Blutbad an US-Uni: "Tragödie monumentalen Ausmaßes"
Bei zwei Schießereien auf dem Gelände der Virginia Tech University in Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia sind am Montag nach Polizeiangaben mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Der Fernsehsender ABC sprach sogar von 29 Toten. Außerdem wurden zahlreiche Menschen verletzt. Unter den Toten ist der Polizei zufolge auch der Schütze. Nach unbestätigten Medienberichten soll es sich um einen Mann asiatischer Herkunft handeln. Über das Tatmotiv ist noch nichts bekannt. Universitätspräsident Charles Steger sprach von einer «Tragödie monumentalen Ausmaßes». Es war die folgenschwerste Schießerei, die sich bislang an einer US-Hochschule ereignete. US-Präsident George W. Bush zeigte sich entsetzt über das unfassbare Verbrechen und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. In die Ermittlungen schaltete sich das FBI ein.
Der Polizei und Universitätsleitung zufolge begann das Blutbad am Morgen in einem Studentenwohnheim auf dem Campus der Polytechnischen Universität von Virginia in Blacksburg. Dort sei ein Mensch ums Leben gekommen. Wenig später habe es eine weitere Schießerei in einem zweiten Gebäude mit Vorlesungssälen gegeben. Hier seien die übrigen Toten und die meisten Verletzten gefunden worden. Nach Angaben der Universität wurde ein Schütze festgenommen, nach einem zweiten werde noch gesucht.
Die Hochschule hatte zuvor auf ihrer Website gemeldet, in einem Wohnheim seien Schüsse gefallen. Zwei Stunden später sei in einem anderem Gebäude geschossen worden. Die Studierenden wurden angewiesen, in den Gebäuden zu bleiben und sich von den Fenstern fern zu halten. Erstsemester Aimee Kanode berichtete von einer Schießerei im vierten Stock des Wohnheims, über ihrem Zimmer. Die Studenten hätten versucht, sich im Internet über das Geschehen zu informieren. Der Student Madixon Van Duyne berichtete CNN telefonisch, die meisten Studierenden hätten weit weg von den Fenstern auf dem Boden gesessen.
Bombendrohungen eingegangen
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Universität, an der 26.000 Studenten eingeschrieben sind, Bombendrohungen erhalten. Ob ein Zusammenhang mit den Schüssen vom Montag besteht, blieb zunächst unklar.