Cassy O'Peia hat geschrieben:Wenn man auf Youtube den Kanal von B'tselem abonniert, macht man auch keinen Fehler.
Vielleicht ja doch. Wir alle können die Faktenlage von zu Hause aus natürlich nur schwer überblicken. Seit der Reportage "auserwählt und ausgegrenzt" kann man jedoch Zweifel daran haben, ob B´tselems Selbstbeschreibung und die Wirklichkeit übereinstimmen. Zumindest hat man nachweislich in den Führungskreisen Holocaustleugner beschäftigt. Ein Einzelfall? Vielleicht. Trotzdem ist Vorsicht geboten und man sollte sich in der Bewertung des Nahostkonflikts nicht ausschließlich auf solche Gruppierungen stützen, denn dann kann man die nachfolgenden Behauptungen auch anders interpretieren:
Cassy O'Peia hat geschrieben:Gaza (mMn das größte Gefängnis (Lager) der Welt) herrscht Willkür.
Im größten "Gefängnislager" der Welt mit einer Lebenserwartung von 74 Jahren, einer Bevölkerungsdichte von 4870 Menschen pro Quadratkilometer und einer Kindersterblichkeit auf dem Niveau der Türkei? Die Bedingungen könnten sogar noch weit besser sein, wenn sich die korrupte Hamas die Spendengelder nicht einfach selbst einsteckt.
Ich will das Leben dort nicht beschönigen, aber Vergleiche mit Gefängnislagern oder gar KZs (nicht von dir) sind ein schlechter Witz.
Dazu herrscht in Gaza die Hamas, die von der dortigen Bevölkerung 2005 gewählt wurde. Wenn dort also Willkür herrscht, ist das nicht die Schuld Israels sondern der Hamas.
Cassy O'Peia hat geschrieben:Im Westjordanland leben die Menschen in Siedlungen, die sie teilweise nicht verlassen können, leben in eingemauerten Städten (
https://www.google.de/maps/@32.187801,3 ... a=!3m1!1e3), dürfen die meisten Straßen weder Benutzen noch überqueren.
Das behauptet zumindest B´tselem (wobei die auch von bestimmten und nicht von den "meisten" Straßen sprechen!!!). Überprüfen kann ich es nicht und würde deshalb auch nicht einfach Behauptungen aufstellen, außer ich war selbst dort.
Cassy O'Peia hat geschrieben:Hebron ist durchtrennt, wegen anfänglich 13 Siedlern, die meinten im Zentrum siedeln zu müssen.
Vergiss bitte nicht, dass die ansässigen Juden durch das Massaker von Hebron und den "Araberaufstand" erst aus Hebron vertrieben wurden. Es gibt also durchaus Gründe, dass diese Menschen und ihre Familien wieder dorthin zurückkehren wollten.
Cassy O'Peia hat geschrieben:Und kein anderer Staat der "zivilisierten" Welt könnte so handeln, wie es Israel tut.
Das stimmt, aber Israel ist eben auch in der Situation, dass es von Feinden umgeben ist, die öffentlich von der Ermordung aller Juden träumen. Da kann man dann schon mal andere Maßstäbe anlegen.
Mir stellt sich grundsätzlich eher die Frage, warum du und andere Israelkritiker der einzigen Demokratie im Nahen Osten jede Verfehlung (berechtigterweise) unter die Nase reibt, aber bei dessen Feinden jede Menschenrechtsverletzung und Aggression einfach so hinnehmt? Es ist nicht Israel, das die Zerstörung der anderen Seite möchte. Da messt ihr in meinen Augen mit zweierlei Maß.
Am Besten lässt sich in meinen Augen der Nahostkonflikt damit auf den Punkt bringen: Wenn die Hamas die Waffen niederlegt, gibt es Frieden, wenn Israel sie niederlegt, wird es vernichtet.