Politik und Geschichte

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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

DennisMay hat geschrieben:Unfaßbar finde ich, daß in Sachsen - Anhalt 40% der Wähler eine undemokratische Partei gewählt haben.
Ja aber das war ja abzusehen. Der Vorteil in diesem Falle ist halt, das die niemals mitregieren dürfen.

Anders als bei der FDP... die legt sich doch zu jedem mit ins Bett und darf am Ende wieder was mitentscheiden.
vogibeule hat geschrieben:Sehe ich sehr entspannt, solange sich jeder in seiner Meinung vertreten fühlt, soll er doch wählen was er will.
Das ist doch dann ein gerechte Verteilung und spiegelt die Meinung des Volkes wieder.
Dann kann man ja auch ganz entspannt das Ergebnis der AFD hinnehmen. Hey is immerhin des Volkes Wille.

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vogibeule
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Beitrag von vogibeule »

Saku Koivu hat geschrieben:Ja aber das war ja abzusehen. Der Vorteil in diesem Falle ist halt, das die niemals mitregieren dürfen.

Anders als bei der FDP... die legt sich doch zu jedem mit ins Bett und darf am Ende wieder was mitentscheiden.



Dann kann man ja auch ganz entspannt das Ergebnis der AFD hinnehmen. Hey is immerhin des Volkes Wille.

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djrene
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Beitrag von djrene »

Das Potential für 20-25% Wähler deutlich rechts war doch in den Ostländern schon immer da. Aber eben verteilt auf Splitterparteien, von denen manche dann mal in die Landtage kamen und die in fast allen Stadträten sitzen, die sich untereinander aber nie grün waren. Dazu Konservative Wähler, für die NPD und DVU halt Hundepfui sind, die man nicht wählt, weil Adolfs Erben. Die Pegida-Themen die von der AfD aufgegriffen werden (sind ja nicht nur die, aber diese sind halt gute Stammtischparolen), die wurden halt vom Kriminellen Bachmann so lange unter dem Schutz der sächsischen Polizei und Politik hinausgebrüllt, bis sie saloonfähig waren und man auch als bürgerlicher Wähler denkt, die AfD ist wählbar, weil ja für die Straftaten die Woche für Woche in Dresden begangen werden, bei den "Spaziergängen", keiner zur Rechenschaft gezogen wird. Wenn man da mal vergleicht, wie schnell andernorts dann "Knüppel frei" befohlen wird, dann ist das ein Hohn und hat ganz klar zur Verankerung rassistischer Themen in der Mitte der konservativen Wählerschaft geführt.

Aber nochmal: Das Potential war schon immer da. Das Flüchtlingsthema ist nur ein willkommener Aufhänger die Rechte unter einem Banner zu vereinen und dank bürgerlichen Kräften auch allgemein wählbar zu machen.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Man sollte ja auchnicht vergessen, das die AfD ursprünglich eine Euro kritische Partei war. Wo Lucke die gegründet hat war sie ja keine rechtspopulistische Partei sondern eine aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eurokritische.

Nach der feindlichen Übernahme durch Petry und Restpack (daher auch Luckes "damit willich nichts zutun haben") hat sich das Profil zu 180° gewandelt. Weg von Wirtschaftskompetenz hin zu Populisten die nun ihre Chance gesehen haben.

Das der Pöbel (also die Wähler) das nicht gemerkt haben ist äusserst bedenklich.

Aber hey - is Demokratie... also passt schon - alles im Lot!
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djrene
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Beitrag von djrene »

Demokratie muß eine Partei wie die AfD aushalten. Auch mit 20%. Und sie muß eine Antidemokratische Partei natürlich in die Schranken weisen. Das ist die gestellte Aufgabe. Ob man daran scheitert oder nicht, das wird die interessante Frage.

Und daß die etablierte Politik keine Schuld dran trägt habe ich mit keiner Silbe erwähnt Herr Ex-Politiker. Das Wort Nazi fiel übrigens in meinem Posting auch nicht.
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vogibeule
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Beitrag von vogibeule »

Saku Koivu hat geschrieben:Man sollte ja auchnicht vergessen, das die AfD ursprünglich eine Euro kritische Partei war. Wo Lucke die gegründet hat war sie ja keine rechtspopulistische Partei sondern eine aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eurokritische.

Nach der feindlichen Übernahme durch Petry und Restpack (daher auch Luckes "damit willich nichts zutun haben") hat sich das Profil zu 180° gewandelt. Weg von Wirtschaftskompetenz hin zu Populisten die nun ihre Chance gesehen haben.

Das der Pöbel (also die Wähler) das nicht gemerkt haben ist äusserst bedenklich.

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Bedenklich finde ich nur, egal welche Wahlsendung und Interviews ich gerade sehe, jede Partei ist zufrieden mit den Ergebnissen
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

vogibeule hat geschrieben:Bedenklich finde ich nur, egal welche Wahlsendung und Interviews ich gerade sehe, jede Partei ist zufrieden mit den Ergebnissen
Und alle sind "schockiert" das die AfD so viele % erlangt hat.... ein Zeichen das die alle in einem Paralleluniversum leben....

Surrealisten allesamt... das macht mir Angst. Wenn die weiter die Bürger "verprellen", dann gibts bei der nächsten BTW ein ganz böses erwachen... und das kann keiner wollen.

Am Ende liegt die ganze Hoffnung auf Seehofer und CSU.... ALTER wo bin ich hier?!?
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Manne
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Beitrag von Manne »

Saku Koivu hat geschrieben:Man sollte ja auchnicht vergessen, das die AfD ursprünglich eine Euro kritische Partei war. Wo Lucke die gegründet hat war sie ja keine rechtspopulistische Partei sondern eine aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eurokritische.

