Heute Derby gegen Ingolstadt
Trainer Mitchell hat die Qual der Wahl
Von Peter Deininger
Optimale Vorbereitung auf ein Erstliga-Derby sieht anders aus. "Am Dienstag war das Training schwierig, weil die Spieler wegen der Sonneneinstrahlung fast nichts gesehen haben", sagt Panther-Trainer Larry Mitchell vor der Partie gegen Ingolstadt (heute, 19.30 Uhr, live bei Premiere).
Larry Mitchell und sein Team wollen gegen Ingolstadt punkten.
Aber die Eishockey-Spezialisten können darauf hoffen, dass das offene Curt-Frenzel-Stadion bald zu einer Halle umgebaut wird. Wie berichtet, hat eine Überprüfung der Stadtverwaltung offensichtlich ergeben, dass die Sanierung wirtschaftlicher ist als der Neubau einer Multifunktionshalle. Am Samstag will sich der Stadtrat auf einer Klausurtagung mit dem Thema beschäftigen. "Ich hoffe, dass es nach der Gegenüberstellung der Fakten nächste Woche zu einer Entscheidung kommt", sagt Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl. Denn dem Verein droht ein Ausschluss aus der Liga, wenn er keine erstligataugliche Arena vorweisen kann.
Rein sportlich gesehen haben sich die Panther bereits verbessert. Mit einem Sieg gegen Ingolstadt könnten sie ihre Ansprüche auf Platz zehn untermauern. Trainer Larry Mitchell hat den Gast am Dienstag bei dessen 4:3 gegen Hamburg beobachtet. "Fünf der sieben Tore fielen in Über- oder Unterzahl." Der Siegtreffer gelang Torjäger Vince Bellissimo, als ein Kollege auf der Strafbank saß. "Ingolstadt hat vier ausgeglichene Reihen", sagt Mitchell und will deshalb elf Panther-Stürmern Eiszeit verschaffen.
Einer muss pausieren. Mitchell hat das "Luxusproblem", dass alle zwölf ausländischen Profis fit sind, aber nur elf Kontingentspieler eingesetzt werden dürfen. Wer zuschauen muss, wollte Mitchell gestern nicht verraten. "Aber es wird nicht so sein, dass künftig immer derselbe aussetzen muss." Mit Rotation will Mitchell seine Profis bei Laune halten.
Seinen Platz sicher hat Patrick Buzas. Der Nationalspieler stand am Mittwoch im Training am längsten auf dem Eis. Immer wieder schoss er den Puck aufs Tor. Nach dem Bänderriss fehlt dem Stürmer die Kraft und Koordination in der linken Schulter. Er beziffert sein Leistungsvermögen auf "80 bis 90 Prozent". Übungen mit einem Gummiband sollen das Gelenk wieder beweglicher machen.
Der ungewöhnliche Spielrhythmus der Panther in dieser Woche mit Partien am Donnerstag und Samstag (in Straubing) macht es möglich, dass Förderlizenztorhüter Dennis Endras (EV Ravensburg) den Platz hinter Patrick DesRochers einnehmen kann. Ersatztorhüter Jan Münster hat laut Trainer Mitchell Rückenbeschwerden.
Möglicherweise geht demnächst sogar eine Torhüterin aufs Eis. Chris Hädrich ist Moderatorin bei hitradio.rt1. Der Sender wird gegen eine AEV-Nachwuchsmannschaft spielen, wenn heute ein neuer Zuschauer-Saisonrekord (über 5196 Fans) aufgestellt wird. Damit das gelingt, muss jeder Fan seinen Bekanntenkreis mobilisieren, meint Panther-Manager Max Fedra. "Rufen Sie mal wieder Ihren Ex-Freund oder Ihre Ex-Freundin an und schleppen sie ins Stadion." Die Kassen sind ab 16 Uhr geöffnet.
Presse vom 14.02.08
Zitat von rochus
