Die Fans von Borussia Dortmund wollen das Auswärtsspiel bei Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig boykottieren. Das Bündnis „Südtribüne Dortmund“ ruft die Anhänger dazu auf, der Partie am 10. September in der Red-Bull-Arena fernzubleiben. Stattdessen sollen die Fans das Heimspiel der BVB-Amateure gegen den Wuppertaler SV am selben Tag besuchen.
„Das Konstrukt des Aufsteigers aus Leipzig steht gegen alles, was wir mit Fußball verbinden“, begründete das BVB-Bündnis, in dem mehrere große Fanklubs zusammengeschlossen sind, seinen Boykott in einem Statement auf der Homepage. „Es ist ein Skandal, dass eine rein kommerzielle Marketingaußenstelle eines österreichischen Getränkeherstellers tatsächlich in Deutschlands höchster Spielklasse antreten darf. Dies widerspricht allen sportlichen und emotionalen Werten.“
RB Leipzig ist solche Boykott-Aktionen gewohnt. Schon in der Vergangenheit hatten Anhänger von Traditionsvereinen zum Daheimbleiben aufgerufen. Die Leipziger Szene reagierte auf die Dortmunder Ankündigung mit einem satirischen Statement.
„Welche Aktiengesellschaft war eben auf großer China-Werbetour und hat 113 Millionen Euro für seine ‚Volkssportmannschaft‘ ausgegeben?“ schrieben die Macher von RB-Fans.de auf ihrer Facebookseite. Darunter war die Zeichnung eines kichernden Bullen mit einem Zettel in der Hand abgebildet: „Fans eines börsennotierten Unternehmens üben Kapitalismuskritik!“
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