Das Thema ist zwar schon seit Freitag aktuell
nur nicht hier in diesem Forum.
Hier für Euch ein Bericht zur Info aus einer Tageszeitung.
Mein Fazit: Bedingungslose Solidarität zu den Fanclubs der
Red Sharks, Club Nr. 12 und Schickeria München auch wenn
man nicht Bayern Fan ist. Schade dass die treusten unter den Fans
die sich als einer der Wenigen offen gegen die Sesselpupser im Stadion aussprechen, nun mundtot gemacht werden.
Initiativen sprechen von Kriminalisierung
MÜNCHEN. Der Kampf Goliath gegen David ist bei den Münchner Bayern Routine, doch die Konstellation ist neu:
Der große FC Bayern setzt eine stattliche Zahl eigener Fans vor die Tur. Ein Fall, der für Aufregung quer durch die Republik sorgt: Fans sehen das klinisch saubere Fußballstadion näher kommen, wie es der DFB zur WM 2006 wolle. Am Samstag will die Initiative "ProFans - Kein Kick ohne Fans" mögliche bundesweite Protest- und Solidaritätsaktionen vorstellen.
Die Nachricht ging fast so über die Agenturen, wie die Bayern-Pressestelle sie formuliert hatte: "Bayern München schließt gewaltbereite Fanklubs aus". Nicht im Text stand, dass die Bayern damit Anhänger aus der Südkurve nicht mehr haben möchten, die sonst als die "Treuesten der Treuen" gefeiert werden. Die Fanklubs "Red Sharks", "Club Nr. 12" und "Schickeria München" werden aus dem Kreis der 2004 Fanklubs ausgeschlossen, 200 Anhänger aus diesen Gruppen erhalten keine Dauerkarten mehr. Mehr sind es nur deshalb nicht, weil die Klubs Mitgliederlisten verbergen konnten.
Die Ultra-Gruppierung "Schickeria München" hat fassungslos reagiert: "Wir haben uns außer einer eigenen Meinung nichts vorzuwerfen." Bayern-Strategie sei es, ohne Gnade zu kriminalisieren. Man wolle wohl "Gegner der totalen Kommerzialisierung des Fußballs im Allgemeinen sowie den Rest dessen, was beim Konzern FC Bayern noch vom Vereinsleben übrig ist, loswerden und mundtot machen". So hatten sich die Fans kritisch geäußert, dass der Verein mit einer Blaskapelle bei den Spielen diktieren wolle, was wann gesungen werde, sehen darin Stimmung auf Bestellung.
"Wir schätzen keine dieser drei Gruppen als gewalttätig ein", sagt Matthias Bettag, ein Sprecher im Bündnis Aktiver Fußball-Fans (BAFF), das als Veranstalter der Ausstellung "Tatort Stadion" unverdächtig ist, Gewalttaten zu unterstützen. Der Münchner Fall sei "schlimm", aber nur ein Beispiel für die Kriminalisierung von Fans.
Die vorgeworfenen "massiven Drohungen gegen andere Fanklubs" seien anonyme Beiträge in Internet-Foren gewesen, erklären die betroffenen Münchner Fanklubs. Sachbeschädigungen weisen sie von sich. Seit Montag war eine gemeinsame Erklärung mit der bundesweiten Initiative "ProFans" für heute angekündigt, um auf die Entscheidung aufmerksam zu machen. Die Bayern-Pressestelle kam ihnen zuvor...
Quelle: Rhein-Lahn Zeitung