihm lieb war. "Wir hatten einige Blackouts, mit denen wir Augsburg wieder ins Spiel gebracht haben." Letztlich könne Ingolstadt mit den zwei Punkten zufrieden sein. "Wenn man sich aber das ganze Spiel anschaut, hätten es eigentlich drei Punkte sein müssen."

    Doug Ast wird immer besser

    Großen Anteil daran, dass es derer zumindest zwei wurden, hatte einmal mehr Doug Ast. Nach mehrmonatiger Verletzungspause kommt der Routinier immer besser in Schwung und steuerte auch gestern wieder einen Treffer bei. "Mit vier Reihen ist es viel einfacher für alle. Du kannst dich auf der Bank länger ausruhen und auf dem Eis bei jedem Wechsel Vollgas geben", sagte er.

    Der neue Trainer hat Ast zusammen mit Matt Higgins und Michael Waginger in eine Reihe gestellt. Ganz offensichtlich eine gute Entscheidung, denn die drei harmonieren sehr gut. "Wir verstehen uns auf dem Eis ausgezeichnet", sagte Ast. "Jetzt fängt es an, wieder richtig Spaß zu machen."

    Spaß dürften heute Abend aber auch die Zuschauer in Hannover haben. Scorpions-Trainer Hans Zach ist für seine Wutausbrüche berühmt und hat nicht umsonst den Spitznamen "Alpenvulkan". Fast immer sind die Referees die Adressaten seiner Kritik. Alles deutet also darauf hin, dass Schiedsrichter Heiko Dahle heute einen eher unruhigen Abend verbringen wird.
        

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