Kann man so sehen aber zwei solcher "Projekte" als Nr. 6 und 7 finde ich persönlich zu riskant.
Solange ein Länger nicht besser als Rogl ist, reicht mir ein junger Spieler der eigentlich in die DEL 2 gehört.
Da setze ich auf die Coaches hinter dem Coach. In diesem Bereich haben wir mit Mayer, Lehtola und Sengele uns deutlich gegenüber den letzten Jahren verbessert. Nur meine Meinung.
Jeder freut sich auf die Saison, die Erwartungen sind halt unterschiedlich.
Schönes WE auch von mir.
Oft gehen doch die Spieler, die wir nicht mehr behalten (und es oft hier noch Leute gibt, die Argumente finden sie zu behalten) in die DEL 2 oder Österreich. Das zeigt doch, dass sie einfach zu schwach sind, sonst würden sie ja in der DEL bleiben. Hätten wir jetzt einen McClure behalten hätten einige auch wieder Gründe gefunden, dass man das machen kann.
Es hätte kein Projekt auf der Nr.6 gegeben, wenn man mit 4 AL+Sacher+Haase und dazu Länger und einem weiteren U23-Verteidiger, dem man Eiszeit in der DEL zutraut, verpflichtet hätte. Natürlich muss man so jemanden erst finden. Aber Stowasser hätte z.B. einer sein können. Dann hätte man die Abwehr tatsächlich deutlich verbessert.
Aber, es ist jetzt wie es ist. Und bei einigen Spielern muss man halt jetzt auf bessere und/oder konstantere Leistungen hoffen.
Wir sind uns doch wirklich einig das er kein ein Punkt pro Spiel Ausländer ist und er da einfach einen unnatürlichen Lauf hatte??
Keine Einwände. Ein perspektivischer Aufbau wäre auch meine Strategie gewesen. Den optimalen Zeitpunkt hat man allerdings verpasst. Jetzt geht erstmal die Abstiegsangst um. Bei einigen ändern sich die Kader doch deutlich und im Prinzip kann mit Ausnahme von Mannheim, München und Berlin kaum jemand richtig einschätzen, wo er sich einreihen wird.
Die Panther scheuen das Risiko und könnten mit der Strategie in Bezug auf den möglichen Abstieg Erfolg haben, d. h. sie stagnieren auf sicherer Ebene. Das ist nicht perspektivisch, aber offensichtlich ist man der Meinung, dass die DEL2 der Untergang der Panther wäre. ☝️ Krefeld oder früher Düsseldorf sind ja auch untergegangen. 😉
Ich wollte nur die entsprechende zweite Chance bzw. Möglichkeit aufzeigen. Für mich ist der versuchte Erhalt des Status quo ein Stillstand und ein Stillstand ist immer ein Rückschritt, weil die Konkurrenz nicht schläft. ich habe das schon mehrmals bei Teams beobachtet. Das zu lange festhalten an früheren Leistungsträgern, die Risikominimierung und die fehlende Langzeitplanung endeten fast immer im sportlichen Misserfolg und einem hektischen Neuaufbau.
Die Fans fördern das mit ihrem Erfolgsdenken und der Kritik an Nachwuchskräften. Ich kann die Kritik an einem Länger nicht nachvollziehen. Länger war nicht in Salzburg, Mannheim, Berlin oder Köln. Er hat die Augsburger Schule durchlaufen und die ist entgegen der landläufiger Meinung eben nicht on Top. Insofern liefert Länger mehr als mit der Ausbildung zu erwarten ist.
Genauso wenig kann ich die fehlende Wertschätzung des Jahrganges 2002 nachvollziehen. 2002 ist ein ganz besonderer Jahrgang. Wenn die alle nicht gut genug sind, dann zieht euch warm an. Der nächste etwas bessere Jahrgang ist 2007.
Bei McClure hat es im ersten Jahr mit TJ und Stieler halt wunderbar funktioniert. Im 2. Jahr war er oft in verschiedenen Reihen. Aber selbst mit TJ und Stieler hat es dann letztlich nicht mehr geklappt. Das schlimme bei McClure war, dass er immer völlig abgetaucht ist. Da wusstest schon nach 5 Minuten, ob das ein gutes Spiel von ihm wird oder ob er das ganze Spiel wie ein Fremdkörper spielt. Und leider war er oft ein Fremdkörper.
