Basti hat geschrieben:Leute, Leute, Leute.
Äh, ja?
Ein erfolgreiches Team, das so gut wie komplett zusammenbleibt und ein Trainer, der womöglich nicht gehen will – wir hatten diese Situation noch nie. Warum also dieses Unken mit dem Einbruch kommende Saison?
Dieses "Unken" ist mehr eine eine zurechtgerückte Erwartungshaltung als eine pessimistische Grundausrichtung. So sehr die Saison als Erfolg in Erinnerung bleiben wird, so sehr wird sie im Unterbewusstsein vieler Köpfe als "state of the art" verbucht werden. Und das wird kaum zu erfüllen sein. Lass mal zwei bis drei Spieler nicht an die Leistungen dieser Saison anknüpfen, kann der Trainer sie nicht motivieren, oder die Spieler sind satt oder man hätte sie ohnehin nie behalten dürfen. Diese Saison war bei aller positiven Entwicklung in Sachen Team und Stadion dennoch eine besondere Saison.
Meiner Meinung nach hat Stewart hier durchaus noch Herausforderungen zu bewältigen: diesen Erfolg nämlich zu verstetigen, ob das nun heißt, dass wir in den Top-6 oder den Top-10 mitspielen, in jedem Fall wollen wir wieder in die Play-Offs – und was da mit diesen Männern geht, haben wir heuer gesehen.
Die Playoffs sind ohnehin das Ziel, egal wie der Trainer heißt. Was für einen neuen Trainer wie eine "g'mahte Wies'n" aussieht, ist eine Kacksituation und für Stewart ist es nur dann ein Schritt nach vorne, wenn er den Erfolg bestätigt. Ein Rückschritt würde ihm sofort einige Chancen verbauen, die er jetzt hat.
Außerdem treten wir kommendes Jahr in Europa an – auch das ist für Stewart sicher verlockend.
Das ist grundsätzlich korrekt. Allerdings ist der Stellenwert der CHL nicht so exorbitant, dass hier Eishockeyeuropa vor Ehrfurcht auf die Knie geht. Wie hieß nochmal der Trainer, der mit Krefeld in der CHL war? Oder ist das nicht irgendwie sogar völlig egal?
Zudem könnte er endlich mal einen etwas entspannteren Sommer verbringen – für die paar Stiche, die wir in Sachen Nachverpflichtungen noch setzen müssen, braucht es nicht so viel Zeitaufwand.
Das schrub ich ja, Kuschelecke. Welcher aufstrebende Trainer (und noch ist Stewart sicher nicht dort, wo er hin möchte) wünscht sich so einen Sommer? Nur mit einem Lasso auf dem Pferd sitzen und Rinder scouten und einfangen, deren Laufwege und physische Fähigkeiten man beobachtet hat? Echt nicht.
Ein Don Jackson hat sich beim RB-Retortenverein doch auch nicht verschlissen.
Nein, aber Jackson ist im Spätherbst seiner Karriere, muss niemandem etwas beweisen und kann alles entspannt ausklingen lassen und kassiert eine Menge "Dosenpfand", der aber immer noch viel weniger ist, als er in seiner aktiven Zeit gescheffelt hat. Der ist mit Stewart nicht mal ansatzweise zu vergleichen