Genau dieses schwachsinnige (und ich halte es tatsächlich für schwachsinnig) Argument ist der Grund für den Waffenwahnsinn in einigen Ländern. Schon aufgrund dieser Ansichten bin ich der Meinung, Schusswaffen haben im Privatbesitz nichts verloren
Kein Einbrecher hat im Regelfall (und nicht mal im Ausnahmefall) vor, einen Menschen zu töten. Er will ihm nicht mal die Fresse polieren. Warum sollte er das auch? Einbruch dient normalerweise der Besitzanhäufung und ist ein Vergehenstatbestand. Einbrecher kommen ohne Besitz rein und wollen mit möglichst viel Besitz möglichst schnell wieder raus. Wenn das jetzt Grundlage dafür sein sollte, Waffengewalt anzuwenden, dann wäre ich raus aus diesem Bananenstaat. Man sollte sich vielleicht mal den Gesetzestext zur Notwehr und seine Ausführungen noch mal ansehen. Da steht nämlich nichts von dem, was du hier propagierst.
NIEMALS schießen!
Eine Radikalität, die ich weitaus schlimmer finde, als ein paar Glatzen, die "Heil Hitler" rufen. Weitaus schlimmer
Schlag mir vor, was wäre zu machen? Du wirst bedroht und hast die Chance dich zu wehren? Da wäre man doch dumm wenn man nicht abdrückt?!
Klar, ich komme nie in diesen Fall, da ich keine Waffe habe, aber jemand der legal eine Waffe besitzt und bedroht wird und zusätzlich die Chance hat sich zu wehren, was schlägst du dem vor? Soll er sich abknallen, abstechen, ausrauben lassen?
Klar, ist ein Extremfall. Und wenn man die Möglichkeit hat sich anders zu helfen (Flucht, Notruf etc.), ist das bestimmt die bessere Alternative, aber wenns nicht anders geht, würde ich als Waffenbesitzer nicht zweimal überlegen.
Ja Himmel, hast du jetzt jede Fähigkeit des Denkens verloren? Wohl schon, denn wenn zwischen einer Einladung zum Kaffee und dem Wegballern kein Mittel ist, dann frage ich mich schon.
Echt, ich will nicht, dass solche Hohlbirnen jemals eine Waffe in die Finger bekommen.
Fangen wir mal ganz von vorne an. Das höchste schützenswerte Gut des Menschen ist sein Leben. Daraus leiten wir auch ab, dass es glücklicherweise keine Todesstrafe bei uns gibt. Das heißt, niemand verwirkt sein Leben aufgrund einer Straftat.
Der nächste Punkt ist die Schwere der Straftat. Was ist denn ein Einbruch? Welcher Einbrecher trachtet nach dem Leben des Wohnungs- oder Hausbesitzers? Wie viele Promille der Einbrecher haben bei Tatausübung überhaupt eine Waffe dabei? Jeder Handtaschenraub wiegt schwerer.
Nehmen wir mal das Spektrum der Einbrecher. Jetzt hat man einen oder zwei Jugendliche, die in einem Anfall eines "Dumme-Jungen-Streiches" (der er de facto nicht ist) in ein Haus einbrechen. In einem Anflug falscher Wahrnehmung erschießt du einen. Kannst du das tatsächlich mit deinem Gewissen vereinbaren, jemandem wegen sowas das Licht auszulöschen?
Wozu gibt es denn die Ausführungen zur Notwehrbestimmung? Warum muss zwingend das geringste Mittel eingesetzt werden? Willst du den Rechtsstaat aushebeln und deine eigene Aug' um Aug' Republik einführen, wobei das ja nicht mal Aug' um Aug' ist? Darf ich den nächsten in die ewigen Jagdgründe schicken, weil er meine Briefmarkensammlung klaut oder mich beleidigt? Hat der "Pistorius-Effekt" jetzt ausgelöst, dass jeder seiner eigenen Wahrnehmung nach handeln darf?
Genau deshalb will ich nicht, dass solche Leute wie du jemals eine Waffe in die Finger bekommen. Weil sie weder Respekt vor dem Leben noch Respekt vor der Waffe haben. Ich finde es erschreckend, sowas zu lesen.
Doch, wäre dumm, weil man selbst eine schwerwiegendere Straftat begeht, als der andere.
