Iserlohn Roosters

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good luck
Hockeygott
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Beitrag von good luck »

Augsburger Punker hat geschrieben:
Mit der AL-Regelung hat das nichts zu tun, sondern mit deutschem Staatsbürgerrecht. Und wie Martti schon erwähnte: Da sitzt nicht im Sauerland ein Stempelwütiger, sondern ein Beamter in Köln, der die Angelegenheiten prüft und genehmigt.
Also dem glaube ich erstmal gar nichts. Die Begründung mit Periad ist doch selten blöd, was stimmt ist das die meisten von deren deutschen aus Kanada direkt gekommen sind . Wenn da immer ein Beamter aus Köln zuständig ist, was ist dann mit Gron? Warum klappt das dann bei uns nicht? Das der Maulaufreisser da nicht eine gute Quelle ist, ist doch nachvollziehbar.
tho
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Beitrag von tho »

good luck hat geschrieben:Also dem glaube ich erstmal gar nichts. Die Begründung mit Periad ist doch selten blöd, was stimmt ist das die meisten von deren deutschen aus Kanada direkt gekommen sind . Wenn da immer ein Beamter aus Köln zuständig ist, was ist dann mit Gron? Warum klappt das dann bei uns nicht? Das der Maulaufreisser da nicht eine gute Quelle ist, ist doch nachvollziehbar.
Hat nicht Salmonsson vor kurzem erst verlauten lassen, dass er in Iserlohn schon längst einen Deutschen Pass hätte.
Basti
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Arbeit

Beitrag von Basti »

DennisMay hat geschrieben:Sind ja fast Verhältnisse wie auf dem normalen Arbeitsmarkt.
Ach, bürgern wir demnächst Hunderttausende Flüchtlinge ein und geben ihnen einen dt. Pass? Hab ich noch gar nicht mitbekommen.
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Normaler Arbeitsmarkt, Putzkraft deutsch hätte gerne 1200 netto, Putzkraft bulgarisch machts für 800 netto, wen nimmst du? Dank EU ist das trotz Mindestlohn in D oder Kollektivvertrag in AT an der Tagesordnung.

Da kannst du die Flüchtlingskeule gerne stecken lassen.


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Snake
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Beitrag von Snake »

DennisMay hat geschrieben:Naja im Endeffekt kriegt so ein Durchschnittsspieler wie Müller eben kalte Füße, daß er ihm nächsten Jahr weniger verdient, weil ein gleich guter/besserer Schäferhund ihm für weniger Geld den Platz wegnimmt. .


Genau, der sieht halt seine Felle davon schwimmen.


Und das schadet gar nix, man muss sich immer fragen ob die Deutschen entsprechend ihrer Leistung verdienen oder nicht.


Wie auch vor dem Bosmann Urteil auch.
Ein guter deutscher Nachwuchsspieler kommt immer irgendwo unter, und wird auch entsprechend bezahlt werden.
Und daß die Preise für die Mitläufer sinken wäre grade für uns auch nicht so verkehrt.


Man muss sich doch nur mal ansehen wie schwer wir uns tun einen guten Deutschen Verteidiger zu bekommen oder zu halten.
Da sitzen Spieler wie ein Fischer lieber auf der Bank als zu uns zu kommen.
Dann macht den Job halt ein eingedeutschter.
---------------------
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Mende sieht das anders: "Wir können dem deutschen Eishockey nur helfen, wenn wir Geld in gute Trainer und den Nachwuchs investieren. Und das machen wir hier zu genüge." Laut offiziellen Angaben ein Betrag zwischen zwei und drei Millionen Euro in den vergangenen Jahren. "Nur diese Doppelmoral stört mich. Seit wir in dieser Saison so erfolgreich sind, schaden wir auf einmal dem deutschen Eishockey. Aber wenn nach dieser Saison die Angebote für unsere Spieler von den Top-Clubs eingehen, interessiert es auf einmal nicht mehr, dass sie eingedeutscht sind", sagt Mende.
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal ... ae17c.html


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Dr. Strangelove
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Beitrag von Dr. Strangelove »

Basti hat geschrieben:Ach, bürgern wir demnächst Hunderttausende Flüchtlinge ein und geben ihnen einen dt. Pass? Hab ich noch gar nicht mitbekommen.
Von vielen unqualifizierten Beiträgen zu der Thematik schaffst du es echt, dir die Krone aufzusetzen.

