Von Krolock hat geschrieben:Es muss aber nicht immer der übermächtige Gegner sein. Viel schlimmer ist aus meiner Sicht, dass das Interesse an Eishockey immer weiter abnimmt, während gleichzeitig das Interesse an Basketball und Handball zunimmt
Ist das so? Ich habe eher das Gefühl, dass das Interesse am Handball damals nach der WM groß war, die Begeisterung aber auch recht schnell wieder abgeflaut ist.
Aber Goldmann hatte schon recht, als er sagte, warum man ein System, daß 2010+2011 hervorragend klappte, so radikal ändern mußte.
Umso erstaunlicher, dass man mit diesem Systemwechsel dann doch eine relativ gute Vorbereitung spielte. Auch wenn z.B. die Russen natürlich mit ihrer Nachwuchsmannschaft aufgelaufen sind. Aber gewinnen wollen die immer und in früheren Zeiten hätten wir auch da keinen Stich gemacht.
Was ich als zugegebenermaßen sportlicher Couchpotato nicht verstehe und mir vllt jemand erklären kann, der selbst Leistungssport betrieben hat und selbst auch vor solchen richtungsweisenden Spielen bzw. Situationen gestanden hat:
Wie kommt sowas zustande, dass man gegen die Großen, wie Schweden und Russland, doch eine engagierte und ansprechende Leistung zeigen kann und dann bei Gegnern auf, naja sagen wir, Augenhöhe und es dazu noch um alles geht (nicht nur im Turnier, sondern auch im Hinblick auf die Olympiaqualifikation), so lustlos zu Werke geht, so ohne Gegenwehr nicht im Mindestens seine Möglichkeiten abruft und sich abschlachten läßt. Was geht da in den Köpfen vor?
Also, das ist eine ernstgemeinte Frage, weil ich es mir wirklich nicht vorstellen kann. Dass man gegen Norwegen auch verlieren kann, war klar; aber so?
Nach dem 1. Drittel hab ich noch gesagt: jetzt wird es schwierig, weil man 4 Tore schießen muss und keines mehr kriegen darf. Das mit den 4 Toren hat sogar überraschenderweise das erste Mal geklappt, das mit den Gegentoren weniger.
Ob man das jetzt dem Trainer anlasten muss, weiß ich nicht. So eine Leistung, oder was auch immer man dazu sagen will, war jedenfalls nicht zu erwarten. In solchen Situationen hat wenigsten unser Hooligan einen an die Bande genagelt, damit ein Ruck durch die Mannschaft geht. Aber in diesem Team war nicht einmal dafür jemand zuständig.
Enttäuschend auch, wie schon andere das empfinden, die sogenannten Leistungsträger aus der nationalen und internationalen Riege:
Da sind sich auch einige DEL-Spieler anscheinend zu schade, für die Nati zu spielen. Beim Busch weiß man es ja schon länger, dieser dumme Bub wurde getrost ad acta gelegt. Warum aber Olver abgesagt hat, erfährt man leider nicht. Mit böser Zunge und dem ersten Frust könnte man auch sagen: sich einbürgern lassen um des eigenen Vorteils, aber wenns um die daraus resultierenden Pflichten geht abtauchen! Vllt wirklich sehr polemisch, aber die Gründe würden mich schon sehr interessieren.
Und die NHL-Spieler? Ausgenommen Goc und Krüger, die diesmal wenigstens die deutsche Fahne hochhalten, haben die alle was Besseres zu tun. Den Ehrhoff nehme ich hier mal aus, der ist verletzt und war eigentlich sonst immer da. Auch wenn eine WM durch die Häufigkeit ihren Stellenwert einbüßt, aber andere Nationen können anscheinend eine Vielzahl ihrer NHL Spieler trotzdem dafür begeistern. Und wir hätten ja wirklich auch einige NHL Spieler, die uns weiterhelfen könnten, gerade im Vorfeld der Olympischen Spiele. Es scheint aber keinen von denen zu interessieren, um was es da geht. Aber wenn die anderen Nationen dann bei den Spielen in Sotschi auflaufen, können sie dann ihre wohlverdiente Pause machen, während ihre Kollegen alle im Rampenlicht stehen werden. Oder sie schauen womöglich nach "ihrem Umzug" doch ganz blöd von der neuen Couch aus in die Röhre und fragen sich, warum bin ich da eigentlich nicht dabei?
Oh mann, bin ich gefrustet!
Aikel hat geschrieben:So eine Leistung, oder was auch immer man dazu sagen will, war jedenfalls nicht zu erwarten. In solchen Situationen hat wenigsten unser Hooligan einen an die Bande genagelt, damit ein Ruck durch die Mannschaft geht. Aber in diesem Team war nicht einmal dafür jemand zuständig.
doch, der Reul. Anschließend durfte er 12 Minuten nicht rumstolpern, schade, daß es keine Spieldauer gab.
Golden Brett hat geschrieben:Ist das so? Ich habe eher das Gefühl, dass das Interesse am Handball damals nach der WM groß war, die Begeisterung aber auch recht schnell wieder abgeflaut ist.
Begeisterung ist da wo Erfolg ist. Siehe Fussball. Solange beim EH nicht mindestens ein paar Medaillen errungen werden, wird das als Breitensport nicht vermittelbar sein.
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Augsburger Punker hat geschrieben:doch, der Reul. Anschließend durfte er 12 Minuten nicht rumstolpern, schade, daß es keine Spieldauer gab.
Das muss dann nach der 30. bis 35. Minute gewesen sein. Ab da habe ich es mir nicht mehr angetan. Aber da war es doch sowieso schon viel zu spät bei 0-7 !!
Es hat einfach der Wille gefehlt. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man gesehen hat, wie sich die Norweger Defensiv in jeden Zweikampf gebissen haben als Gings um ihr Leben (zumindest bis zum 10:0) und wir lustlos die deutschen Defensiv agiert haben, erklärt sich die Niederlage schnell. Denn in der Offensive haben wir es dann doch hin und wieder geschafft uns im Gegnerischen Drittel festsetzen zu können. Aufgrund der Defensive der Norweger is da zwar nie wirklich was draus entstanden, aber dann hat man wenigstens kein Gegentor bekommen. Ob da wirklich der Trainer Schuld ist? Wenn die Spieler Eier haben, dann gewinnen die das Spiel gegen Tschechien oder, falls Pätzold das Spiel verliert, kämpfen wenigstens bis zum umfallen, einfach nur um zu zeigen, dass sie Eier haben.
Ich würde das jetzt nicht sooooo extrem überbewerten. Okay, die Klatsche war schon herbe - aber Norwegen hat halt so eiskalt verwandelt.... da sind alle Norweger zu Gretzkys mutiert... keine Chance aber ein Tor...
Allein die Prozentzahlen bezüglich des Schussverhältnisses... Ein Traumtag der Norweger! Da hat alles gepasst und jeder Schuss hat gesessen. 65% Fangquote spiegelt das auch gut wieder.
Die 0:5 Klatsche der Finnen geht ja in ne ähnliche Richtung. Selbst noch im "Cooldown", aber der Gegner leider schon "on Fire"...
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Wie soll ich das verstehen? Die WM im Fußball im eigenen Land? Das pushen die Medien natürlich, denn da ist was drin für sie. Eishockey funktioniert in Deutschland hinten und vorne nicht - auf allen Ebenen. Das ist absolut kein Vergleich.