Absatz zwei beantwortet doch alles. Man kann sich einsperren, die Polizei rufen, nötigenfalls auch mit der Faust oder auch mit einer Blumenvase zuschlagen, aber wer schießt, tut dies im Wissen, den anderen töten zu können. Einbrecher wollen nicht töten! Wie tausendfach erwähnt, gerade weil der Waffenbesitzer anscheinend ein nahezu romantisches Verhältnis zum Totmacher hat, darf kein Privatmann eine Waffe bekommen
Geändert von Von Krolock (27.06.2015 um 12:30 Uhr)
Es kam von dir noch kein Ansatz zu einer vernünftigen Lösung wie von Kaka angeregt
Das Stilmittel der Übertreibung kennst schon ?
Im Endeffekt ist doch so ein Fall auch kaum möglich.
Bis ich da am Zahlenschlosssafe bin und da den Schlüssel rausgeholt habe ist doch entweder a) der Typ getürmt oder b) ich bewusstlos.
Und dann hab ich ja noch nicht mal die Munition für das Teil welches ich in Hektik als erstes in die Hand bekomme.
Also eigentlich ne brotlose Diskussion. Warum und weshalb der Rentner die Kanone so schnell hatte kann ich mir nicht erklären. Wahrscheinlich lag sie unabgeschlossen im Nachtkästchen. Anders geht's eigentlich nicht.
Darüber ob das jetzt legal ist oder nicht streiten sich ja auch die Geister.
Richtig. Und die genannten Alternativen sind auch ganz klar klüger. Aber: Du liegst im Bett, hörst einen Einbrecher und überraschst ihn. Entweder sucht der dann so schnell wie möglich das Weite, was sicher der Normalfall ist. Es gibt aber bestimmt auch andere Kaliber (und wieder nenne ich Osteuropa) die sicher nicht so zimperlich sind und sofort das Weite suchen. Und dann ist Wehren, sofern möglich, doch völlig legitim. Und wenn ich die Möglichkeit habe, mache ich das dann sicher nicht mit einer Vase.
"Einbrecher wollen nicht töten". Denke ich auch. Kann aber halt bei unvorhergesehenem Verlauf umschlagen. Und wenn ich dann legal im Waffenbesitz bin, würde ich diese auch nutzen und mich wehren.
Das ganze wurde ja auch (oder wird) von den örtlichen Behörden überprüft. Ob der seine Waffe in Notwehr eingesetzt hat oder nicht, werden die schon zu beurteilen wissen.
Anders als zu den in den Staaten schwarze über den Haufen schießenden Behörden, habe ich zu unseren Jungs schon noch ein wenig vertrauen. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass der einen von zwei Jugendlichen, die unbewaffnet einen Jugendstreich vollzogen haben ins Jenseits befördert hat, und dann am nächsten Tag gleich wieder auf freiem Fuß ist.
Geändert von Cassy O'Peia (27.06.2015 um 13:29 Uhr)
Die Tausende sind die Vase, ganz gut.
Damit kannst dem dann ne Gehirnerschütterung oder nen Rippenbruch beibringen und der verklagt dich dann auf Lebenslange Rente respektive Schmerzensgeld
Guter Ansatz
Ich seh das wie der Uffi, die Behörden haben den Rentner nicht verhaftet, also passt es dann ja
Geändert von Manne (27.06.2015 um 13:33 Uhr)
Manchmal habe ich das Gefühl mit einem kleinen Kind zu diskutieren. Soll ich dir die Alternativen auflisten oder kannst du selbst denken?
Was bezweckst du denn eigentlich? Ist ein Rippenbruch oder ein Knockout kein Mittel, um ihn temporär lahm zu legen? Justiz obliegt nicht dem einzelnen. Warum gehst du nicht auf die Punkte ein? Warum siehst du eine Tötung als Rechtfertigung für eine Vergehen? Wie wertest du das Recht auf Menschenleben und und und?
Natürlich wird jeder Fall von Notwehr entsprechend behandelt. Und ich bestreite nicht, dass es Notwehrsituationen gibt, in denen die Waffe auch tatsächlich ultima ratio ist. Ob jemand, der einen Menschen beim Jugendstreich ins Jenseits befördert hat, in den Knast wandert, ist doch zunächst sekundär, weil der Jugendliche tot ist. Tot, verdammt noch mal. Und man darf niemandem die Chance geben, dass es erst so weit kommt
Geändert von Von Krolock (27.06.2015 um 13:49 Uhr)
Erstens wars ja anscheinend kein Jugendlicher (also können wir den ab jetzt aus dem Spiel lassen) und zweitens willst du dann eine Traumwelt, die mir zwar grundsätzlich auch lieber wäre, es diese aber nicht geben wird. Niemals.
