Den letzten Satz unterschreibe ich, den Rest sehe ich nicht ganz so. Ich hätte auch gerne den ein oder anderen neuen Spieler, schon alleine deshalb, weil es halt interessanter ist. Aber aus Sicht der Verantwortlichen gibt/gab es fast nur Gründe, die Verträge mit den letzten drei Ausländern zu verlängern. Erstmal gibt es ja einen groben Überblick, welche Spieler jetzt bereits zu haben sind. Dann ist da das "Netzwerk" von Tuomie, von dem wir nicht wissen, ob es existiert und in welchem Umfang. Drittens zeigt wohl die Erfahrung, dass die Harmonie im Team tatsächlich ein Schlüssel zum Erfolg war. Und als wichtigsten Punkt glaube ich, dass bei allen drei Spielern noch mehr drin ist. Bei Fraser vielleicht am wenigsten, aber Gill hatte starke Schwankungen in der Saison. Begann schwach, hatte ein kurzes Zwischenhoch und ließ wieder nach. Allerdings war er m.E. in den PO ein absoluter Aktivposten. Vielleicht kein Torjäger, aber einer, der sehr viel richtig gemacht hat. Warum sollte man dann einen Spieler, dessen Potenzial man einschätzen kann und der gut ins Gefüge passt, gegen einen Unbekannten ersetzen? Klar, über wiete Strecken der Saison dachte man sich, ein Center für die zweite Reihe sollte bitte etwas stärker sein. Aber das Potenzial hat er und er wäre nicht der erste Spieler, der in seiner zweiten Europasaison deutlich zulegt.
Und ganz ehrlich, die Sache mit dem verbessern ist doch ein Witz. In welchem Sinne soll man sich gegenüber einer Saison verbessern, in der fast alles glatt lief? Das ist eine Rechnung mit lauter Unbekannten. Die Mannschaft 1:1 zu übernehmen heißt für mich, dass Platz 8 drin sein sollte. Ist der erreicht, ist auch das erste und wichtigste Saisonziel erreicht. Und wenn ich mir ein paar Jahre und Mannschaften ansehe, die mit einem fast identischen Kader im Folgejahr gescheitert sind, gibt es da schon Unterschiede. Das Playoff-Team Schwenningen hatte kaum Abgänge, aber unter den kaum war immerhin Will Acton. Und wie das in Augsburg lief, hat Kornes in seinem Artikel von Samstag recht gut beschrieben. Das Maß der Dinge ist nicht Platz drei, aber fürs Erreichen des Saisonziels ist die Mannschaft absolut die richtige. Das größte Fragezeichen steht nicht auf dem Eis, sondern hinter der Bande.