Ach!
Ach!
Das ist das große Problem, Fleisch und andere tierische Produkte sind einfach viel zu billig.
Sieht man, wenn man sie mit vegetarischen und veganen Lebensmitteln vergleicht. Die müssten eigentlich wesentlich billiger sein (um 1 kg Fleisch zu bekommen frisst das Tier ein Vielfaches an Pflanzen), aber sie kosten mindestens das Doppelte.
Es gab seit den 60er Jahren so gut wie keine Inflation bei Fleisch, Wurst, Milchprodukten, die Landwirte wurden mit Subventionen ruhiggestellt. Ganz blöd: Davon profitieren nur die Großen. Weil die ihre Lobby überall haben?
Auch die Bauernverbände haben sich so jahrzehntelang "kaufen lassen" - und gehören weitgehend zu dieser Lobby.
Dann zur Bürokratie bei Bio-Landwirten: Natürlich ist das abartig, was die alles nachweisen müssen, und je kleiner der Betrieb, desto größer ist der Aufwand. Aber warum? Weil es halt immer wieder riesige Skandale gibt in dieser Branche. Und man den landwirten deshalb auf die Finger schaut. Auch hier blöd: Die Großen haben beschissen, die Kleinen müssen nachweisen, dass sie nicht so arbeiten.
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Das ist definitiv nicht so.
Laschet 380
Merz 385
Stichwahl
Das wird jetzt wohl für Laschet reichen
Sollten sich die Röttgenwähler mehrheitlich für Laschet entscheiden, wäre das eine Katastrophe für die SPD und trotzdem wohl eher gut für Deutschland
Glückwunsch an Laschet
Dann gehen wir halt mit ihm als Vorsitzenden in die Zukunft.
Ich will das mal rauspicken. Dafür wurde ich hier im Forum schon gerügt, weil es, als es aus der anderen Richtung kam, dass die Leute nicht den Billigscheiß vom Aldi kaufen sollen, damals geheißen hat, dass der arme Geringverdiener ja auch seine Rouladen sich leisten können muss. Ich bin der Meinung: Nein, das muss er sich verdienen, wenn er sowas haben will, weil das Zeug einfach teurer sein muss. Dann wirst aber gleich wieder angegangen. Also irgendwo schon ein wenig schizo das Ganze, oder?
Und @ Eismann: Danke für die Erklärungen. Ich finde das kein bisschen langweilig, sondern interessant.
Das Problem ist ja auch, dass eben nicht "jeder" nach Qualität und Tierwohl schreit. Die, die diesen Wünschen Ausdruck verleihen, ziehen nämlich in der Regel für sich auch die Konsequenzen und verzichten entweder auf Fleisch oder gar auf sämtliche tierische Produkte oder schränken ihren Fleischkonsum zumindest bewusst ein und sind dann am Ende dementsprechend auch bereit, für hochwertigere Produkte mehr auszugeben. Der überwältigende Teil derer, die "nur ganz wenig Fleisch essen und wenn dann auch nur vom Metzger" nimmt das zur Kenntnis, gönnt sich vielleicht noch ein "Da muss sich wirklich mal was ändern", um den Anflug dessen zu beruhigen, wo bei anderen vielleicht das Gewissen sitzt und freut sich dann über das Pfund Hack zum Superhammersparpreis.
Das "Recht" darauf, Fleisch zu essen, ist in der deutschen Selbstverständlichkeit noch tiefer verankert als das Recht zum geisteskrank schnell Auto fahren und es zeigt sich.
Gibts dann einen grünen oder roten Kanzler oder wird das der erste Bayer seit Erhard?
Da bin ich zum größten Teil voll bei dir. Ich danke ein Teil des Problems ist auch die Entwicklung des Fleischkonsums. Früher (tm) gab es den Sonntagsbraten, dann kam die Zeit des großen Wirtschaftswunders und es war ein Zeichen von Wohlstand, wenn man sich mehr Fleisch als eben nur diesen Braten leisten konnte. Darüber wurden dann die tierischen Erzeugnisse zu einer Selbstverständlichkeit, von der sich sehr viele nicht lösen wollen, zumal diese wie schon geschrieben wurde, viel zu billig verkauft werden in den Supermärkten. Die Subventionen müssen runter und die Preise rauf, und zwar nicht nur ein bisschen.
Btw: Zum Glück ist es nicht Merz geworden. Und ich glaub nicht an eine Kandidatur Söders fürs Kanzleramt.