Traurig genug, dass eine derartige Diskussion wirklich genau in das momentane gesellschaftliche Klima passt.
Spul nochmal zurück zu dieser geilen Stelle, wo das Kaninchen sich selbst den Kopf abbeißt!
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good luck
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Beitrag von good luck »

Wieder genau das was mich auf regt. "Seit wir erfolgreich sind". Eben nicht. Sondern seit es zwischen letztes Jahr und heuer halt noch einmal drei bis vier eingedeutschte mehr sind. Also so deppert kann man wirklich gar nicht sein.

Der andere stellt sich als Retter des Niveaus der Liga dar. Geht's noch. Ein einziger in Zahlen 1 Verein schert aus. Anstatt die Schnauze zu halten und sich über das Hintertürchen zu freuen, stellen sie sich als Entdecker von Nordamerika da.

Der Bobbes hat es genau beschrieben. Ob der auch ein Lätzchen bekommt und stampft. Bei manchem könnte man meinen die haben das Lätzchen um die Augen gebunden

Iserlohn war letztes Jahr erfolgreich und sympatisch und wirklich jeder mit Herzblut für den Sport hat die unterstützt. Heuer ist das anders, die sind nicht klüger, schneller oder innovativer. Für mich sind das Klugscheißer die einen Weg gefunden haben, sich an der Masse vorbei zu drücken und sie überziehen gnadenlos. Außer dem Friedrich ist da keiner mehr der "normaler" DEL Spieler ist.

Wenn der Mende mit seinem Bauernschädel sich dann blöde stellt ist das noch dümmer, wie wenn der Hammer Pflügl sich hier extra anmeldet und auf seine tot sicheren Quellen bezieht. Erzähl es der ganzen Republik, damit schaffst du nur eins, du bringst immer mehr gegen dich auf.

Periad wollte halt ausgerechnet bei uns Deutscher werden. Ja genau, dass denken sich gerade viele und bei allen klappt es pünktlich und zuverlässig. Das Problem aller anderen ist genau das!!!
Martti Jarkko
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Beitrag von Martti Jarkko »

good luck hat geschrieben:Also dem glaube ich erstmal gar nichts. Die Begründung mit Periad ist doch selten blöd, was stimmt ist das die meisten von deren deutschen aus Kanada direkt gekommen sind . Wenn da immer ein Beamter aus Köln zuständig ist, was ist dann mit Gron? Warum klappt das dann bei uns nicht? Das der Maulaufreisser da nicht eine gute Quelle ist, ist doch nachvollziehbar.
Das Argument ist nicht selten blöd, sondern du bist es der anscheinend selten blöd ist. Ich hatte es vorhin schon mal geschrieben man könnte auch Jaspers einbürgern, wenn der es wollte, aber er will es nicht, weil er nach seinem Karriereende Probleme in seinem Heimatland Kanada befürchtet. Jaspers ist zudem nicht mit einer deutschen Frau verheiratet, Periard hingegen schon, dies auch nicht erst seitdem er in Iserlohn spielt, sondern wohl schon weit vorher, zusätzlich spielt er nun seit 11 Jahren in Deutschland, hat seinen Lebensmittelpunkt also hier. Laut Gesetz reichen entweder die deutsche Frau oder nur 8 Jahre, er hat 11 Jahre, Leben in Deutschland jeweils schon als Grund alleine für eine erfolgreiche Einbürgerung aus.

In Ingolstadt hat Periard als Ausländer mit Sicherheit pro Monat höhere Bezüge gehabt als in Iserlohn, nur Ingolstadt hat ihn nach der letzten Saison aussortiert und wollte ihn nicht mehr, wieso und weshalb man dort nie auf die Idee gekommen ist ihn einzubürgern ist in Ingolstadt zu erfragen, genauso gut ist es aber möglich, dass Periard es aus den gleichen Gründen wie Jaspers einfach nicht wollte. Was ist an diesem Umstand blöd und nicht zu verstehen?

