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Thema: "Derrick" mit 85 Jahren verstorben

  1. #1
    Hockeygott
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    Unglücklich "Derrick" mit 85 Jahren verstorben

    Zitat Zitat von focus-online
    Die ganze Welt trauert um Horst Tappert. Die ZDF-Krimiserie „Derrick“ machte Horst Tappert weltberühmt. Den „Gentleman-Ermittler“, wie „Derrick“ sich selbst beschrieb, spielte er 24 Jahre lang. Tappert ist nun zehn Jahre nach seinem Abschied als Oberinspektor mit 85 Jahren gestorben.
    Zitat Zitat von focus-online

    Um „Derrick“-Star Horst Tappert trauert die ganze Welt: Die legendäre ZDF-Krimiserie hat den deutschen Schauspieler in mehr als 100 Ländern rund um den Globus bekannt gemacht. Zehn Jahre nach seinem Abschied als „Derrick“ ist Tappert nun im Alter von 85 Jahren gestorben. Der Münchner Oberinspektor ist die Rolle seines Lebens: 24 Jahre lang spielte er den „Gentleman-Ermittler“, wie er Derrick selbst beschrieb. Tapperts Traumrolle jedoch war eine andere, und sie blieb ihm verwehrt: Don Quichote.

    Vom 20. Oktober 1974 bis zum 18. September 1998 löste Stephan Derrick mit seinem Kollegen Harry Klein (Fritz Wepper) insgesamt 281 Fälle, allesamt aus der Feder des Autors Herbert Reinecker. Irgendwann war „Derrick“ dann einfach Kult. Dazu trug das von Harald Schmidt erfundene Derrick-Zitat „Harry, hol schon mal den Wagen“ bei, das der Oberinspektor allerdings niemals gesagt hat. Und Derrick erhielt als Deutschlands dienstältester TV-Kommissar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

    Tappert selbst hat dem Krimi-Helden äußerlich und innerlich Konturen gegeben: vom Toupet und Trenchcoat bis zum väterlich-sensiblen Charakter. „Derrick war ganz in meiner Hand“, heißt es in der Autobiografie „Derrick und ich“. „Schmeiß den Schauspieler weg, sagte ich mir, sei der Mensch, der du bist.“

    Zuneigung in aller Welt
    Drehbuchautor Reinecker legte den Schwerpunkt auf die Motive der Mörder. Der Oberinspektor zeichnete sich durch Bemühen um Verständnis aus. Tappert bezeichnete ihn denn auch als Psychotherapeuten der Nation.

    Er spielte nicht nur Derrick, er war es auch. „Die Zuneigung, die Derrick im Iran und in Israel, in Ghana und Südafrika, in Russland und China, in Italien, Frankreich, Holland, Norwegen entgegengebracht wird, zeigt, dass unzählige Menschen sich nicht nach Helden sehnen, die hart durchgreifen, sondern nach Friedensstiftern, die im Alltag unauffällig dafür arbeiten, dass die Gesellschaft ihre Widersprüche nicht mit Gewalt austrägt und vor Gewalttätern geschützt wird“, schrieb Tappert.

    Seinen Beruf als Schauspieler habe er „immer sehr preußisch ausgeübt“. Tappert nahm dem Drehteam Ungenauigkeiten und ungenutzte Chancen übel; er räumte ein: „Nicht selten war ich in meinem Perfektionsdrang allerdings auch überkritisch.“ Elf Mal führte er selbst Regie.

    Sein wahres Talent stand bei der Krimi-Serie nicht im Vordergrund: „Wenn es Schauspieler-Gene gäbe, dann wäre bei mir nur ein ganz kleiner Teil für den Part eines Münchner Oberinspektors bestimmt, ein großer für Charakterrollen, der größte aber für alles, was komisch ist“, erklärte er. Allerdings habe Stephan Derrick schon einen trockenen, angelsächsischen Witz, „den hat in Deutschland nur keiner verstanden – im Ausland schon“.

    Als Buchhalter beworben
    Tapperts allererste Rolle war in einer Komödie. Zur Bühne war er 1945 zufällig gekommen. Der junge Import-Export-Kaufmann, am 26. Mai 1923 in Elberfeld bei Wuppertal als Sohn eines Briefträgers geboren, hatte sich am Theater in Stendal als Buchhalter beworben, wurde aber als Schauspieler engagiert. Er spielte in Komödien, Operetten und Revuen. Seine spätere Ehefrau, die Tochter des Wagner-Tenors Gotthelf Pistor, lernte er in den Anfangsjahren als Kollegin in Göttingen kennen.

    Bei den Münchner Kammerspielen unter dem legendären Chef Hans Schweikart sah sich Tappert „auf dem Olymp“. Zu seinen Rollen dort gehört Albert Einstein in Dürrenmatts „Physiker“. Als seine Schönste sah er die des „Handlungsreisenden“ an.

    Seine Fernsehkarriere startete mit einer Rolle im Durbridge-Krimi „Das Halstuch“, „eine ideale Rolle für mich mit meinen anglophilen Neigungen“, fand er. Über Nacht berühmt wurde er danach als Posträuber in „Die Gentlemen bitten zur Kasse“.

    Tappert war fast 50 Jahre alt, als er 1973 die Derrick-Rolle annahm. Als wichtigste Eigenschaften des Oberinspektors sah er den offenen Blick und die Bereitschaft, höflich und anteilnehmend zuzuhören. Die Derrick-Fans identifizierten den Schauspieler mit seiner Rolle, die ihm schließlich zur weltumspannenden Popularität verhalf und zu zahlreichen Preisen, darunter das Bundesverdienstkreuz.

    Im Alter von 75 Jahren verabschiedete sich Tappert von Derrick. Danach spielte er noch zwei große Rollen: „Der Kardinal“ und zuletzt in „Herz ohne Krone“ einen König.
    Ein nächster großer Schauspieler, der die Bühne verlässt. RIP
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  2. #2
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    Er gehörte zu einer leider aussterbenden Spezies von Schauspielern der alten Schule. Seine Rollendarstellung fand ich insgesamt gut, außer -auch auf die Gefahr hin jetzt anzuecken- bei Derrick. Die Figur, deren Umgebung, Handlungen, Schauplätze uva. Dialoge -für mich alles arg konstruiert, unglaubwürdig, fand die Serie unerträglich.
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  3. #3
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    Zitat Zitat von greenhorn Beitrag anzeigen
    Er gehörte zu einer leider aussterbenden Spezies von Schauspielern der alten Schule. Seine Rollendarstellung fand ich insgesamt gut, außer -auch auf die Gefahr hin jetzt anzuecken- bei Derrick. Die Figur, deren Umgebung, Handlungen, Schauplätze uva. Dialoge -für mich alles arg konstruiert, unglaubwürdig, fand die Serie unerträglich.
    Immer war er nicht glücklich mit seiner Derrickschublade, wie zu lesen war.
    R.I.P
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  4. #4
    Hockeygott
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    Zitat Zitat von greenhorn Beitrag anzeigen
    Umgebung, Handlungen, Schauplätze
    München halt.

    Als Gentleman-Posträuber hat er mir auch viel besser gefallen
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