Liest sich natürlich wieder gut und mehr Perspektive wäre wünschenswert aber da ist doch die DEL komplett die falsche Liga dafür.
Das was du dir wünschst oder forderst können evt. eine handvoll Teams zum Teil liefern aber für den Rest ist das wirklich uninteressant.
Die DEL ist einfach aufgrund ihrer Struktur eine Liga welche überwiegend von Jahr zu Jahr denkt. Man ist hier halt nicht in der NHL, man kann sich nicht an einem fast unerschöpflichen Pool an jungen Spielern bedienen und diese dann auch noch über einige Jahre an sich binden.
Schön wäre es aber leider nicht die Realität und schon garnicht für ein Team wie Augsburg.
Perspektivisch ist da nix wenn nach 1-2 Jahren die Münchner, Berliner oder Mannheimer etc. anklopfen.
Geändert von Allgaier (10.07.2022 um 06:01 Uhr)
Ich denke, dass ist nicht auf die DEL beschränkt, sondern betrifft rund 2,5 Ligenebenen in Deutschland. Alle Vereine, die sich halbwegs als Profiteam sehen.
Ja und Nein. Es ist nicht die NHL und trotzdem versuchen wir im deutschen Eishockey das Modell zu kopieren, ohne die notwendigen Strukturen signifikant zu verbessern. Das perspektivisches Arbeiten nichts bringt, ist eine Mär. Die Förderlizenzverträge haben eine Mindestlaufzeit von 2 Jahren. Die DEL-Orginisationen und Förderlizenzsspieler schließen gerne für 3 Jahre ab, weil es beiden Seiten die beste Perspektive in Bezug auf die Entwicklung des Spielers bringt. Verträge mit einer vereinseitigen Option auf weitere Jahre werden von den Förderlizenzsspielern nicht grundsätzlich abgelehnt. Wir reden hier über junge Erwachsene, die nicht jedes Jahr umziehen, etwas Sicherheit haben wollen und oftmals noch eine starke Bindung an ihre Heimatbasis haben. Nicht zu vergessen die Eltern. Die wollen ihre, an der Entkoppelung vom Elternhaus arbeitenden, Kinder noch öfter sehen. Das Argument "bringt nichts, weil ist in 1-2 Jahren weg" zieht nicht wirklich.
Ich bewundere, was Siegl in Augsburg auf die Beine gestellt hat und wie er den Laden am Laufen hält, aber manchmal wünsche ich mir eine frische Brise in Augsburg. Als Altgedienter verfestigt man sich zu sehr in bekannten Abläufen und Strukturen und hindert den Verein, mit den besten Absichten, am Fortschritt.
Das Argument mit den 1-2 Jahren sehe ich schon als relevant.
Klar kannst den Spieler langfristig binden aber du musst halt sehen ab wann er dir wirklich was für das DEL Team bringt?
Da sind dann meistens schon die 2-3 Jahre Vertragslaufzeit rum.
Spielt er dann mal in deinem DEL Team eine ordentliche Rolle und du hast nicht die finanziellen Mittel wie größere Teams, dann ist der Spieler nach 1-2 Jahren in der DEL weg.
Es sieht immer super aus wenn man wie z.b. Nürnberg Talente holt und dann vielleicht auch gleich 2,3 oder 4.
Realistisch betrachtet sind da aber auch sehr wahrscheinlich Spieler dabei, die eigentlich noch nicht DEL ready sind bzw. wenig Eiszeit bekommen werden.
Wie wurde denn z.b. die DEG für ihr junges Goalieduo gelobt und was ist jetzt noch davon übrig?
Letztlich hat man aufgrund der Struktur im dt. Eishockey kaum was von Nachwuchsförderung. Man kann damit kein Geld verdienen und aufgrund der sportlichen Kurzsichtigkeit, welche eigentlich notwendig ist, bringt die Nachwuchsförderung perspektisch gesehen für viele Vereine auch kaum was.
Ich finde es gut was im Augsburger Nachwuchs passiert und es ist auch wichtig, dass man da jetzt auch mal die Früchte ernten muss. Da sehe ich schon eine Chance dass man dann auch mal einen Spieler längerfristig bin kann.
Aus dem eigenen Nachwuchs hochziehen ja aber bei externen Spielern bin ich da allerdings sehr sehr skeptisch.
Den letzten Absatz finde ich gut, etwas frischer Wind würde dem Verein sicher gut tun.
