Haie bleiben Lieblingsgegner
Augsburg, 25. Januar 2008
In letzter Zeit waren die Kölner Haie immer gern gesehene Gäste im Curt-Frenzel-Stadion, denn sie erwiesen sich als großzügig und ließen die Punkte in Augsburg. Darauf hofften die Panther natürlich auch an diesem Abend, denn zum einen war ein Sieg im Hinblick auf den Kampf um Platz zehn schon fast unverzichtbar, zum anderen galt es die Heimserie zu verteidigen. Neunmal hatte man zuletzt das eigene Eis als Sieger verlassen und auch die Kölner waren nicht in der Lage, das zehnte Mal zu verhindern.
Entgegen anders lautender Meldungen konnte Panther-Coach Larry Mitchell doch auf Verteidiger Christian Chartier zurückgreifen, weiterhin verletzt sind Patrick Buzas und Rhett Gordon. Beide Mannschaften hielten sich dann auch nicht mit Vorgeplänkel auf, sondern gingen von Beginn an richtig zur Sache. An der spielerischen Überlegenheit der Gäste gab es wenig Zweifel, doch hatten auch die Panther durchaus ihre Chancen. So scheiterte Mathis Olimp nach knapp zehn Minuten allein vor Robert Müller im Kölner Tor. Wirkliche Höhepunkte waren es ansonsten aber nur wenige zu verzeichnen, denn kämpferisch gab man sich hüben wie drüben keine Blößen.
Das schnelle und intensive Spiel ging auch nach der ersten Pause unverändert kampfbetont weiter. Beide Teams schenkten sich nichts und erwiesen sich über weite Strecken äußerst diszipliniert in ihren Aktionen, so dass wirkliche Chancen Mangelware blieben. Am dichtesten dran an der Führung waren die Kölner in der 32. Minute, doch traf Sean Tallaire nur den Pfosten hinter Patrick DesRochers. So ging man in die zweite Pause und die Null stand links wie rechts. Selbst Schiri Oswald schien keine Lust auf größere Anstrengungen zu haben und so übersah er die wenigen strafwürdigen Situationen großzügig. Immerhin standen sich mit Augsburg und Köln auch zwei der fairsten Teams der DEL gegenüber.
Die Haie erhöhten zu Beginn des Schlussdrittels den Druck auf das Augsburger Gehäuse, doch wehrten sich die Panther erfolgreich. Und dann klappte es endlich auch mit dem Toreschießen. Jeweils in Überzahl traf zunächst Travis Brigley für die Hausherren, dann glich Ivan Ciernik aus. Doch nun hatten die Gastgeber Blut geleckt und knapp zwei Minuten später sorgte Steffen Tölzer mit einem sehenswerten Solo für die neuerliche Führung, die dann – obwohl sich auch der Unparteiische mit einer mehr als zweifelhaften Strafe gegen Arvids Rekis noch einmal bemerkbar machte - zum umjubelten Sieg reichte.
„Ich kann eigentlich nicht unzufrieden sein, die Leistung der Mannschaft war in Ordnung. Wir haben den Gegner 50 Minuten kontrolliert und wenig zugelassen“, so Haie-Trainer Doug Mason. „Allerdings haben wir trotz eigener Chancen auch kein Tor gemacht und dann kann man eben nicht gewinnen.“ Erleichtert zeigte sich Larry Mitchell: „Die Special-Teams waren letztlich ausschlaggebend, zudem hat DesRochers uns den Sieg festgehalten. Ich weiß nicht, ob Alleingänge von Verteidigern wie Steffen Tölzer wünschenswert sind, aber jedenfalls hat das gezeigt, dass auch die jungen deutschen Spieler entscheidend für den Sieg sein können.“ (mor)
Tore: (0:0 / 0:0 / 2:1)
1:0 (48:32) Brigley ( Pratt ; Mann ) 5:4
1:1 (51:56) Ciernik ( Julien ; McLlwain ) 5:4
2:1 (53:19) Tölzer ( Mann ; Brigley )
Zuschauer: 4118
Strafzeiten: Augsburger Panther 6, Kölner Haie 6
Schiedsrichter: Christian Oswald, Bad Wörishofen