Ich sehe das als Übergangstechnologie
Wenn man die Fragen der Akkubeschaffung und -entsorgung mal außer Acht lässt, sind die Werte die ich gestern bei absolut normaler Fahrweise erziehlt habe absolut beeindruckend. Hätte ich so nicht erwartet. LandstraßeStadtmix. Fahrzeug BMW 330e xDrive Touring, Gewicht knappe 2 Tonnen.
Wissing warnt vor dem Kauf eines Verbrenners. Finde ich einen intelligenten Schachzug um die E-Mobilität zu pushen. Denn eigentlich braucht keiner einen Verbrenner. Das Argument "laden" ist eigentlich keins da man darauf sehr unkompliziert verzichten könnte.
In Sachen Fahrdynamik zieht ein Stromer jeden Verbrenner ab. JEDEN!
Der Kia EV6 wenn mit dem großen Motor am Markt ist, weinen die Porsche- und Ferrari-Fahrer.
Ich bin ja meinen Astra Diesel, damals 6 Jahre alt, vor 2,5 Jahren schon nur noch für kleinstes Geld in die Ukraine los geworden. Solange du zu Hause über Nacht, oder den ganzen Tag auf der Arbeit laden kannst, stellt das für den Normalfahrer wirklich kein Problem mehr da. Schnelllader überflüssig. Den brauchen ja echt nur Leute, die täglich mehr als 600 km runter reissen. Und wieviele sind das schon?
Wie definierst du Fahrdynamik? Pedal to the Metal und vorwärts?
Ungebremste Spurwechsel, Drifts (Drifts, nicht Handbremse auf nem verschneiten Parkplatz ziehen) fühlen sich in einem 1500 kg Verbrenner schon anders an als im vergleichbaren 2 Tonnen-Hybrid. Ich hab jahrelang meine Brötchen verdient indem ich das Leuten beigebracht habe.
Heute erster Langstreckentest.
In Kissing los mit vollem Akku (0 auf 100% EUR 3,30), bei Autobahnauffahrt Langenbruck 4.3 Liter als Schnitt. Das ist nicht verkehrt.
In Nürnberg (ja, ich fahre grundsätzlich eher zügig) mit 6.9 angekommen, da waren die Zellen dann leer (also keine rein elektrische Reichweite mehr, nur noch unterstützende Wirkung).
Heimweg über Donauwörth und in Kissing mit 7.2 angekommen. Die automatisch zurückgehaltenen Reserven langen Dank Aufladung Außerorts dann eigentlich immer für eine vollelektrische Durchfahrt geschlossener Ortschaften.
Gefällt mir.
(Gemäß meinen letzten Neuwagenerfahrungen geht der Verbrauch des Verbrenners eh noch deutlich runter (bei meinem Jag 2.5T waren das anfänglich 12 und nach Einrollphase ca. 8.5 Liter und der BMW hat jetzt erst 678 km runter)
Geändert von Cassy O'Peia (13.01.2022 um 18:39 Uhr)
Ich weiß ja nicht, ob zigmillionenfach vorgehaltene 500-Kilo-Pakete zum eben mal schnell im Fahrzeugunterboden wechseln so viel effizienter oder praktikabler sind als eine halbe Stunde Kabel anstecken.
Ich hab mich ehrlich gesagt noch nicht mit Stromern beschäftigt. Absolut 0 Plan was sie Dinger wiegen.
Unterschätze mir die Drifts nicht. Keine Drifts wie in 2 fast and 2 Furious oder wie der Dreck heißt. Drifts sind die beste Methode um Lenkern beizubringen wie man Autos unter Kontrolle halt, wenn's mal brenzlig wird. Schnelles ausweichen, Gegenlenken, Heck abfangen. Wird in Deutschland viel zu wenig vermittelt.
Und da ist Gewicht halt einfach Gift
Dazu musst du halt erstmal zigmillionenfach eine Möglichkeit eröffnen das Kabel auch irgendwo anzustecken. Und ja, selbst 30 Minuten laden ist ein Zeitraum den man in der Gesamtheit erstmal aufbringen muss. Steht einer vor dir is es schon ne Stunde. Warten drei bist du bei zwei Stunden. Wenn sich ein E-Auto auf breiter Fläche durchsetzen soll das muss das zack zack gehen. Du bist im Außendienst tätig und hast nen Termin in 30 min, der Akku ist leer und du fährst an die Tanke und tankst in 2 min dein Auto voll. Ja das geht. Du musst ne Stunde warten bis du am laden bist... schwierig.
Hinzu kommt, das diese Infrastruktur erstmal komplett neu aufgebaut werden müsste. Zeit und Kosten sind ein nicht zu unterschätzendes Hindernis.
Vorteil wäre halt auch, das man dann nicht zwingend den fetten Akku braucht der ne halbe Tonne wiegt. Nur in der Stadt unterwegs? Dann den 100km Akku nutzen der 200kg wiegt. Weniger Gewicht, weniger Verbrauch. Hinzu kommt der Vorteil das man keinen verschlissenen Akku im Auto hätte der ersetzt werden muss.
15 min für 300km
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Dafür zahlste dir bei dem Systen einen ab. Zudem völlig realitätsfern, da der Akku standardisiert sein müsste.