Waffen sind grundsätzlich immer scheiße, wenn sie in falsche Hände geraten. Ob das jetzt ein Privatmann, ein Militärangehöriger oder ein Polizist ist, spielt dabei keine Rolle. Die Vergangenheit hat genug Beispiele dafür (gerade unsere), dass auch Waffen in Behördenhänden ziemlich üble Sachen anrichten können.
Die Diskussion ist somit eigentlich wiedermal von Anfang an zum scheitern verurteilt. Hätte der Typ nicht eingebrochen, wäre keiner erschossen worden. Der Gute Rentner (wenns denn ein normal tickender ist) wird in den nächsten Nächten sicherlich nicht mal halb so gut schlafen wie der Einbrecher.
S iss wies iss. Ändern kannst es eh nicht. Bei mir kann jeder gerne einbrechen. Trotz einer doch beträchtlichen Feuerkraft meinerseits, wird hier keiner erschossen werden
Der Jugendliche ist stellvertretend für alle, die einen Einbruch nicht mit einer Tötungsabsicht begehen. Also nahezu alle. Er versinnbildlicht lediglich den Wahnsinn, dass man in einem Wahn von Selbstjustiz Leben auslöscht. Ich rede nicht von tatsächlichen Notwehrsituationen, in denen die Tötung das letzte Mittel ist. Bei Einbrüchen ist das wohl weniger als 0,1 Prozent. Deshalb kann man ihn nicht aus dem Spiel lassen. Denn selbst der Rumäne, der in Form organisierter Kriminalität einbricht, darf nicht Opfer werden, sondern muss Täter bleiben. Anders geht das nur in Bananenrepubliken.
Doch, es spielt eine Rolle. Denn bei Privatleuten gibt es keine "richtigen Hände", das ist der Unterschied.Waffen sind grundsätzlich immer scheiße, wenn sie in falsche Hände geraten. Ob das jetzt ein Privatmann, ein Militärangehöriger oder ein Polizist ist, spielt dabei keine Rolle
Richtig, ein Grund mehr, dass die Dinger gar nicht in private Hände gehen dürfenDie Vergangenheit hat genug Beispiele dafür (gerade unsere), dass auch Waffen in Behördenhänden ziemlich üble Sachen anrichten können.
Der Satz, der jede vernünftige Diskussion sterben lässt. Hätte er nicht ......, wäre keiner erschossen worden. Wahlweise darf hier "geschlagen", "beleidigt", "bestohlen" usw. eingesetzt werden. Oder wie? Oder entscheidet das jeder selbst? Das ist nämlichder Blödsinn.Die Diskussion ist somit eigentlich wiedermal von Anfang an zum scheitern verurteilt. Hätte der Typ nicht eingebrochen, wäre keiner erschossen worden.
Denn hier darf NUR stehen: "Hätte der Typ nicht einen anderen konkret mit dem Tode bedroht, wäre keiner erschossen worden". Wer das nicht kapiert, der kapiert auch unser Rechtssystem nicht.
Will ich auch nicht. Denn es ist gut so. Ich halte unsere Gesetze hier für absolut vernünftig und möchte in keinem Staat leben, in dem dieser Punkt anders geregelt istS iss wies iss. Ändern kannst es eh nicht.
Wichtig ...
Mitglied in einem Sportschützenverein
Äußerst wichtig.
Hätte auch ein Jäger sein können.
Ich drücke lediglich eine gewisse Sympathie für den Schützen aus, es handelt sich hier um fahrlässige Tötung oder vorsätzliche ?
Ein Einbrecher weniger, ein Krimineller weniger! Möglicherweise hat er die zwei Pfosten vorgewarnt, und sie haben das ignoriert, wer weiß
Dann haben wir ja noch den Aspekt das hier die Einbrecher dem Schützen physisch überlegen waren
Ach so, dann habe ich einfach nahezu alle deine Beiträge falsch gelesen oder interpretiert. Ein gewisses Verständnis habe ich auch, aber es geht nicht um ein gewisses Verständnis, sondern um Recht und Unrecht.
Kann ich nicht beantworten. Genau dies gilt es zu klärenes handelt sich hier um fahrlässige Tötung oder vorsätzliche ?
Ups, da war es wieder, vermutlich nur ein Missverständnis. Aber ich lese einfach raus, dass es sich in deinen Augen um einen Kollateralschaden handelt. Einfach so, undifferenziert. Würde nämlich bedeuten, man könnte ja den Dieb eines Stickers auf den elektrischen Stuhl setzen. Wäre dann ein Krimineller weniger.Ein Einbrecher weniger, ein Krimineller weniger!
Nö, diesen Aspekt haben wir nichtDann haben wir ja noch den Aspekt das hier die Einbrecher dem Schützen physisch überlegen waren