Periard ist von den Roosters auch erst sehr überraschend einige Tage vor dem Start der Hauptrunde verpflichtet worden, was das in Punkto Marktwert des AL-Spieler Periard bedeutet darf man sich an drei Fingern abzählen, allerdings nur wenn man dazu fähig ist. Man darf davon ausgehen, dass die Roosters da einen Schnapp gemacht haben, zumal wenn man weiß das erst der ECHL-Verteidiger Mike Little (mittlerweile in Kassel) für die letzte Verteidigerposition vorgesehen war. Little hat in Iserlohn die gesamte Vorbereitungszeit mitgemacht, erst hieß es er bekommt den Platz, etwas später stand er dann plötzlich auf der Kippe, eben weil die Roosters da dann schon mit Periard in Verhandlungen standen. Vielleicht war da auch schon die Einbürgerung ein Thema in den Vertragsverhandlungen, jedenfalls wurde Periard just genau an jenem Zeitpunkt mit einem deutschen Pass ausgestattet, als mit dem derzeit verletzten Brodie Dupont der nächste AL-Spieler bereits im Anflug war. Und oh Wunder, Dupont war Spieler Nummer 10 den die Roosters lizensiert haben, dabei dürfen doch nur 9 AL-Spieler je Spiel eingesetzt werden und mit Dylan Wruck fiel dazu noch ein deutscher Spieler für den Rest der Saison aus.

Jetzt darf man ja gerne mal spekulieren, wieso dass alles plötzlich so genau passte mit der Einbürgerung des Herrn Periard. Schmiermittel und gute Argumente, vielleicht auch die Überlegung die Karriere noch ein paar Jahre zu guten Bezügen verlängern zu können, was auch immer, Fakt ist Periard spielt nun als Deutscher, da kann man die Argumente nun blödsinnig finden wie man will, ändert nichts an den Fakten.
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Hockeygott
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Beitrag von good luck »

Weitere Fakten das der Spieler Periad sich in gefühlten 10 anderen Standorten auch mit dem deutsche Pass Vorteile "erkämpft" hätte. Bloss an 9 von diesen Standorten wäre es nicht so flott gelaufen. Willst du nicht oder kannst du wirklich nicht. Wenn ja dann hau ab und Bash dein eigenes Volk, wenn nein dann geh zum Psychiater. Mit Medikamenten gibt es da durchaus Chancen.

Und ja das ihr mit jedem weiteren eingedeutschten auf einen Ausländer verzichten könnt, dass haben andere auch schon kapiert. Genau das kotzt den Rest doch an. Den Wruck hat euch doch letztes Jahr noch keiner übel genommen. Wruck verletzt, Dupont im Anflug, Periard Deutscher, Little nach Hause. Ist doch klasse wenn man diese Möglichkeiten hat. Habt ihr eigentlich irgendwo ein Zwischenlager? Mannheim hat die Möglichkeiten auch, aber die sind reich, was ihr seit kann ich dir gerne noch 100 mal aufschreiben. Wenn deine tollen Erklärungen nicht in deiner Zelle bleiben.
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Von Krolock
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Iserlohn Roosters

Beitrag von Von Krolock »

Mal angenommen, es wäre exakt so, wie du es ausführst (was ich nicht glaube), welchen Vorwurf machst du eigentlich dem Club, der die bestehenden Möglichkeiten für sich nutzt, um damit erfolgreich zu sein und so den ganzen geldigen Superclubs ein Schnippchen schlägt? Sollen sie dankend ablehnen, sich einen Verdienstorden für moralisch korrektes Transfergebaren ans Trikot heften und um den drittletzten Platz spielen, nur damit dir nicht vor Neid der Schädel platzt?