Und was wäre, wenn nicht genug "volle" Akkus vorrätig sind?
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Die Infrastruktur ist doch teilweise schon da, gerade im Fernverkehr auf Autobahnen. Ladeparks keine Seltenheit. Sieht man ja auch an den Tesla-Superchargern. 12 Tesla-Ports, daneben 6x Smatrics und ein paar EnBW Ladesäulen mit 150kW. 50m weiter kommt die 110kV-Leitung an, die ja sowieso oft in der Nähe von Autobahnen verläuft.
Sooo praxisuntauglich ist das ganze nicht mehr.
Hol die nen Tesla und teste. Du wirst mehr als überrascht sein.
A propos Tesla. Hier stand neulich einer rum, den ich so noch nicht gesehen habe. Ein "großer". Schon Wahnsinn wie aufgeräumt das Auto innen ist. Wird nicht jedermanns Sache sein, ist schon sehr spacig, aber da sind halt gar keine Schalter und Knöpfe mehr. Nur ein riesiger Bildschirm, dem zu meinem Fernseher zu Hause nicht mehr viel fehlt.
Ich bin da ja wie schon gesagt echt uninformiert was man für Möglichkeiten hat und wie lange die Ladezeiten sind. Ich fahre persönlich entweder gar nicht bis kaum (also wenn, dann mal Kissing - Derching ins Büro oder eben Einkaufen) oder aber dann halt richtig weite Strecken innerhalb ganz Deutschland mit mehreren Städten hintereinander über 2-4 Tage.
Da kann ich mir schwer vorstellen wie das mit einem Vollstromer aktuell funktionieren soll, weshalb wir uns dann eben auch für einen Hybrid entschieden haben.
NAch der gestrigen Ausfahrt auf der ich mal den "vorausschauenden Hybridmodus" testen konnte, bin ich immer noch relativ begeistert. Ich hatte die Verbräuche ja schon kund getan. Was mir am besten taugt ist die Tatsache (es wird ja empfohlen JEDE Fahrt mit dem Navi zu absollvieren) das der vorausschauende Hybridmodus eben genau deine Tour anaylysiert und dann im voraus schon entscheidet wo er den Verbrenner und wo den Elektroantrieb nutzt. Was ich echt cool finde (wie haben 3 Jahre direkt an der B2 gewohnt und das was lärmtechnisch wirklich ein Alptraum) ist die Tatsache dass er es eigentlich immer irgendwie schafft sich so viel Strom aufzuheben, dass es genau am Ortschild in den Elektromodus wechselt. Das ist halt für Anwohner allein schon echt ein riesen Gewinn. Und selber kommt man sich irgendwie auch gut vor
Nur die Akkubeschaffung, Entsorgung und die Beschaffung des Stroms macht mir ein wenig Sorgen. Ich meine das sind ja doch Aufgaben die bewältigt werden müssen, wenn du weiterhin alle mobil halten willst. Ich glaube nicht das Strom die Zukunft ist.
Wechselsysteme öffnen halt auch wieder Betrügern Tür und Tor. Die Akkuleistung lässt ja leider auch sehr schnell nach.
Was mich übrigens auch voll überrascht hat war die Qualität von BMW. Ich wollte ja eigentlich keinen aber bin jetzt schon fast froh, das Daimler nicht liefern konnte und wir somit storniert haben. Interessat auch, dass im Auto kein Touchdisplay verbaut ist. Aufgrund mangelnder Displays gabs ein herkömmliches mit 500 EUR Gutschrift Irre Zeiten
Geändert von Cassy O'Peia (14.01.2022 um 07:59 Uhr)
Da sind wir schon beim nächsten Thema.
Das war das Cockpit des Mercedes den ich die letzten 4 Monate gefahren bin:
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Da gibts bis auf die Warnblinkanlage auch keine Knöpfe mehr. Alles Touch, sogar am Lenkrad (ja, das hat nach ein paar Wochen angefangen zu nerven, weil man immer irgendwas verstellt hat ohne es zu wollen). Nicht jedermanns Sache. Ich habe mir nach einer Woche erstmal ein Microfasertuch gekauft, welches immer in der Ablage griffbereit war. Das Zielen während der Fahrt war auch so ne Sache...
Optisch natürlich Bombe und der Hammer war der Navi mit Frontkamera und augmented reality (projeziert dir dann Abbiegepfeile ins Livebild der Frontkamera). Aber ganz ehrlich: Da hast dann irgendwann auch nimmer runter geschaut, dann nimm lieber ein HUD.
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Das Cockpit des BMW im Vergleich sieht dann schon eher konservativer und unaufgeräumter aus. Auf den ersten Blick zumindest.
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Und jetzt kommen wir zum springenden Punkt:
Das Mercedes die Bedienung per Knöpfe (keine Ahnung wie das da hieß) komplett rausgeschmissen hat, ist wohl aktuell der Grund warum die überhaupt keine Autos mehr ausliefern können. BMW hat das mit dem iDrive einfach den schon angesprochenen Vorteil, dass man die alten Displays ohne Touch einbauen kann. Der Mercedes ist ohne Touchdisplay nicht bedienbar und somit steht er mittlerweile seit 6 Monaten in Südafrika und harrt der Dinge die da kommen. Zweiter Vorteil: sauberes Display