Da Du die 70er Jahre mit deinen Eltern angesprochen hast, nehmen wir als Fixpunkt einfach mal das Jahr 1970. Das sind bis heute also 51 Jahre. Davon entfielen auf den Bundeslandwirtschaftsministerposten
CSU 23 Jahre
FDP 13 Jahre
CDU 7 Jahre
Grüne 5 Jahre
SPD 3 Jahre
Und davor waren es auch noch 21 Jahre CDU/CSU.
Da könnte man echt fast sagen - da bist schon ein wenig selber dran schuld. In Bayern hat das Ministerium, bis auf 3 Jahre Bayernpartei, selbstredend IMMER die CSU inne. Darunter Hundhammer und Eisenmann mit 5, bzw. 6 Legislaturperioden. Ehrlich - wem willst Du jetzt eigentlich ans Bein pinkeln, ausser der Partei, für die Du selbst stehst?
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Merz wird jetzt alles dran setzen, trotzdem Kanzlerkandidat zu werden. Und wenn die das in einer Mitgliederbefragung machen, dann sehe ich ihn vorne. Das ist ähnlich wie bei Trump - der Pöbel steht auf den, auch wenn er sie später fickt.
Merz nach der 2. Niederlage in kürzester Zeit jetzt als Kanzlerkandidat?
Ne, für mich geht da die Wahrscheinlichkeit gegen 0.
Laschet oder Söder wird Kanzlerkandidat der CDU/CSU und dann auch Kanzler.
Heißt es für mich absolut nicht. Laschet hat die Bestätigung, dass er Wahlen gewinnen kann und weiß, dass er eine Regierung zusammen und bei Laune halten kann. Dafür wurde er gewählt. Der einzige Grund, der für Söder spräche, wäre es, wenn die Umfragewerte von Laschet jetzt drastisch sinken würden. Im besten Fall bleibt er auf der „Merkel-Spur“ und schafft es, die CDU in der ein oder anderen Frage etwas konservativer auszurichten, im schlechtesten Fall wird er der Scharping der CDU, was ich nicht glaube.
Zudem glaube ich immer noch nicht, dass Söder das Kanzleramt anstrebt. Er ist in Bayern derzeit unumstritten und sein Einfluss reicht weit in die CDU.
Für mich birgt die Wahl drei Probleme: Erstens wird es den Hang, in der CDU nach rechts abzudriften, weiterhin geben, egal, ob sich die AfD selbst zerlegt oder nicht. Daraus folgt zweitens, dass Laschet beinahe sowas wie einen Joe-Biden-Auftrag hat, der weniger das Land, dafür mehr die eigene Partei einen muss. Und drittens, wie bereits erwähnt, nimmt seine Wahl der SPD fast jede Chance, sich auf „ihre“ originären Werte zurückzubesinnen. Klassische Sozialdemokratie ist in Europa fast obsolet, dabei halte nicht nur ich sie für essenziell wichtig.
Merz als Kanzler unter Laschet halte ich für ausgeschlossener als einen Parteiwechsel von Gauland zur ÖDP. Ein Kanzler, der durch seine Richtlinienkompetenz einen völlig anderen Kurs als sein Parteivorsitzender durchdrücken kann, den wird es nicht geben. Das wäre völlig irre.
Geändert von Von Krolock (16.01.2021 um 16:06 Uhr)
Außerdem sollte man erwähnen, dass die Hackfresse Laschet nach der Wahl angeboten hat, Wirtschaftsminister zu werden, wohl wissend, dass es bereits einen gibt. Was für ein ekelhafter und überheblicher Selbstdarsteller.
Merz fängt gleich an mit Sägen an Stühlen. Er wolle Wirtschaftminister werden. Nicht nach der Wahl, sondern JETZT. Das findet Altmaier sicherlich total lustig. Merkel hat aber schon abgewunken.
Edit. Wir meinen das gleiche. Aber ich bediene mich nicht so flätiger Worte, wie der Graf
Geändert von djrene (16.01.2021 um 16:18 Uhr)
Geht natürlich gar nicht von Merz, keine Frage aber viel schlimmer fand ich heut diese total aufgesetzte Wortmeldung von Herrn Spahn in der Fragerunde.
Keine Frage stellen und so dermaßen Werbung für Laschet und sich selber zu betreiben war schon eher peinlich.
Geändert von Allgaier (16.01.2021 um 16:25 Uhr)
Ich kenne sehr wohl Menschen denen es vollkommen egal ist wo das Fleisch herkommt, Hauptsache viel und billig.