Keine Meinungen?
Keine Meinungen?
Nö, wen juckts?
Angeschauts wirds schon wieder.
Aber tipps/Meinungen hab ich da eher weniger.
der Siegersong ist schon bekannt, ist wohl auch der beste seit ABBA. Und die interessanten Sendungen dürften eher die Vorausscheidungen gewesen sein. Die liefen aber schon ...
Siegersong? Erstens gib nichts auf Buchmacher und zweitens ist Aserbaidschan die neue Nummer 1 bei den Buchmachern
Ich kenn nur einen, und der ist so massenkompatibel, daß ich auch ohne Wettquoten davon ausgehe, daß jeder Kate Nash-Fan des Kontinents dafür stimmen wird. Und noch ein paar mehr ...
Lena rult! Zumindest ein ganz kleines Bisschen.
Meine Herren, das waren noch Zeiten. Der Eurovision Song Contest lief noch nicht unter seiner offiziellen Bezeichnung, sondern unter dem hochtrabenden Begriff „Grand Prix Eurovision de la Chanson“. Das veranlasste nicht wenige Nostalgiker zu der Meinung, früher sei es noch um die hohe Kunst des Liedermachens gegangen, der Chanson und sein Urheber standen im Vordergrund. Schließlich sei das ja ein Komponistenwettbewerb. Zwingend hier natürlich auch die Muttersprache, völlig außer Acht lassend, dass nicht jede Sprache das ausländische Ohr erfreut. Und überhaupt, Chanson: Die barfüßige Sandie Shaw war 1967 vom klassischen Chanson mindestens so weit entfernt wie Abba mit ihrem schmissigen Liedchen und den meisten deutschen Beiträgen der Neuzeit. Der Song Contest war von jeher auch ein Wettbewerb der kleinen und großen Songschreiber, die versucht haben, kleine oder größere Talente zu ihren monetären Gunsten zu nutzen. Hat da jemand DSDS gesagt? Die meisten namhaften Künstler mieden/meiden den Grand Prix wie der Teufel das Weihwasser. Konnte doch ein Sieg den Ruf mindestens genauso ruinieren wie ein letzter Platz. Die No Angels stützen ihr Comeback auf einer Grand Prix Teilnahme und wurden Letzter, oder beinahe. Und das war kein Österreich-Punkte-Skandal, sondern ein zwangsläufiges Abwatschen eines unglaublichen Scheißliedes. Und eigentlich wissen wir alle, dass es um Musik erst an zweiter Stelle geht.
Dennoch ist es seit Jahren zum ersten Mal so, dass der deutsche Beitrag nicht richtig peinlich ist. Und Lena Meyer-Landrut ist möglicherweise das neue deutsche Fräuleinwunder. Und irgendwie gab es das doch schon mal. Ob die drei Namensbestandteile jetzt zu gleichen Teilen dem Vor- oder Nachnamen zugerechnet werden, ist doch völlig egal. Ob jetzt Lena-Meyer Landrut oder Gabriele Susanne Kerner ist wurscht. Beide sind/waren in erster Linie ein wenig anders, ein wenig frech und ein wenig fremdbestimmt. Nena hat brav alles gemacht, was Jim Rakete von ihr wollte. Leider hat er ihr nicht gesagt, dass sie sich die Achselhaare entfernen soll. Lena folgt den Vorgaben ihres Meisters Raab bedingungslos, die Widerworte sind pure Inszenierung. Die Achseln sind sauber rasiert.
Und inszenieren hat sie gelernt. Ihre Spontaneität ist gar nicht so echt, Lena hat eigentlich alles versucht, um sich in die Hände zu begeben, die sie füttern. Und sie hat mit Stefan Raab den richtigen Mann erwischt. Man wirft ihr heute vor, sie wäre arrogant und altklug, tatsächlich spielt sie aber nur die Rolle, die man von ihr erwartet. Natürlich ist es nervig, dass sie meint, mit jedem Satz einen Kalauer und eine ach so originelle Wortmeldung bringen zu müssen, aber was soll’s. Gerade mal 19 Jahre ist sie alt.
Und sie hat es immerhin geschafft, dass man einem deutschen Beitrag nach zig Jahren nicht den letzten Platz wünscht, um sein Land vor Unheil zu bewahren. Natürlich ist das nicht neu. Als Deutsche Cockney zu singen, dass gar kein Cockney ist und bei dem der gemeine Engländer gar kein Wort versteht, finde ich nicht schlimm. Dass sie aussieht wie Nora Tschirner finde ich noch weniger schlimm. Und dass sie klingt wie Kate Nash ist für deutsche Verhältnisse sogar herzerfrischend. Man vergleiche ihre Version mal mit der der anderen Finalistin Jennifer Braun. Die macht da eine Rockballade draus. Rockballade! Das schlimmste in der deutschen Sprache gültige Wort.
Ob die jetzt die bessere oder schlechtere Stimme hat, spielt keine Rolle. Gewonnen hat der Popsong britischer Prägung. Und das kann aus meiner Sicht eigentlich nur gut sein. Zumindest wurde Lena schon von Deutschland vereinnahmt. Jeder spricht von "unserer Lena". Da fällt es kaum ins Gewicht, dass bei diesem Marathonausverkauf das Lied "Satellite" eigentlich niemand mehr hören kann, weil es aus sämtlichen verfügbaren Ohren ganz weit raushängt. Interessant wird die weitere Entwicklung sein. Gibt es wirklich das neue Fräuleinwunder oder ist der Rummel schneller vorbei als er begonnen hat? Die CD von Lena, "My Cassette Player" habe ich mittlerweile auch gehört. Sie ist relativ fürchterlich. Das Hauptproblem ist der raabsche Schnellschuss mit einer Handvoll öder Songs, die Max Mutzke 1:1 übernehmen könnte.
Für Samstag drücke ich Lena im Kampf gegen die Pyrotechnik vom Balkan ganz fest die Daumen. Ab Sonntag höre ich dann wieder meine Lieblingsmusik.
Geändert von Von Krolock (28.05.2010 um 02:44 Uhr)
Ik ben verliefd (Scha-la-lie)
sind die im Finale dabei??
Geändert von AEV-Fan (28.05.2010 um 07:24 Uhr)
Bitte ?
Diese nervige Göre soll von 19 Nationen den Platz 32 bekommen. Danach soll sie in ein abgelegenes österreichisches Bergtal auswandern.
Was hat sie gelernt ?
Ihre "Performance" auf der Bühne ? Die so aussieht wie Bodenturnen für Senioren, oder wenn unsere Damen in den Play-offs vor der Toilette standen und in der Schlange warten mussten ?
Geändert von Eismann (28.05.2010 um 08:48 Uhr)
Fräuleinwunder
bei 2:50
Mir ist das alles ja eigentlich fürchterlich scheißegal; so wie alles was im FreeTV vor sich geht. Aber eines ist doch sonnenklar. Die Lander-Meyruth oder wie die heißt hat nix in der Bluse und somit eh keine Siegchance. g*