Mal wieder ein kurzes Update zu Memmingen. Petr Pohl bleibt auch und aus Bietigheim (allerdings ausschließlich DEL2 Einsätze in Selb und Bayreuth) kommt Verteidiger Maximilian Menner (20). Kooperationspartner in der DEL2 bleibt Ravensburg.
Mal wieder ein kurzes Update zu Memmingen. Petr Pohl bleibt auch und aus Bietigheim (allerdings ausschließlich DEL2 Einsätze in Selb und Bayreuth) kommt Verteidiger Maximilian Menner (20). Kooperationspartner in der DEL2 bleibt Ravensburg.
https://www.eliteprospects.com/player/12728/gints-meija
Kleiner Kracher für Memmingen.
Warst etwas schneller
Da bin ich echt gespannt - die Vita ist für Oberliga schon sehr gut.
In MM wird wohl auch richtig gut bezahlt.
Angeblich hat ein Sponsor (nicht Gefro) das Engagement um ca. 160.000 € erhöht.
Die wollen es heuer echt wissen. Ich erinnere allerdings an die frühere Aussage meiner Freundin. Gefährlich was man da macht. Beim angesprochenen Bereich von Euro kommen nicht viele in Frage. SFB vielleicht. Ein Wechsel beim Bieranbieter könnte auch lukrativ sein. Glaube nicht, daß Kronburg sehr potent ist. Allerdings muß man auch nicht unbedingt Bitter & Eklig im Stadion haben (B&E ).
Klasse Verpflichtung. Aber schaut euch mal einige Teams der Oberliga Nord an, speziell die Hannover Scorpions. Da geht es in vielfacher Hinsicht so ab.
Pascal Aquin - Elite Prospects
Brandon Alderson - Elite Prospects
Allan McPherson - Elite Prospects
Das ist fast schon krank. Das sind richtig starke Ausländer in Reihe 1. Da spielt auch ein Robin Just ....
Wobei Pohl denen, allen drei, vermutlich Knoten in die Beine spielt.
Die beiden ersten Reihen in Memmingen sind schon gut.
Hafenrichter - Meija - Pohl
Topol - Peter - Pekr
Geändert von djrene (19.07.2022 um 22:37 Uhr)
Nein, das wird Pohl nicht schaffen. Die haben alle drei das Niveau auch eine Klasse höher als AL zu spielen, von seiner Vita her vor allem McPherson.
Im Süden sehe ich Rosenheim als schärfsten Konkurrenten, sie sind - falls sie noch einen Top-AL für den Sturm bekommen - für mich sogar leicht favorisiert. Auch Bad Tölz ist ein gefährlicher Mitbewerber. Die Verpflichtung von Brandl war schon ein Statement des Absteigers.
Übergreifend sind die beiden Teams aus Hannover sicher die stärksten Konkurrenten. Vor allem die angesprochenen Scorpions scheinen unbedingt hoch zu wollen und bauen für OL-Verhältnisse einen bärenstarken Kader. Auch die Saale Bulls aus Halle haben wieder Ambitionen, wobei ich es denen nicht ganz zutraue. Da ging die Tür 21/22 auf und die Saale Bulls sind nicht durchgegangen.
Ist eigentlich Holland wieder dabei?
Ja, und das hatte ich vergessen.
Die Trappers bauen auch wieder was sehr ordentliches zusammen, u.a mit einem Finnen der lange in der Liiga gespielt hat und einem Kanadier, der zuletzt in der EIHL tätig war und ein echtes Gifthaferl sein soll. Kenne die Spieler nicht, aber Tilburg hat auf alle Fälle Ambitionen.
Auf den AL-Positionen scheinen sich auch die Herne Miners verbessert zu haben. Seto scheint ein echter Torjäger zu sein. Wie gut diese Mannschaften wirklich sind, kann ich nicht beurteilen.
Ersatz für Ahlroth soll wohl Maxim Kryvorutskyy werden. Mal wieder ein alter Bekannter aus Augsburger DNL U20 Zeiten. Marcus Marsall wird die 3. Reihe erheblich verstärken. Generell sieht es so aus, als bekomme man heuer eine richtig gute 3. Scorer-Reihe hin. Marsall ist ein deutliches Upgrade zu Nirschl. Da darf auch Hafenrichter in die Pötte kommen, sonst steht der ruckzuck in Reihe 3.
Hauptsponsor bleibt, wie zu erwarten, Gefro - zu erhöhten Bezügen.
