Es ist immer wieder erstaunlich wie der letzte Dorftrottel als Pragmatiker bezeichnet wird, nur weil er vermeintlich einfache Antworten präsentiert.Thane Krios hat geschrieben:Sehr richtig. Zusätzlich hat sie Obama zum militärischen Eingriffen in Libyen gedrängt und sich bereits 2012 in einer der geleakten E-Mails für eine Destabilisation Syriens ausgesprochen. Hat aber zumindest hierzulande kaum jemanden interessiert, weil die deutsche Presse die zeitgleichen Enthüllungen über die Pussygate-Affäre für wichtiger hielt.
Die eine tritt seriös auf, der andere zieht oder zog zumindest im Wahlkampf eine Zirkusnummer durch. Über die politischen Fähigkeiten lässt so ein Wahlkampf nur bedingt Rückschlüsse zu.
Das mit Sicherheit, aber es werden definitiv weniger sein, als wenn die USA und Russland sich auf dem Schlachtfeld Syrien weiterhin einen geopolitschen Interessenskrieg liefern
Doch, ich denk das werden sie, denn dass Syrien russiches Einflussgebiet ist, war bis zum Ausbruch des Krieges der Fall. Das ist also so weit keine neue Situation. Das Interesse der USA in der Region ist vor allem auf die Lobbyarbeit der AIPAC zurückzuführen. Diese wünscht sich, dass die USA die Achse Assad, Iran schwächen, weil der schiitische Iran über das Transitland Syrien die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon ausrüstet, die für Israel eine reale Gefahr darstellt und übrigens weit gefährlicher ist als die Hamas.
Das bedeutet wiederrum, um die Versorgung der Hisbolllah zu kappen, muss entweder Assad weg oder der Iran wird international isoliert.
Meiner Einschätzung nach werden sich die USA in Syrien mit Russland kooperieren und bekommen dafür im Gegenzug Russlands Unterstützung im Weltsicherheitsrat bei der wirtschaftlichen Isolation des Iran. So wahrt Israel seine Sichherheitsinteressen, die US-Regierung stellt eine einflussreiche Lobby im eigenen Land zufrieden und Russland behält seinen Militärhafen in Syrien und hält ein russlandfreundliches Regime an der Macht.
Putin ist Machtmensch, Trump Unternehmer. Die beiden werden eine utilitaristische Weltpolitik vom feinsten betreiben, auf dem sicherlich jede Menge Interessen einzelner Länder oder Minderheiten auf der Strecke bleiben. Trotzdem ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Russland und die Vereinigten Staaten in Zukunft gemeinsam Krisen lösen. Ich bin mir sicher, der ein oder andere Brandherd lässt sich dadurch in den kommenden Jahren bekämpfen.
Trump droht vielleicht dem IS, aber nicht Russland. Da liegt der Unterschied. Und wie du richtig festgestellt hast, gehört Clinton außenpolitisch in die Nähe von Bush & Bush. Das zeigt nicht zuletzt ihr Engagement für den Irakkrieg, den Trump damals ablehnte.
Ein Kriegstreiber wie Bush oder H. Clinton wären in der jetzigen Situation brandgefährlich. Ein Pragmatiker wie Trump ist da das kleinere Übel.
Putin ist ein Machtmensch - ja - und ein Profilneurotiker. Der Trumpel ist ein Geschäftsmann - kann ich nicht beurteilen - und ebenfalls neurotisch UND cholerisch. Zwei Alphatiere die am Knopf sitzen. Mir macht das Angst.