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Was soll man dazu noch sagen....***STELLUNGNAHME ZU DEN EREIGNISSEN IN KÖLN
Nachdem unser „Auftreten“ während des Auswärtsspiels in Köln ja recht hohe Wellen geschlagen hat, wollen wir hiermit auf die Wünsche einiger (unter anderem der Organisatoren des Sonderzuges nach Köln) eingehen und eine Stellungnahme zu diesem Thema abgeben.
Unter anderem von den Zugorganisatoren wird nun also eine Entschuldigung gefordert, obwohl selbige maßgeblich für ein Aufkeimen des Konfliktes verantwortlich sind, und diesen mit dem kommentarlosen Verteilen eines Artikels aus dem Schleifgraben-Reports bzw. der Infomail im Sonderzug wohl erst in dieser Form verursacht haben. Und jetzt sollen wir uns also entschuldigen. Kann es nicht eher sein, dass unser Artikel gezielt dazu benutzt wurde um im Sonderzug Stimmung gegen uns zu machen, weil wir uns erdreistet haben, zusammen mit einigen weiteren AEV Fans (sowie vielen Privatfahrern, die mit Autos angereist waren) mit der viel günstigeren Variante einer Busfahrt anzureisen? Viele unserer Mitglieder sind jede Woche mit dem AEV unterwegs, da spielt ein finanzieller Unterschied von knapp 40 € durchaus eine erhebliche Rolle, nur um mal ganz kurz einen der Gründe darzustellen. Jetzt bleibt also die Frage, wofür wir uns eigentlich entschuldigen sollen?
Definitiv müssen wir uns entschuldigen für den Auftritt im ersten Drittel, da konnten wir unserem eigenen Anspruch leider überhaupt nicht gerecht werden. Eigentlich hatten wir uns für dieses Spiel sehr viel vorgenommen, was jedoch mit unserer viel zu späten Ankunftszeit in der Halle vollkommen über den Haufen geworfen wurde. Durch diese Tatsache waren wir die ersten 20 Minuten größtenteils mit uns selbst und organisatorischen Dingen beschäftigt, anstatt sich auf die Stimmung zu konzentrieren. Unter anderem hatten wir keinen Platz um unsere Zaunfahne aufzuhängen. Was für viele vielleicht nebensächlich erscheint, ist für uns eine Sache von elementarer Bedeutung. Dies muss man nicht verstehen, es soll aber eine kleine Erklärung dafür sein, weswegen wir im ersten Drittel eben nicht wie von uns selbst gewünscht Stimmung gemacht haben. Völlig falsch ist es jedoch zu behaupten, dass wir Fangesänge der Sonderzugfahrer boykottiert hätten! Mit Ausnahme einiger völlig sinnfreier Lieder (Eure Mütter ziehen LKWŽs etc.) oder Liedern, die zwar mit richtigem Text aber dafür mit völlig falscher Melodie angestimmt wurden, wurde von unseren Leuten in jedes Lied eingestimmt! Leider kann man es generell nie ganz vermeiden, dass andere Gesänge überstimmt werden, dies liegt aber einfach daran, dass wir mit einer Masse von 50 Personen natürlich immer gleich einen sehr stimmgewaltigen Pulk haben, und andere Lieder oft gar nicht richtig bei uns ankommen. Absichtlich geschieht so was (ausser eben bei sinnfreien, rassistischen oder homophoben Gesängen) nie! Wer uns kennt weiß, dass wir es generell begrüßen, wenn auch mal andere Leute Lieder anstimmen. Wir wollen kein Stimmungsdiktat, nur hat es leider oft den Anschein, da ausser uns niemand Lieder anstimmt. Positive Ausnahmen hiervon gab es in letzter Zeit immer mal wieder, nur bleiben die meist die Ausnahme beziehungsweise werden nur dann Lieder angestimmt, wenn es auf dem Eis gerade gut läuft. Auch der Vorwurf, wir würden alte Lieder absichtlich nicht mehr singen ist völlig an den Haaren herbei gezogen. Insbesondere alte Klassiker, wie z. B. „Singen Ya Ya Yippie AEV“ oder „Eieiei, wieder einmal Augsburg“ werden mittlerweile quasi nur noch von uns gesungen. Falls wir hier irgendwelche Lieder vergessen, sind wir um jeden Hinweis froh, da die Pflege von einzigartigem, traditionellem Liedgut uns ein besonderes Anliegen ist.