Geändert von djrene (09.08.2022 um 18:37 Uhr)
Beim Blick auf die noch unfertigen Kaderlisten fällt auf: 8 der 28 Oberligisten setzen aktuell bei den Kontingentspielern auf drei Stürmer. Einige sind mit den Planungen noch nicht so weit bzw. haben nicht alle Verpflichtungen öffentlich gemacht. Auf die Paarung 1 Verteidiger, 2 Stürmer setzt derzeit eine Minderheit der Vereine. Bei einigen verwässern die Doppelflaggler das Bild. Ich bin auf die Endabrechnung gespannt. Das Hauptargument für die dritte Kontingentstelle waren die fabulösen Preise bei den Verteidigern. Meine Erwartung war bzw. ist, dass aus diesem Grund in etwa die Hälfte auf einen Verteidiger als dritten Kontingentspieler setzen wird. Der Rest wird sich einen Vorteil in der möglichen größeren Offensivpower versprechen. Mal sehen, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege.
Was mich an der ganzen Geschichte stört, ist das Auseinanderdriften von Argumentation und Handeln. Ich wette, statt dem angestrebten einem Jahr, werden es wieder mehr Jahre mit drei Kontingentspielern, weil es doch so gut gelaufen ist und die Kontingentspieler doch so billig sind. Wo das endet, wissen wir alle. Erinnert mich, bei der nächsten Bettelaktion eines Eishockeyvereines die Pappnase aufzuziehen und lauthals lachend durch die Straßen zu ziehen.
Es ist völlig egal, ob sich die Oberligisten zwei, drei oder meinetwegen vier Kontingentspieler gönnen. Das sind keine Superstars, teilweise kommen sie aus semiprofessionellen Ligen wie der SPHL oder der ERSTE Liga (Ungarn / Rumänien). Oder es sind Oldies, die zum letzten Halali blasen. Eigentlich müsste erwartet werden, einheimische Talente halten da mit. Die Misere unserer Nachwuchsförderung beginnt woanders, die Zahl der KOntingentspieler ist das periphärste Problem. Ohne altklug erscheinen zu wollen, diese Problematik hatten wir schon als weniger Kontingentspieler erlaubt waren.
Es setzt bereits viel früher an. Jede (Kunst)eisfläche, die verschwindet - wie zuletzt in Unna oder eventuell bald in Moosburg - ist ein kleiner Stich gegen die Nachwuchsarbeit. Womit wir beim nächsten Problem sind, den Trainigszeiten und den Trainingsbedingungen für den Nachwuchs. Dazu kommen noch die Eltern. Mir hat es ein Nachwuchsverantwortlicher mal erzählt, in Schweden oder Finnland wird vor der ersten Unterrichtseinheit in der Schule schon mal eine Stunde Training eingeschoben, schlägt man das deutschen Eltern vor, ist die Haltung eher ablehnend aus Angst vor nachlassenden schulischen Leistungen (oh, der Sprößling könnte die Wiederholung eines Kapitels von Gaius Julius Caesar - de bello gallico verpassen).
Lösungsansatz könnte ein anderer sein. Ab der OL muss jedes Team eine bestimmte Anzahl von Nachwuchsmannschaften im Spielbetrieb haben, gestaffelt nach Liga (OL eben etwas weniger Mannschaften als DEL). Ab DEL2 muss jedes Team mindestens ein 4**** NLZ unterhalten. Aufsteiger bekommen eine Übergangsfrist. Wer diese Voraussetzungen nicht erfüllt, zahlt und das so kräftig, dass es richtig wehtut. Hartnäckigen Verweigerern wird die Lizenz für die jeweilige Spielklasse dann auch mal verweigert.
Das sind alles mal Ansätze.
Training am Morgen gibt's bei uns...
Und ich möchte Deinen "Angriff" auf die Hockey Mums und Dads nicht unkommentiert stehen lassen. Die haben genug Zeit und Geld zu investieren.
Vor allem beim Geld muss angesetzt werden: Eishockey können sich viele ganz einfach nicht leisten...
Sag mal hast du schon mal Kinder gehabt, die im Nachwuchs sind? Die sind in der U11 dreimal die Woche im Training. Das muss man neben dem Job erst mal stemmen, auch Eltern müssen ja mal arbeiten. Zudem gibt es evtl noch Geschwister, die auch was machen. Das alles über einen Hut zu bekommen, is ned einfach. Und das zu Zeiten, wo es mal darum geht, ob die Kinder Mittelschule, Realschule oder Gymnasium machen. Da sind mit hin und her fahren schnell mal 2 h am Nachmittag weg. Dann sind ihr noch keine Hausaufgaben gemacht, mit Freunden gespielt oder was sonst so kleine Kinder machen (sollen). Und dann kommst du mit net Wiederholung vom bellum gallicum!
