[size=18px]Schafft Bruno Marazzi das "Wunder von Augsburg"?[/size]
Schweizer Investor arbeitet an Plänen für neue Arena
(wer). Die Panther spielen gut und stehen in der Tabelle weit oben. Da darf weiter von einer neuen Eishalle geträumt werden. Und in der Tat hält der Schweizer Unternehmer Bruno Marazzi an seinem Investitionsvorhaben in Augsburg fest: Ende Februar will er seine Pläne für eine Multifunktionshalle nahe dem Hauptbahnhof vorstellen, wie er jetzt gegenüber unserer Zeitung sagte. „Das wird eine gute Sache.“
Schon im Kommunalwahlkampf war eine neue Eishalle in Augsburg Thema: OB Paul Wengert setzte sich für eine Multifunktionshalle ein und favorisierte zunächst einen Platz südlich des Messezentrums. Doch seitdem die Stadtspitze den Kontakt zu dem Schweizer Unternehmen Marazzzi mit Sitz in Muri bei Bern geknüpft hat, geht es um einen anderen Standort: die alten Ladehöfe zwischen Bahnhof und Gögginger Brücke. Lange Zeit war von dem Vorhaben - Größenordnung 10000 Zuschauer, rund 25 Millionen Euro Investitionssumme - nichts mehr zu hören. Doch hinter den Kulissen laufen die Bemühungen weiter: Schwierig gestalten sich, wie zu hören ist, vor allem die Verhandlungen mit der Bahn über den Grundstücksverkauf.
„Ich kann nur hoffen, dass hier eine rasche Einigung erzielt wird“, sagt OB Wengert, der sich weiter für die Realisierung der Arena, in der auch Konzerte, Sechs-Tage-Rennen und anderes denkbar seien, einsetzt. „Das Eisen ist heiß“, zeigt sich das Stadtoberhaupt auch weiterhin optimistisch.
Als Geschäftsgrundlage zwischen Stadt und potentiellem Investor gilt weiterhin, dass das Gesamtprojekt über gewerbliche Nutzungen refinanziert werden kann - etwa durch Büros und Dienstleistungen, nicht aber über großflächigen Einzelhandel. Denn die Kommune ist aufgrund der Ebbe in der Kasse nicht in der Lage, das Projekt finanziell zu unterstützen. Aber die Stadt steht laut Wengert „Gewehr bei Fuß“, um die nötigen Planungs- und Genehmigungsverfahren umgehend einzuleiten.
„Alle sind guten Mutes“
„Alle Beteiligten sind guten Mutes.“ Mit diesen Worten bekräftigte Marazzi sein Interesse an dem Projekt in Augsburg. Es sei aber „noch zu früh“, um über Details zu sprechen. Er hoffe, Ende Februar oder Anfang März das Gesamtvorhaben vorstellen zu können. In der Schweiz baut die „Marazzi Generalunternehmung AG“ unter anderem Einkaufszentren, Bürokomplexe, Wohnanlagen und Stadien - darunter der Baseler St.-Jakob-Park. Derzeit errichtet Marazzi das neue Wankdorf-Fußballstadion in Bern. In der Vorgänger-Arena gab es 1954 das „Wunder von Bern“. Da orakelt schon mancher: Schafft Marazzi das „Wunder von Augsburg“...?
Quelle: www.augsburger-allgemeine.de