!

Da haben sie halt viel zu wenig Stimmen bekommen, dann fischt man am rechten Rand und schon hast diejenigen die die NPD/DVU nicht wählen wollten
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Wenn man so klar wie in den letzten Monaten am Volk vorbei regiert, braucht man sich aufgrund eines Wahlergebnis nicht zu wundern.

Auch wenn es natürlich eine Schande ist. Aber als gut situierter redet man halt auch leicht. Ich weiß nicht, wie man denkt, wenn man zum sogenannten "Bodensatz der Gesellschaft" gehört.

Die Frage sollte schon auch gestellt werden, warum es so viel Bodensatz gibt.

Sternzeit 08152412
Bruins

Beitrag von Bruins »

Finde eigentlich nur ich es lustig, dass es wiedermal der Osten ist, der nach rechts abdriftet? Also der Teil unseres Landes, den man vor 25 Jahren beklatscht hat als er über die Mauer geklettert ist?

Der zwar von vielen rückgratlosen Kapitalisten ausgebeutet wurde, den man aber auch mit Begrüßungsgeld und Soli gestützt hat.

Man wäre ja geneigt zu sagen, dass die dumme junge Wählerschaft heute nichts mehr davon weiß...aber schaut man sich die Altersklassen der AFD-Wähler an fällt auf, dass die Prozente erst bei den ganz ganz alten Wählern zurückgehen und von 20-50 Jahren sehr konstant ist.

Erstaunlich, aber der Mensch stellt sich halt gerne blöd. Und wer am lautesten schreit muss ja irgendwie auch recht haben.
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Tom
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Beitrag von Tom »

Mein Spruch des Sonntags:

10% Idioten ist ja normal, aber 24%?
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

@manne

Der Lucke hatte wenigstens genug Courage um die AfD zu verlassen.

Interessant auch, das ein Großteil der "Nichtwähler" die AfD gewählt haben. Wenn man sich überlegt, das der restliche Teil der Nichtwähler sich ebenfalls für die AfD entscheiden könnte.... man will garnicht daran denken. :/
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Ist doch witzig - und in Anhalt können sie ja eh nix kaputt machen, weil es da nichts gibt.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Tom hat geschrieben:aber 24%?



27 %


Die NPD mit ihren 3 % musst du auch noch mitrechnen.


Bisher war ich der Meinung, dass auch Ostdeutschland die Schulpflicht hatte.
Tommy-Fan
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Beitrag von Tommy-Fan »

So wenig ich das verstehen mag, aber es sind nicht nur bildungsferne schichten, die AFD wählen. Man sollte das nicht nur auf blödheit schieben und sich damit auch wirklich auseinander setzen, sonst geht's nach hinten los. Der Mensch neigt zum Trotz, wie man auch hier im Forum oft genug sieht...
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Bruins

Beitrag von Bruins »

Tommy-Fan hat geschrieben:So wenig ich das verstehen mag, aber es sind nicht nur bildungsferne schichten, die AFD wählen. Man sollte das nicht nur auf blödheit schieben und sich damit auch wirklich auseinander setzen, sonst geht's nach hinten los. Der Mensch neigt zum Trotz, wie man auch hier im Forum oft genug sieht...
Der Mensch neigt aber auch dazu, Bildung mit Intelligenz gleich zu setzen. Das geht zwar oft einher, ist aber beileibe nicht zwingend.

Und auch wenn das von dir angesprochene gerne betont wird....es ist nach wie vor auch eher der bildungsfernere Teil, der dort das Kreuz setzt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 81493.html

Dass 32% der Arbeitslosen und 30% der "einfachen Arbeiter"AFD-Wähler sind, unterstützt diese These auch eher.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Tommy-Fan hat geschrieben:So wenig ich das verstehen mag, aber es sind nicht nur bildungsferne schichten, die AFD wählen. Man sollte das nicht nur auf blödheit schieben und sich damit auch wirklich auseinander setzen, sonst geht's nach hinten los. Der Mensch neigt zum Trotz, wie man auch hier im Forum oft genug sieht...




Ich verstehe zwar was du meinst, ich kann aber nicht anders, als es auf die Dummheit und den Frust (z.B. Arbeitslosigkeit) mancher Leute zu schieben, die eine Partei ohne Parteiprogramm wählen. Die nur mit brauen Parolen und ohne Lösungen zu 24 % kommt. Wahnsinn !!


Es gibt zwar ein Entwurf eines Parteiprogrammes, das überfordert aber die meisten zu wählenden AFD´ler ...


http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanalueb ... ht-die-AfD


... ein Programm beschließen will man ja erst im Sommer in Stuttgart.
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Eismann hat geschrieben: Bisher war ich der Meinung, dass auch Ostdeutschland die Schulpflicht hatte.
In Erfurt nicht

https://www.google.de/maps/place/Petrin ... be0c5535a7

Sternzeit 08152412
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Jetzt wirds interessant, da die Merkel die Wahlergebnisse als Bestätigung für ihre Politik sieht und daher genau so weitermachen will.
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vogibeule
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Beitrag von vogibeule »

Saku Koivu hat geschrieben:Jetzt wirds interessant, da die Merkel die Wahlergebnisse als Bestätigung für ihre Politik sieht und daher genau so weitermachen will.
Jetzt hab ich Angst !

Da kann man sehen, das Bildung nicht immer mit gesundem Menschenverstand einhergeht.

Aber wenigstens Horst hat es verstanden, was die Wähler damit zum Ausdruck bringen wollten.

PS: diese blöde braune Leier hier im Zusammenhang mit der AFD nervt langsam, man wird sich mit denen genauso auseinandersetzen müssen wie mit den Linken und das sind ja nicht auch nur Altkomunisten.
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