Dann kommt, wie vom Punker angesprochen, die Ausrüstung. Mein Junior hat jetzt neue Schuhe gebraucht. 150€ schnell mal weg, dann kommt noch ein neuer Helm, Schulterschutz, etc. Das geht mal ordentlich ins Geld... Da kam auch Nachwuchs einfach mal nicht jeder Hockeyfan leisten. Da vielleicht mal drüber nachdenken, bevor man über Training vor dem Unterricht (also vor 8,siehe oben 2h!) nachdenkt.
Edith bemerkt noch, dass auch die Kids bei sowas mitmachen müssen.
Geändert von Sepp-Wurzel (10.08.2022 um 18:28 Uhr)
Es sollte kein Pauschalangriff auf die Eltern sein, es wurde nur wiedergegeben was mir ein Nachwuchsverantwortlicher gesagt hat. Die Aufwendungen und das Engagement, welche die Eltern sporttreibender Kinder erbringen müssen, sind hoch einzuschätzen und mir schon bekannt. Das ist eben die andere Seite, welche ihr zurecht am eigenen Beispiel darstellt.
Und ihr habt natürlich gleich den nächsten Diskussionsanstoß geliefert, im Eishockey spielt im Nachwuchs (Beispiel Ausrüstung und Fahrtkosten) das Thema Geld eine größere Rolle als in anderen Sportarten. Übrigens nicht nur bei uns, sogar im Mutterland des Eishockeys. Selbst da fallen Kids - obwohl im AAA-Bereich schon bei Altersklassen wie Bantam und Midget etc immer wieder Sponsoren einspringen - aus sozial schwachen Familien durch das Raster. Die gehen dann zu weniger kostenintensiven Sportarten wie Basketball und auch Fußball. Noch deutlich krasser ist es in den USA, wo sich das Sportsystem in den jungen Jahrgängen fast ausschließlich auf die High Schools stützt.
Bereits in den 80ern hatte Markus Egen vorgeschlagen, gezielt die hier aufgewachsenen Kinder der sogenannten Gastarbeiter (das Wort finde ich grenzwertig) anzusprechen. Speziell hat er damals die türkische Community gemeint. Warum hat das wohl kaum funktioniert. Auch hier ist es das Geld.
Eine Lösung habe ich auch nicht. Vielleicht sollte man die Vereine und Kaptalgesellschaften ab der Oberliga verpflichten, einen festen Mindestprozentsatzes Ihres Etats der Nachwuchsarbeit des (Stamm-)vereins zur Verfügung zu stellen.
Nochmal, ich wollte niemanden angreifen. Die beiden Posts habe ich deswegen verfasst um zu verdeutlichen, die Nachwuchsprobleme haben praktisch nichts damit zu tun, ob in den Profiteams ein Kontingentspieler mehr oder weniger ist. Die Problematik hatten wir schon als selbst in der damaligen Bundesliga nur zwei AL erlaubt waren. Wir müssen weg von der populistischen Denke a la "die bösen Ausländer nehmen unseren Jungs die Plätze weg".
Die Ursachen liegen tiefer. Stichworte: Trainigsmöglichkeiten, Trainingsbedingungen, Trainingszeiten, Zusammenarbeit mit Schulen und Ausbildungsstätten, Verzahung der Jahrgänge, Kooperationen, finanzieller Unterstützung etc
Das ist mir zu pauschal. Bei Oberligisten mit einem DNL3-Nachwuchs existieren für die Nachwuchsspieler die selben Probleme, wie bei DEL-Ligisten mit einem DNL1-Nachwuchs. Ja, die Kontingentspieler in der Oberliga sind nicht mehr durch die Bank Spitzenklasse, aber in der Regel stechen sie die Jugend mit Erfahrung und Torgefährlichkeit aus. In der Altersklasse der 17-20-Jährigen spielen in der Oberliga keine Talente mehr, die locker mit einem Kontingentspieler mit Erfahrung oder besserer Grundausbildung mithalten können. Die sind mit 14-16 Jahren nicht mehr im Nachwuchs des Oberligisten, weil kein Oberligist mit Ausnahme der Starbulls (und früher Regensburg) über genügend gute Strukturen verfügt, die zu halten.
Das Frühtraining wird mittlerweile sogar bei einigen Oberligisten angeboten. Das ist händelbar, wenn der Wille da ist und die familären Strukturen stimmen. Natürlich werden sich Familien mit weiteren Wegen zum Eisstadion, auswärtigem Job und ohne rüstige Oma und Opa nicht stemmen können. Ich weiß es aus Peiting, da rennen ihnen die Jungs beim Frühtraining die Bude ein, aber dort sind die Wege kurz. Entsprechend den Gegebenheiten ist es örtlich leichter oder schwieriger.