LB und Lamb bleiben, das ist Fakt. Und dann brauchen wir über die beiden auch nicht reden. Egal wie gut oder schlecht sie sind oder waren. Damit werden wir leben müssen und hoffentlich auch können. Bei LB bin ich da trotz aller berechtigter Kritik durchaus zuversichtlich.
Was ich eigentlich nur sagen wollte, wenn wir mit den beiden neuen Lizenzspielern mehr Tore machen, dann werden wir besser abschneiden als in der letzten Saison. 19 Punkte von Campbell lesen sich nicht schlecht, aber der wurde doch als Goalgetter geholt und da hat er meine Erwartungen einfach nicht erfüllt. Bei McClure bin ich schon auch der Meinung, dass er sehr oft farblos agierte, völlig losgelöst davon, wie er Punktetechnisch abgeschnitten hat. Da hoffe ich tatsächlich auf einen Spieler, der auffälliger agiert.
Mag sein, aber mit der Argumentation können wir die Nachwuchsarbeit ganz einstellen und die Ligen komplett öffnen. Die Folgen sind klar: Die Nationalmannschaften schmieren ab. Das deutsche Eishockey wird für die Zuschauer und Werbepartner uninteressanter. Geld für die Nachwuchsarbeit fehlt. Anschließend sinkt das Niveau der Ligen und irgendwann sind wir dann in der Spitze auf dem Niveau der Oberliga vor 40 Jahren. Das ist Schwarzmalerei, aber der Weg wäre so oder so ähnlich.
Natürlich kann man die DEL und ihre Profimannschaften immer isoliert betrachten, aber indirekt erfüllen sie über die angeschlossenen Nachwuchsabteilungen einen sozialen Auftrag. Würdest du Geld in einen Verein buttern, der diesen Auftrag links liegen lässt und nur eine gesichtslose Profitruppe als Showeffekt laufen lässt? Ich nicht, weil in meinem Verständnis zu einem "Eishockeyclub" mehr gehört als die Profitruppe. Die ist wichtig, um den Laden finanziell am Laufen und die Leute bei Laune zu halten, aber mehr nicht.
Schon richtig und ich stelle auch nicht die gesamte Nachwuchsförderung in Frage, denn diese ist natürlich enorm wichtig für den Sport und sollte eim Einklang mit den Profiteams erfolgen.
Die Grundlage der jetzigen Diskussion sind junge Spieler, die jetzt in den DEL Kader und den Platz eines ü23 Spieler einnehmen sollen
Bsp.: Stowasser für Rogl
Solange diese jungen Spieler nicht auf dem gleichen Niveau des älteren Spielers sind, macht es für viele Clubs einfach keinen Sinn.
Wie gesagt, sind diese Jungs dann in der DEL angekommen und machen einen guten Job, dauerts eben nicht lange bis der Wechsel erfolgt. Von daher ist der Wunsch nach mehr Perspektive ohne die großen finanziellen Mittel auch nur Wunschdenken.
Und das ist so pauschal formuliert nicht richtig. Natürlich konnte Straubing einen Loibl nicht halten wenn Mannheim ihn will. Aber Loibl war ein Topspieler. Eine ordentliche Rolle kann man auch in Reihe 3-4 spielen und/oder ein Rollenspieler sein. Oder der Spieler spielt in Augsburg lieber in Reihe 2 als in Mannheim in Reihe 4.
Ein Topspieler ist auf Dauer nicht zu halten, richtig. Aber ein guter bis durchschnittlicher mit Sicherheit. Und dieser würde die Panther weiterbringen.
Die Guten sind meist auch weg und durchschnittliche bekommst auch ohne einem Jungen zuvor die benötigte Entwicklung zu verwehren oder als Verein gewisse Risiken in der Kaderplanung eingehen zu müssen.
Klar ist es sehr pauschal formuliert aber dennoch bin ich der Meinung, dass sich z.b. ein Tausch Stowasser für Rogl nicht wirklich lohnt und auch nur bedingt was mit perspektivischer Strategie zu tun hat.
Da man mit Länger bereits einen Spieler dieser Kategorie hat, wäre Stowasser eine zusätzliche Option gewesen aber aus meiner Sicht definitiv keiner, der den Platz eines Rogl einnehmen sollte.
Geändert von Allgaier (10.07.2022 um 09:17 Uhr)