Man willigt mit dem Betreten der Eisfläche zwar in die Körperverletzung ein. Hier könnte man aber doch auf Grund der Unverhältnismäßigkeit über eine Strafanzeige nachdenken.
Ich unterstelle da grundsätzlich keinem Spieler eine Absicht, oftmals sind die Spieler ja dann auch selber erschrocken wenn sie im Nachhinein die Bilder sehen.
Das Strafmaß wird im Rahmen der geltenden Richtlinien ausgesprochen worden sein und damit ist auch gut.
Was mich mehr interessieren würde, wie der Spieler St.Denis jetzt reagiert bzw. reagiert hat.
Hat oder wird er sich entschuldigen, persönlich beim Dave? Wenn ja und beide Spieler sind im reinen miteinander, dann ist soweit alles ok.
Eishockeyspieler kennen das Risiko von schweren Verletzungen und manchmal passieren solche Dinge und wie man als betroffene Spieler danach umgeht, da zeigt sich der Charakter.
Einen Spieler im Anschluss absichtlich zu verletzen wollen und ihn damit zu bestrafen ist keine Option und noch ein viel schwereres Vergehen als das eigentlich Foul, nur weil man Absicht unterstellt, heißt das noch lange nicht, es war auch Absicht.
Gegen einen kleinen offenen Faustkampf ist beim Eishockey natürlich nichts einzuwenden, damit ist aber auch gut.
Absolut TOP Einstellung, perfekt zusammengefasst.
Mich würde auch interessieren, wie ein Spieler so eine Szene im Nachhinein real sieht. So mit gesundem Abstand, einen Tag später, im Replay, eine Zeitlupe hinterher. Halt nicht mehr unter Strom. DAS wäre das interessante.
Statt pauschal längerer Sperren wäre es viel sinnvoller, entsprechende Geldstrafen anzusetzen. Das trifft dann den Spieler selber auch härter. Eine Sperre gekoppelt an der Verletzungsdauer des gefoulten Spieler ist dann in vielen Fällen nicht mehr objektiv. Ob das wirklich die Lösung sein mag? Zudem die Sperre dann bei einem Ligenwechsel sowieso unwirksam ist.
Ich halte das aktuelle Procedere und die Strafen für sehr brauchbar. Vor allem die schnelle Abhandlung vor dem Ausschuss, mit Begründung, Video. Transparent! Auch der Wiederholungsfall wird miteinbezogen. Einzig wäre bei härteren Fällen schlicht eine höhere Geldstrafe sinnvoll, ggf. an den geschädigten Verein oder 50/50 an Verein und eine wohltätige Organisation.
Die Geldstrafe ist mit der Länge der Sperre gekoppelt. Bedeutet: Wer nicht spielen darf verdient auch nichts.
Die Höhe der Geldstrafe wurde kurz nach Einführung öffentlich angegeben. Da man dadurch Rückschlüsse auf die Höhe von Gehältern ziehen kann und man in der DEL lieber intransparent ist, hat man das schnell wieder abgeschafft.
Natürlich war der Check gegen den Kopf Absicht.
Hier eine andere Intention erkennen zu wollen ist schon leicht abenteuerlich. Das die sperre nie diesen Ausfall für uns aufwiegen kann, klar. Die Idee mit 4+1 ist doch auch Quatsch, wie der User aber selbst feststellt, da irgendwann eben das letzte Hauptrunden oder eben PO Spiel absolviert ist. Uns wird eine grad erst zurückgekehrte stütze im Team über ein minimum von viele Wochen fehlen, da können wir jetzt lang drum herum reden, hilft nix. Die 4 Spiele zeigen zumindest das die Liga hier auch eine gewisse schwere des Fouls erkannt hat.
Geändert von el_bart0 (22.10.2023 um 12:16 Uhr)
@cavalier
Kann man im grossen und ganzen schon so sehen, Spieler unter Strom und ein Tag später erschrickt man selbst.
Aber. In diesem Fall füge ich 2Dinge an.
1. Wiederholungstäter
Und zweitens
Mal genau auch auf die Formulierung der DEL achten, hier gut zu vergleichen mit dem Fall Bittner.
Und das macht die Del nicht mal so und so.
Bei Bittner heisst es bei Faktor 3
"Er nahm eine Verletzung des Spielers in Kauf"
Bei st. Dennis
"Der Spieler Travis St. Denis nahm rücksichtslos eine Verletzung des Gegners in Kauf"
Für mich deutet dies eindeutig darauf hin, das man nicht von einem "kannjamalpassieren" ausgeht. Von DEL-Seite aus.
Nachdem wir ja von der Sperre 0,0 profitieren würden ich pro betroffenen Club urteilen.
Würde heißen St Denis ist die nächsten 3 Spiele gegen den AEV gesperrt plus dann halt noch das nächste. Bei geringerer Strafe dann halt dementsprechend weniger.
Jetzt sprechen wir gerade von der ersten Begegnung. Was wenn es in der dritten oder sogar vierten passiert? Verträge werden teilweise schon im Spätherbst/Winter geschlossen. Das ist ein Freifahrtschein für jeden der weit genug weg wechselt. Jetzt kannst du sagen, dass man den mit der aktuellen Vorgehensweise am letzten oder vorletzten Spieltag auch hat, aber ich finde die Variante einer "Gegnersperre" deutlich gefährlicher....gerade wenn zum Saisonende hin vielleicht noch eine Rechnung offen ist.
Um Gottes Willen. Manche kommen hier auf Ideen.
So lassen wie bisher und gut ist.
Du hast wohl letzte Saison nicht aufgepasst, kann man auch nicht verübeln
Dave hatte ne Gehirnerschütterung und war u.a. bei einem Experten in Chicago um die Nachwirkungen besser in den Griff zu bekommen.
Man kann nur hoffen, dass es bei ihm diesmal nicht mal ansatzweise so ist wie letztes Jahr.