Das mit den Leistungszentren ist zwar erstrebenswert, aber in der Praxis in der heutigen Zeit schwer umsetzbar. Mit einer Eisfläche bist du da auf verlorenem Posten. Hinzu kommen die gestiegenen Preise im Immobiliensektor und Personalkosten. Die Jungs müssen irgendwo wohnen und auf und neben dem Eis betreut werden. Selbst die Nachwuchszentren in Mannheim, Berlin und Köln gleichen in keinster Weise dem Leistungszentrum in Liefering.
Wahre Worte. Wenn manche Eltern ihre Kinder im Verein anmelden, dann weißt du in der Regel schon, wie lange die dem Eishockey treu bleiben. Das ist kein Eltern-Bashing, aber du weisst, deren Finanzkraft wird nicht für eine lange Karriere der Kinder reichen.
Meine Generation hat Eishockey gespielt, weil sie Zeit und Lust hatte. Zum Training sind wir bei jedem Wetter mit dem Fahrrad und der Eishockeytasche auf dem Rücken gefahren. Meine Eltern haben das Freiluftstadion einmal besichtigt, weil sie wissen wollten, wo ich meine Zeit verbringe. Ein Training oder Spiel von mir haben die nie gesehen. Die Zeiten haben sich rapide geändert und ich würde nicht mit der heutigen Generation tauschen wollen.
Die Pay-to-play-Ligen nicht vergessen. In denen zahlst du 7.000,- Dollar oder mehr, nur um eine Saison in einer regionalen, sportlich nicht hochklassigen Liga spielen zu dürfen.
Der Grundgedanke von Egen war nicht verkehrt, aber eben auch zum scheitern verurteilt. Das Geld mag in den 80igern noch eine größere Rolle gespielt haben, als heute, aber das war sicher nicht der Hauptgrund. Es gibt in der türkischen Kultur keine große Affinität zum Eishockey. Die Gastarbeiter haben das nicht mitgebracht und hier auch nicht gelernt. Die Türkei ist wie Deutschland ein Fussballland. In meinen vielen Jahrzehnten hatten wir genau zwei türkischstämmige Spieler im Verein. Einer war nach wenigen Wochen wieder weg, der ander hat immer noch eine unterklassige Karriere.
Das gibt es, seit es Kapitalgesellschaften im Eishockey gibt. Die Vergütung ist im Kooperationsvertrag zwischen den Gesellschaften und den Stammvereinen geregelt. Ohne den Kooperationsvertrag bekommt keine Kapitalgesellschaft eine Lizenz für den Spielbetrieb.
Die Diskussion geht in die richtige Richtung. Wir kommen davon weg, Importspieler bzw deren Anzahl als Hauptthema für die Dauerprobleme der deutschen Nachwuchsförderung verantwortlich zu machen.
@Halfdan
Ja, diese Kooperationsverträge gibt es natürlich. Die Bedingungen - zwischen DEL und DEB ausgehandelt - sind aber so, dass sich gestandene DEL-Vereine (speziell im Norden) um eine vernünftige Nachwuchsarbeit drücken können.
Deshalb gehört das reformiert. Natürlich muss dann auch über das Geld gesprochen werden. Wenn jede GmbH prozentual mehr für die Nachwuchsarbeit des Stammvereins zahlen müsste, wäre schon geholfen. Weitere Stellschrauben in diesem Bereich wären eine Mindestanzahl von Mannschaften im Spielbetrieb des Nachwuches und das NLZ. Und wer sich weiterhin drückt, muss empfindlich zur Kasse gebeten werden.
Ok, in Südbayern und auch in NRW ist es leichter als im Norden. Habe mich mal mit einem Spielervater eines Nordvereins unterhalten. Da gibt es praktisch keine Auswärtsfahrt unter 150km, selbst bei jüngeren Jahrgängen.
Es kann aber nicht sein, dass beispielsweise die Wolfsburger mit dem VW-Konzern im Rücken, die Nachwuchsarbeit derart vernachlässigen wie sie es jetzt tun und Charly Fliegauf dann mit dem Finger auf die finanziell wesentlich schlechter aufgestellten Oberligisten zeigt, wenn die sich den dritten Kontingentspieler genehmigen.
Du weißt aber schon, wie unglaublich hart der AEV Jahr für Jahr für seine Sterne arbeiten muss. Ohne zweite Eisbahn (da spreche ich noch nicht einmal von der Überdachung) sind fünf Sterne nicht machbar. Und der Verein braucht jede Menge hauptamtliche Trainer. Wenn die auch noch fehlen gibt es nicht einmal vier Sterne. Ein NLZ ist auch mit immensen Kosten verbunden, die Vereine wie Peiting beispielsweise nie im Leben bezahlen können...
Alles in allem sind Deine Ideen ja ganz vernünftig, aber leider in den unteren Ligen nicht umsetzbar.