Ja. Ich auch.
Seltener Schwachsinn was da unten abging.
Wie sollen wir denn bitteschön auch nicht schwulenfeindlich sein, wenn uns tagtäglich vorgelebt wird, dass Schwule minderwertige Menschen sind. sowohl die bayrische Staatsregierung als auch die deutsche Bundesregierung wehrt sich dagegen, Gleichgeschlechtlichen Paaren gleiche Rechte zuzugestehen. Der einzige Grund, warum das der Fall ist, ist meiner Meinung nach, dass diese Regierungen Menschen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften (oder die, die gerne in einer wären) als minderwertige Menschen ansehen. Und wenn tagtäglich dieses Verhalten vorgelebt wird, ist es doch logisch, dass manche eben genau so denken und dies ebenso öffentlich kundtun.
Zwei Dinge, die mir noch zum Thema einfallen:
http://thorsten-alge.de/wp-content/u...homophobia.png
und DAS hier ist schwulenfeindlich und nicht ein harmloser "Hauptstadt der Schwulen"-Fangesang:
Wahnsinn wie ein Thema abschweifen kann...
Stimmung heute war gut, Mensch...
Aber das "Scheiß Hamburg" fand ich schon daneben...
Unterste Schublade war das!
Einer hat sogar 'mitchell raus' nach dem 1:2 gerufen.
Man sollte ebenfalls bedenken, dass sich ein Schiri schlecht fühlen könnte, wenn man seine Entscheidungen durch diskirimierendes Pfeifen anzweifelt.
Gabs ja zumindest gestern kaum Gründe für.
Meiner Meinung nach auch die schiris mitverantwortlich für das tolle Spiel.
Ich bin jetzt für diese Diskussion schon etwas spät dran, aber trotzdem noch ein dickes Dankeschön von mir für diesen Top-Beitrag!
Beim Stadionbesuch gehören diese provokanten Gesänge und Sprüche halt einfach dazu. Da werden die Kölner zu schwulen, die Ingolstädter zu Schweinen, die Augsburger zu Zigeunern usw....das muss man eben aushalten Übrigens auch etwas, was in unserer Gesellschaft mittlerweile fehlt: Einfach mal etwas auszuhalten ohne gleich große Diskriminierungs-, Sexismus- oder Nazikeulen zu schwingen.
Viel schlimmer finde ich bspw. solche Szenen wie beim Pokalspiel FCA-Bayern: Arjen Robben lag verletzt hinter dem Tor unter dem Fangnetz, es flogen einige Bierduschen in das Fangnetz und regneten somit auf Robben. Als von den Betreuern an die Bank singalisiert wurde, dass Robben ausgewechselt werden muss, gab es großen Jubel und Beifall gepaart mit "Verreck, Vereck Münchner Dreck"-Gesängen. Diese Freude an der Verletzung eines Gegenspielers fand ich total daneben.
Da liegt dann eben der kleine aber feine Unterschied.
Verreck, verreck, Münchner Dreck - was gibt's denn daran auszusetzen? Ist das selbe wie Ingolstädter Schweine oder Augsburger Arschlöcher. Kommt allerdings auf die Umstände an, im Robben-Fall war's natürlich deplaziert.
Natürlich ist das niveaulos, aber eben nicht rassistisch (wie die "Zigeuner") oder homophob (wie die "Hauptstadt der Schwulen")
Naja, es ist nicht rassistisch und nicht homophob, aber wenn man's mal ganz genau nehmen würde, wäre es diskriminierend. Denn man wertet die besungene Gruppe hier halt nicht aufgrund ihrer Sexualität oder ethnischen Zugehörigkeit ab, sondern aufgrund ihrer Herkunft. Macht das irgendwas besser oder schlechter? Was, wenn sich der gemeine Münchner als eigene Spezies betrachtet? Und wäre München ein Land, würde man wahrscheinlich von nationalistischen Tendenzen sprechen.
Du siehst, es ist immer möglich etwas in irgendeiner Weise moralisch verwerflich darzustellen. Und genau deswegen sollte man viel öfter Mal die Kirche im Dorf lassen, als immer gleich die Moralkeule zu schwingen. Was sich jetzt garnicht speziell auf dich bezieht!
es geht aber doch darum, Münchner, Ingolstädter etc. herabzuwürdigen. Das ist in dem fall m.E. legitim, wenn man sich dabei auf Dreck, Schweine, Arschlöcher oder andere Schimpfwörter beschränkt. Kritisch wird's, wenn man die Gegner mit Minderheiten (Homosexuelle, Sinti, Roma ...) und diese so quasi mit Dreck, Schweinen, Arschlöchern etc. gleichsetzt
Und da bin ich froh, dass es sowas beim Eishockey (mit Ausnahme von ein Paar, die es nie lernen, wo die Grenzen sind) nicht gibt. Gegen Iserlohn wurde sowohl applaudiert als Lang nach einem Treffer in Halsnähe wieder ohne fremde Hilfe im eigenen Kasten stand als auch nachdem der Iserlohner nach dem Schuss von Ciernik zur Bank gebracht wurde. Sowas ist ein Zeichen von nötigem Respekt gegenüber dem Gegner und ich bin froh, dass wir noch nicht soweit sind, wie teilweiße die Fußballfans.
So siehts aus, absolute Zustimmung.
Und "In Mannheimg gibts nur schwule Säu...." find ich deshalb auch unangebracht weil es eben Minderheiten
Und nein, Homosexualität ist alles andere als vollständig akzeptiert in Deutschland. Vorallem nicht in ländlichen Regionen.
Der ganze Zirkus um den Fußballspieler wird ja veranstaltet, weil es bisher ein No-Go war, ein homosexueller Fußballspieler zu sein und damit auch an die Öffentlichkeit zu gehen. Ein aktiver Fußballspieler hat sich das ja auch noch nie getraut... Und nun zumindest mal ein Fußballer der bis vor kurzem noch aktiv war...
Was sonst so gesungen wird, wie ich auch schon oben zitiert habe, sind mM nach auch okay und gehören zum Stadionbesuch dazu.