Doch nun zurück zum eigentlichen Thema, wir sollten uns ja noch Entschuldigen für einen Artikel aus unseren beiden Informationsmedien. Einen Text, mit dem wir lediglich an die Vernunft der Augsburger Fans appelliert haben und einfach nur um Verständnis für unsere Auslebung des Fanseins werben wollten. Es ging uns einfach nur um die Grundaussage, in erster Linie um der Unterstützung unserer Mannschaft und des Vereins wegen nach Köln zu fahren - und nicht des Alkoholkonsums wegen. Wir haben in diesem Artikel ausdrücklich NICHT alle Sonderzugfahrer über einen Kamm geschoren, sondern lediglich aufgrund unseren Erfahrungswerten aus dem Sonderzug nach Berlin gehandelt und versucht vorzubeugen. Ebenfalls haben wir in diesem Artikel Einsicht gezeigt, dass es A E V-Fans gibt, deren Ziele ein Spiel zu erleben mit den unseren einfach nicht zu vereinen sind, wir aber einfach unter dem Motto „Jedem das seine“ versucht haben, beide Arten des Fanseins unter einen Hut zu bringen. Wie unterschiedlich die Auffassungen von Stimmung sind, hat man in Köln ja bestens gesehen. Wir sind anscheinend mittlerweile (mit ganz wenigen Ausnahmen) schon die einzigen, die ein Spiel überhaupt noch im Stehen verfolgen wollen… Wenn es schon soweit ist, wird es natürlich immer schwerer einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Jeder der den Artikel aufmerksam gelesen hat, sollte in der Lage sein zu erkennen, dass es uns definitiv nicht darum ging, alle Sonderzugfahrer schlecht darzustellen sondern wir nur unserer Sorge Ausdruck verliehen haben, unserer Mannschaft trotz der erfreulich hohen Anzahl an Auswärtsfahrern nicht die nötige Unterstützung zukommen lassen zu können. Die träge Masse an anwesenden Augsburgern hat uns wohl LEIDER recht gegeben. Neben einigen Leuten, die das Spiel schlafend verfolgt haben, war eine Schlägerei untereinander in einem der äußeren Blöcke sicher noch ein weiteres, negatives Highlight. Und dieses „LEIDER“ meinen wir definitiv ernst, wir hätten sehr gerne auf die Vielzahl an Fans, die völlig außer Gefecht waren verzichtet - und statt dessen mit AEV Fans aller Couleur gemeinsam eine große rot-grün-weiße Fete im Oberrang gefeiert, was ja dann scheinbar nicht möglich war. Erschwerend kam natürlich die Tatsache hinzu, dass viele auch bei unseren Lieder nicht einstimmen wollten, aufgrund eben unseres vorausgegangenen Textes. Wer aber so argumentiert, liegt unserer Meinung nach komplett falsch. Meinungsunterschiede wird es immer geben (übrigens auch bei uns innerhalb der Gruppe), doch an oberster Stelle wird immer die Unterstützung der Mannschaft stehen.
Eine Fankurve sollte immer zusammen singen, alles Weitere lässt sich mit Sicherheit im Nachhinein klären. Ein gegenseitiges Anschweigen erfüllt unserer Ansicht nach nie den Zweck, und ist obendrein noch einfach ein Zeugnis von fehlendem Verständnis für eine Fankurve. Auch bei uns gibt es Meinungsverschiedenheiten, innerhalb der Gruppe und auch gegenüber anderen Fans. Dennoch wird von unserer Seite nie irgendeine Art der Anfeuerung boykottiert oder gewisse Fangruppen geschnitten. Dieses Verhalten ist kindisch, bringt niemandem was, (außer vielleicht einigen eine Ausrede für ihre mangelnde stimmliche Unterstützung des Vereins) und schädigt nur den Ruf unserer Kurve. Wie der Auftritt der AEV Fans wohl auf Außenstehende gewirkt hat, zeigte sich an den zahlreichen Schmähgesängen der Kölner Fankurve („Sitzen ist für’n Arsch“, „Ingolstadt war lauter“ etc.) Nicht umsonst kamen auch noch im Stadion einige Leute, die übrigens mit dem Sonderzug angereist waren, auf uns zu und bestätigten, dass wir mit dem Artikel genau den Nagel auf den Kopf getroffen hätten.
Jedem, der sich durch unseren Artikel ungerecht behandelt fühlte, sei gesagt, dass wir jederzeit bereit sind Missverständnisse in einem persönlichen Gespräch zu beseitigen. Wer lieber die Anonymität des Internets nutzt oder im privaten Kreis über uns lästert, darf dies gerne weiter tun - wird von uns aber keinerlei Beachtung finden. Was für uns zählt, ist im Stadion, und dort werden wir auch weiter unsere Leidenschaft voll ausleben und für unser wichtigstes und elementarstes Ziel, den Verein zu unterstützen, mit voller Kraft einstehen!
Mit rot-grün-weißen Grüßen,
Augsburg’98