Und warum zum Geier kannst du als einer der ältesten oder zumindest älteren User dieses Forums nicht schaffen, eine Diskussion zu führen, ohne User, die eine andere Meinung vertreten, fortwährend zu beleidigen. Es geht einem so auf die Nerven.
Webbi
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Beitrag von Webbi »

Ihr habt lt Eliteprospekt 9 Spieler mit deutschem Pass, die nicht in Deutschland geboren sind. Davon sind 4 Spieler in Deutschland ausgebildet worden, bleiben 5 Spieler, die nach ihrer Ausbildung deutsch wurden (Meisner, Bettauer, Rekis, Ciernik, MacKay). Was ist daran besser? Was ist bei Cierniek anders als bei Periard? Was bei Bettauer anders als bei Lavallée? Bei MacKay anders als bei Macek?

Früher gab es mal einen Boyle, Olver, Flache, Helms, Jobke etc, Bassen war auch mal bei Euch u.s.w.

Wie viele eingedeutschte Spieler sind denn OK, ohne dass man sich darüber aufregt? Eigentlich gibt es doch nur zwei Möglichkeiten. Es ist in Ordnung oder es ist nicht in Ordnung. Ein Bisschen in Ordnung ist Quatsch.

@tho: Salomonsson ist übrigens deshalb nicht Deutscher geworden, weil seine Mutter den deutschen Pass vor seiner Geburt abgegeben hat. Hat nichts mit Iserlohn oder Köln zu tun.
Outcast
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Beitrag von Outcast »

Danke MoMü Habe mir erst mal so ein 1C-Trikot gesichert.
Erst war ich furchtbar angepi**t von dem Interview, den diversen Trittbrettfahrern (Schubert, Pätzold) und dem ganzen Sh*tstorm. Aber mittlerweile finde ich es nur noch lustig.
Kontroverse Aufmerksamkeit ist iwie noch wirksamer als rein positive, stelle ich fest. Die Leute rennen uns die Bude ein, selbst "Vip-Tickets" für 100€ mit Catering im Keller der Eishalle sind nicht mehr erhältlich. Das Spiel gegen Köln am 06.03. ist ausverkauft, gegen Ingolstadt gibts noch ein paar Stehplatzkarten und es gibt für den Rest der Saison keine Sitzplatzkarte mehr. Mal sehen, wo die Reise hingeht.
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Basti1977
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Beitrag von Basti1977 »

Fakt ist, der "Iserlohner Weg" ist falsch.
Da kann man noch so lange mit "alles legal" argumentieren, es macht es nicht besser. Andere (vergleichbare) Clubs verzichten auch darauf, der eine mehr, der andere weniger. Noch spielen wir in der Deutschen Eishockey Liga, ob man da praktisch nahezu "ohne deutsche" auflaufen sollte, darüber wird gerade gestritten.
Dazu kommt der ewige Wunsch der Identifikationsfiguren. Oder gibt es den nur in Augsburg? Kann ich mir nicht vorstellen. Ob ein Kreutzer in Düsseldorf, oder ein Tölzer oder Pola in Augsburg. Ob das ein Orendorz abdecken kann, ich weiß nicht.
Aber hauptsache der Erfolg ist da, dann wird auch ein Ausländerteam gefeiert.
"Manche Fußballer neigen zum Jammern.Setzt es eine Pleite,wird gerne auf die aufreibenden "englischen Wochen" verwiesen.Mitte der Woche Europapokal und am Samstag Bundesliga -unmenschlich,der reinste Wahnsinn. Da bleibt kaum noch Zeit,den Porsche in die Waschstraße zu fahren." Zitat: Milan Sako, AZ
Outcast
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Beitrag von Outcast »

Wieiviele Nationalspieler hat Augsburg noch mal die letzten zwei, drei Jahre hervorgebracht (früher gilt ja nicht, musste ich mich hier belehren lassen)?
thomas

Beitrag von thomas »

Webbi hat geschrieben:
Wie viele eingedeutschte Spieler sind denn OK, ohne dass man sich darüber aufregt? Eigentlich gibt es doch nur zwei Möglichkeiten. Es ist in Ordnung oder es ist nicht in Ordnung. Ein Bisschen in Ordnung ist Quatsch.
Damit hast du recht. Wir könnten aber bei der immensen Anzahl hochklassiger (echter) Deutscher die zur Verfügung stehen eigentlich auch komplett auf Ausländer verzichten. Schließlich ist das immer noch die Deutsche Eishockey Liga.
Nur dürfte man dann nicht mehr als 12€ Eintritt für das Gestolpere nehmen.
Mr. Blubb
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Beitrag von Mr. Blubb »

