Sehr nett , der H&Ö Anwalt argumentiert laut AZ im Vertrag mit der Stadt steht nichts von guter Sicht....
Millionenklage um Curt-Frenzel-Stadion: Stadt hat gute Chancen - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/...d31527557.html
Der Anwalt des Architekturbüros sieht das naturgemäß anders. Er beruft sich unter anderem auf den Vertrag zwischen Stadt und Planern – dort stehe nirgends etwas von einer guten Sicht, so der Anwalt.
Wer will schon ein Stadion mit guter Sicht?!?
Trotzdem sollte der Anwalt von H&Ö aufpassen, dass der Richter sich nicht für blöd verkauft vorkommt. Wer den Auftrag für den Umbau eines Stadions bekommt, sollte wissen, dass das Stadion danach auch genutzt werden können muss. Sieht man nix, kannst es auch nicht nutzen. Das steht unmittelbar in kausalem Zusammenhang.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Richter sehr schnell zickig werden kann, wenn er eben das Gefühl hat, dass man ihn verarschen will. Gut, die Schmerzgrenze liegt da bei jedem Richter anders. Aber wehe denn...
Dessen völlig unbeachtet, wie dilletantisch sich die AGS von Anfang bis Ende präsentiert hat.
Ich bin auch der Meinung die AGS ist in hohem Maße mitverantwortlich. NIEMALS
hätte dieser Architekt an den Auftrag kommen dürfen , und wenn doch dann nur falls er sich Leute mit Stadionbauerfahrung mit ins Boot geholt hätte.
Wie sich diese 5.1 Mios zusammensetzen würde mich außerdem brennend interessieren . Vor allem wie man die dem Architekten aufdrücken will . Der hat (bzw. seine Versicherung)
für den Planungsfehler einzustehen . Natürlich fallen außerdem Folgekosten an , aber diese machen doch insgesamt nie im Leben solch eine Summe aus.
Geändert von thomas (01.10.2014 um 13:34 Uhr)
AGS-Mitschuld hin oder her, ich finde ihr braucht hier nicht unbedingt die Hausaufgaben des Anwaltes von H&Ö zu machen, damit ihr ihn mit Ideen und Details für seine Verteidungsstrategie ausstattet. Soll er schon gefälligst selber machen. Jeden Cent den die Stadt von H&Ö rausziehen kann ist Gold Wert...
Da mach dir mal keine Sorgen . Für die Versicherung der Architekten steht eine relativ hohe Zahlung im Raum , und die wird entsprechend Himmel und Hölle in Bewegung setzen und alle Register ziehen. Ich glaube daher nicht daß hier irgendwas geschrieben steht was die nicht bereits wüßten .
Jeder der schon selber mal einen hohen Schaden angemeldet hat dürfte das Procedere kennen . Bagatellschäden werden problemlos reguliert (mei sind wir toll und kundenorientiert ) , aber gnade dir Gott wenn es mal richtig um Geld geht. Dann braucht man gute Nerven und einen langen Atem.
Ich tippe jetzt mal ins Blaue und sage die Stadt wird ca. 1.7 Mio bekommen. Allerdings erst in einigen Jahren . Dann muß bei der Endabrechnung
kräftig umgebucht werden. Denn die 5 Mio Forderung sind ja ganz frech in den Kostenaufstellungen unter Haben gelistet. Eigentlich ein unglaublicher Vorgang.
Manne da wär ich mir nicht sooo sicher . Ich rechne damit wenn ein Urteil ergeht daß die Versicherung dann erstmal richtig loslegt. Wenns denen zu teuer wird werden die anfechten , und umso teurer mit umso mehr Energie.
Wie der Werner schon schrieb, da gehts an die Euros und da werden keine Gefangenen mehr gemacht. Die werden alles auf den Tisch bringen was dazu dienen könnte die Schadensersatzsumme zu reduzieren , und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.
Die Augsburger Verwaltung hat von der Politik nichts zu fürchten und umgekehrt , eine Versicherungsgesellschaft die kräftigst blechen soll wird das allerdings vermutlich einen Scheißdreck interessieren ....
Auf AugsburgTV kommt in den Nachrichten gleich zu Beginn ein Bericht vom Prozeß. Die 18h00-Sendung wird stündlich wiederholt.
http://www.augsburger-allgemeine.de/...d31527557.html
Millionenklage um Curt-Frenzel-Stadion: Stadt hat gute Chancen
Geändert von lionheart69 (02.10.2014 um 05:44 Uhr)
Anwälte, geil. Woher sollten die Architekten auch wissen, dass die Zuschauer etwas sehen wollen? So etwas gehört natürlich explizit im Vertrag erwähnt.
Ich rechne eher damit das der Anwalt von HÖ deren Versicherung bereits mit im Boot hat. Und wie es bei Gericht so üblich ist, wird es evtl einen Handel geben bzw kann der Richter schon noch was dazu sagen.
Damit es endgültig ist.
Wie Mathe und Co danach aussehen, das interessiert doch nur eine Minorität von etwa 4500 Deppen die wöchentlich an den Schleifgraben pilgern, verschwindend geringe Quote auf die Stadt hochgerechnet......
Davon muss man ausgehen.
Man ist gegenüber einer Berufshaftpflichtversicherung verpflichtet, jeden auch nur möglichen Schaden anzuzeigen. Macht man das nicht (rechtzeitig) begeht man eine sogenannte Obliegenheitsverletzung und riskiert den Verlust des Versicherungsschutzes. Gerade Architekten sind bisweilen zu stolz, um die Verischerung rechtzeitig zu informieren.
Andererseits stellt einem die Versicherung auch den Rechtsanwalt zur Seite, um sich ausreichend gegen nicht gerechtfertogte Forderungen wehren zu können. D.h. die Anwaltskosten werden auch von der Versicherung getragen.
Im Gegenzug darf man dann auch keinerlei Zugeständnisse oder gar Schuldeingeständnisse machen.
Zum Anwalt von H&Ö:
- Ich kenne den Herrn Kosterhon. Er hält bei unserer Kammer regelmäßig juristische Vorträge. Das ist schon ein Ausgebuffter!
- Solche Aussagen, wie zur Sicht, die nicht Vertragsgegenstand sein soll, gehören zu den üblichen Spielchen. Da habe ich als Sachverständiger schon weitaus dümmere Sprüche seitens der Parteien zu hören bekommen. Das darf man nicht überbewerten.
- Tatsache ist aber, daß ein Planer und da besonders der Architekt, den Erfolg, also ein taugliches Bauwerk schuldet. Sonst könnte man ja als Architekt ja auch in einem Kinosaal die Sitze mit dem Rücken zur Leinwand vorsehen und sagen, es stand nicht ausdrücklich im Vertrag, daß die Sitze in Richtung Leinwand aufgebaut werden müssen.