Ich würde an dieser Stelle auch differenzieren. In meinen Augen hat er natürlich das Recht vor Gericht zu lügen. Allerdings würde ich ihm das dienstrechtlich nicht durchgehen lassen.Rigo-QN hat geschrieben:Grundsätzlich ist hier eine Person angeklagt die sich bei der Berufswahl für einen Job als Polizist entschieden hat.
Er hat doch die gleichen Rechte wie jede andere Person. Er kann und darf solange lügen (wenn er sich durch seine Lügen nicht nochmal strafbar macht) soviel er will. Er versucht seinen Arsch zu retten. Und wahrscheinlich den seiner Familie.
Würde wahrscheinlich ausnahmslos jeder so machen.
Und nochmal, bevor mir hier wieder irgendwas unterstellt wird. Ich habe auch andere Moralvorstellungen an einen Polizeibeamten (auf die Tat bezogen). Die Vorgehensweise vor Gericht kann ich aber nachvollziehen.
Das gibt das Dienstrecht momentan nicht her, das ist mir auch klar - vielleicht sollte man hier das Schicksal aber auch nicht einzig in das Urteil der Gerichte legen, sondern mehr auf die charakterliche Eignung achten. Selbst wenn die beiden vor Gericht nur eine Geldstrafe bekommen hätten sind das Dinge, die ich einem Polizeibeamten niemals durchgehen lassen würde.
Man mag das ungerecht finden, weil eine moralisch extrem hohe Messlatte angelegt wird. Allerdings haben Polizisten auch einen Amtseid geschworen und sollten sich auch daran messen lassen müssen. Die können danach ja noch alles andere arbeiten, nur für diesen Beruf sind sie halt gänzlich ungeeignet.
Mit einem sofortigen Geständnis und Reue hätte man da in meinen Augen noch ein Auge zudrücken können, betrunken hat wohl jeder schon mal Blödsinn gemacht. Allerdings hat man sich diese Nachsicht in meinen Augen mit der Lügerei verspielt. Und mit der AFD-Geschichte zusätzlich ist es sowieso nur noch Augenwischerei.