Outcast hat geschrieben:Wieiviele Nationalspieler hat Augsburg noch mal die letzten zwei, drei Jahre hervorgebracht (früher gilt ja nicht, musste ich mich hier belehren lassen)?
Uvira und Boyle, glaub ich. Unmengen also!
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Dr. Strangelove
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Beitrag von Dr. Strangelove »

Basti1977 hat geschrieben:Fakt ist, der "Iserlohner Weg" ist falsch.
Da kann man noch so lange mit "alles legal" argumentieren, es macht es nicht besser. Andere (vergleichbare) Clubs verzichten auch darauf, der eine mehr, der andere weniger. Noch spielen wir in der Deutschen Eishockey Liga, ob man da praktisch nahezu "ohne deutsche" auflaufen sollte, darüber wird gerade gestritten.
Dazu kommt der ewige Wunsch der Identifikationsfiguren. Oder gibt es den nur in Augsburg? Kann ich mir nicht vorstellen. Ob ein Kreutzer in Düsseldorf, oder ein Tölzer oder Pola in Augsburg. Ob das ein Orendorz abdecken kann, ich weiß nicht.
Aber hauptsache der Erfolg ist da, dann wird auch ein Ausländerteam gefeiert.
Fakt ist, dass erschreckend wenig Aussagen, die mit den Worten "Fakt ist" beginnen auch Fakten enthalten.

Hab mich ja bis dato in dieser Diskussion zurück gehalten, schlicht und einfach weil ich sie nicht sinnvoll finde. DerIserlohner Weg ist nicht nur legal, sondern imo auch vollkommen legitim. Als Verein muss ich das Ziel haben, mit den mir gegebenen Mitteln größtmöglichen sportlichen und finanziellen Erfolg zu haben. Und das Ziel ist Stand Jetzt mit großem Vorsprung auf Teams, die finanziell besser gestellt sein sollten und sich dementsprechend die besseren und damit teureren deutschen Spieler leisten können auch mindestens erreicht.

Ob in der Deutschen Eishockeyliga nur Deutsche spielen, deren Familie seit zehn Generationen die Region bevölkert, in der sie geboren werden, oder aber Samoaner mit mongolischen Pässen, ist mir relativ egal. Das ändert nichts an meiner Liebe zu meinem Verein und schon gleich zwei mal nichts an meiner Liebe zur Sportart. Dass die in unserer Liga auf einem mittelmäßigen Niveau praktiziert wird, ist dabei zunächst mal nebensächlich. Dass das Niveau nicht noch weiter in den Keller segelt ist ein Verdienst der ausländischen Akteure und auch der eingebürgerten Spieler. Wir brauchen natürlich keinen James Bettauer in der Abwehr, oder einen Ivan Ciernik im Sturm. Bessere einheimische Spieler werden wir mit unseren finanziellen Möglichkeiten aber nicht bekommen, vermutlich wird's auch mit Gleichwertigen schwer genug. Wenn ein deutscher Spieler "nur" in der 2. Liga spielt hat das in der Regel einen Grund. Selbiges gilt auch für Nachwuchsspieler wie aktuell bei uns Patrick Kurz, die keine Einsatzzeiten bekommen. Natürlich kann der für bspw. Bettauer spielen, hat aber einfach nicht das selbe Niveau.

Hier in Augsburg sollte man mit dem Argument von Identifikationsfiguren übrigens vielleicht etwas zurückhaltender sein. Mir fällt da nämlich jemand ein, der es bei uns im Verein so weit gebracht hat, dass seine Nummer unterm Hallendach hängt. Und wenn ich mich recht erinnere, ist der gar kein gebürtiger Lechhausener...

