Beide sind männlich, erfolgreich und beide machen Musik, aber das wars dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Der 36-jährige DJ Richard Melville Hall aka "Moby" und der 6 Jahre jüngere Rapper Marshall Mathers aka "Eminem" sind mehr als nur Showbiz-Konkurrenten oder Feinde auf der Bühne, sie hassen sich auch im privaten Leben. Auslöser der Fehde zwischen den beiden Musikern war Moby. Er hatte bei den Grammy Awards 2001 öffentlich Kritik an Eminem und seinen diskriminierenden Song-Texten gegenüber Frauen und Homosexuellen geübt. Moby selbst ist bekennender Homosexueller.
Skandal-Rapper Eminem, nicht gerade bekannt dafür, Kritik gut zu vertragen, hatte mit Hass-Tiraden geantwortet, die er in Interviews und auch in Songs verkündete: Er sei zu alt, um zu wissen, welche Musik angesagt ist und Techno sei tot. Zudem bezeichnete er ihn unter anderem als "kahlköpfige Schwuchtel". Wer aus der Gosse kommt, spricht auch so, diesen Ruf bestätigte Eminem damit eindrucksvoll. Doch Eminem und viele seiner Fans sprechen nicht nur agressiv, sie sind es auch. Das bekam Moby zu spüren, als er vor wenigen Tagen bei einem Spaziergang zusammengeschlagen wurde.
"Ich habe keine Lust, 20 betrunkenen Eminem-Fans in die Arme zu laufen, wenn ich um zwei Uhr morgens spazieren gehe. Nennt mich paranoid, nennt mich ruhig Weichei. Ich hatte keine Chance.", so kommentierte Moby die Geschehnisse. Mehrere amerikanische Medien namen kein Blatt vor den Mund und halten es für möglich, dass Eminem selbst dafür verantwortlich gewesen sein könnte. Um weitere Eskalationen zu vermeiden, meidet Moby seinen Intimfeind nun und zog deshalb sogar aus einem Hotel in Los Angeles aus. Eminem drehte auf dem Dach dieses Hotels ein Video. Moby zögerte nicht lange und packte seine Koffer. Der Klügere gibt nach, sagt man da wohl. Dennoch ein Trauerspiel, auf das vor allem Eminem nicht stolz sein kann.