Ist das wirklich mangelnde Empathie? Von fehlendem Mitleid, Verharmlosung oder ähnlichem lese ich da nichts. Eigentlich trifft er den Nagel eher auf den Kopf.
Der Tod ist tragisch und der Vorfall an sich eigentlich kaum zu begreifen. Aber letztlich wollen doch nur wieder alle Nachrichtensendungen/Zeitungen ihre Titelseiten möglichst dramatisch füllen. Es ist eine Person gestorben. Durch die Hand eines Geisteskranken, da brauchen wir gar nicht drüber diskutieren. Aber ist das jetzt wirklich bedeutsamer als jeder andere Tote an diesem Tag? Warum hat das das Zeug ganz Deutschland zu beschäftigen? Doch nur, weil es von den Medien aufgebauscht wird. Wenn ich dir erzähle "gestern hat ein Mann eine Frau und ein Kind vor einen Zug gestoßen" sind wir uns beide einig, dass das wirklich krass ist. Man regt sich kurz auf und hat es 10min später vergessen. Aber das wollen die Medien nicht. Das verkauft sich nicht.
Politik hat in der Tat anderes zu tun, als auf diesen Fall zu reagieren. Damit ist niemandem geholfen - außer dass man sich noch über ein paar Flachpfeifen echauffieren kann, die den Ton dabei nicht treffen.
Die Meinung hat jetzt nichts mit einer Partei oder einem speziellen Vorfall zu tun, das ist ein generelles Problem. Ich verstehe es ja noch, wenn der Vorfall eine gesellschaftspolitische (Mord aus politischer Gesinnung, etc....) Dimension/Relevanz hat....das ist hier aber nicht der Fall. Doch....das rechte Spektrum kann sich natürlich an der Herkunft des Mannes aufgeilen.
Hohn, Spott oder ähnliches enthält das Zitat nicht...aber auch das verkauft sich bei den Medien halt wieder gut. Immer schön reißerisch bleiben. Schließlich greift der Kerl ja auch die Medien an sich an. Muss er das ansprechen? Nein, muss er aktuell sicher nicht. Aber "das wird man ja wohl mal sagen dürfen". Und das meine ich wirklich so.
Edit:
Für mich sind so was einfach keine seriösen überregionalen Nachrichten - um es auf den Punkt zu bringen. Das man das anders sehen kann ist mir klar.