Wir leben in einer Welt, die so offen ist, wie noch nie. Viele Grenzen sind mittlerweile rein imaginär und ich habe, wie jeder Andere natürlich auch, das Recht, mich frei zu bewegen. Der nationale Gedanke weicht in einigen Bereichen einem internationalen, europäischen Gedanken. Ich für meinen Teil empfinde die strikte Trennung von Nationen als überholt. Ich sehe weder Grund, noch Sinn darin, mich deutscher zu fühlen als zum Beispiel Colton Teubert. Ich identifiziere mich nicht mit meiner Nationalität und wenn ich in der Position der Spieler, die mit deutschem Pass nach Iserlohn gehen, wäre, würde ich vermutlich genauso handeln. Genauso, wenn ich Verantwortlicher der Roosters wäre.

Dass über die Nachwuchsförderung gesprochen wird, ist wichtig, und wenn sich in diesem Bereich Dinge verbessern, dann kann man der ganzen Debatte sogar etwas Positives abgewinnen, aber gerade momentan birgt sie auch die große Gefahr, dass viele an sich diskussionswürdige Ansätze in Deutschtümelei, Stammtischargumentation und nicht zuletzt auch Neid und Missgunst untergehen.

Damit wären dann auch mal meine 2 Cent in der Mitte gelandet. Hebt sie auf, wenn euch danach ist.
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Basti1977 hat geschrieben:Fakt ist, der "Iserlohner Weg" ist falsch.
Da kann man noch so lange mit "alles legal" argumentieren, es macht es nicht besser. Andere (vergleichbare) Clubs verzichten auch darauf, der eine mehr, der andere weniger. Noch spielen wir in der Deutschen Eishockey Liga, ob man da praktisch nahezu "ohne deutsche" auflaufen sollte, darüber wird gerade gestritten.
Dazu kommt der ewige Wunsch der Identifikationsfiguren. Oder gibt es den nur in Augsburg? Kann ich mir nicht vorstellen. Ob ein Kreutzer in Düsseldorf, oder ein Tölzer oder Pola in Augsburg. Ob das ein Orendorz abdecken kann, ich weiß nicht.
Aber hauptsache der Erfolg ist da, dann wird auch ein Ausländerteam gefeiert.
Ja, sehr deutsch die Liga, 375 Spieler, davon 201 mit deutschen Paß und da sind die Schäferhunde dabei.

Doppelstaatsbürger nach Teams

Adler 1 von 29 Spielern im Kader
Augsburg 8 von 25
Düsseldorf 3 von 30
München 8 von 28
Berlin 3 von 26
Ingolstadt 3 von 28
Wolfsburg 3 von 25
Hamburg 8 von 27
Iserlohn 12 von 27
Krefeld 2 von 28
Köln 2 von 26
Nürnberg 3 wobei Buzas? von 27
Schwenningen 5 von 24
Straubing 3 von 25

Macht insgesamt 64 Schäferhunde in der Liga.

Also kommen wir auf eine Deutschen Quote in der Liga von 36,5%.

http://www.eliteprospects.com/league_ho ... eagueid=26


Outcast hat geschrieben:Wieiviele Nationalspieler hat Augsburg noch mal die letzten zwei, drei Jahre hervorgebracht (früher gilt ja nicht, musste ich mich hier belehren lassen)?
Sorry, das ist das Dümmste aller dummen Argumente, Nationalspieler rausbringen heißt ausbilden etc. nicht zufällig einen 22-jährigen finden der einen Deutschen Paß bekommt und nach 2 Jahren Wartezeit in der Nati spielen darf. Ihr habt einen ausgegraben, aber nicht hervorgebracht, so nennt man das hier.


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Outcast
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Beitrag von Outcast »

Darum geht es mir doch gar nicht, das Ausgraben zählt nicht, das weiss ich. Deswegen habe ich auch gar keinen Namen genannt. Und ob diese beiden nachher bei Olympia oder WM spielen wollen / werden, ist auch noch nicht in Stein gemeisselt. Aber darauf herumreiten, daß Iserlohn der Totengräber des deutschen Nachwuchses sei und alle selbst nicht viel Qualität beizutragen ist mehr als scheinheilig.
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