Ah, aus 16 Jahren werden jetzt schon nur noch ein paar. Ok.Augsburger Punker hat geschrieben:ich weiß nicht ob das bei Dir so war und wie Deine Ausbildung so lief, aber ein paar Jahre von den 16 ist das normal, oder?
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Wenn Du in den 16 Jahren nichts oder wenig verdient hast, dann hast Du keine (bei Eltern oder Frau mitversichert) SV oder wenig bezahlt, oder? Jedenfalls warst Du eher nicht über der Kappungsgrenze.
Das 16-Jahre-Beispiel kam von Dir btw.
Das 16-Jahre-Beispiel kam von Dir btw.
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Gibts hier nur Extreme?
Zur Info: ich hab den Mindestsatz selbst gezahlt, so lange ich es mir noch leisten konnte. Danach war ich über 3 Jahre ohne Krankenversicherung unterwegs, wie einige andere mit der selben BEWUSSTEN Karriereentscheidung auch (nicht, dass das jetzt als Vorwurf kommt) Wir haben das alle freiwillig gemacht und wussten, was Sache ist und dass man halt über 3 Jahre nicht ernsthaft erkranken darf.
Edit: die 16 Jahre kamen von mir, die 16 Jahre billigst versichert aber von Dir und darum gehts jetzt. Ich hab die 16 Jahre wegen der Rentenversicherung geschrieben. Da war der Einstiegspunkt bei beiden unterschiedlich.
Zur Info: ich hab den Mindestsatz selbst gezahlt, so lange ich es mir noch leisten konnte. Danach war ich über 3 Jahre ohne Krankenversicherung unterwegs, wie einige andere mit der selben BEWUSSTEN Karriereentscheidung auch (nicht, dass das jetzt als Vorwurf kommt) Wir haben das alle freiwillig gemacht und wussten, was Sache ist und dass man halt über 3 Jahre nicht ernsthaft erkranken darf.
Edit: die 16 Jahre kamen von mir, die 16 Jahre billigst versichert aber von Dir und darum gehts jetzt. Ich hab die 16 Jahre wegen der Rentenversicherung geschrieben. Da war der Einstiegspunkt bei beiden unterschiedlich.
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Soll ich also die Beiträge, die ich ggfs. während dem Studium und der längeren Schulzeit nicht bezahlt habe, dann nachbezahlen? Oder wie ist jetzt die Logik? Ich zahl als studierter Gutverdiener ohnehin schon deutlich mehr Steuern und Sozialabgaben, als ein weniger gut ausgebildeter "Nicht-so-gut-Verdiener. Zudem muss man dafür fast immer im städtischen Umfeld wohnen, weil da die Jobs sind und irgendwie sollte man auch so ein bischen motiviert werden den ganzen Quatsch zu machen und nicht noch mit absurden Abgaben drangsaliert werden. StKl. 1 hast bei 100k Einkommen aktuell schon fast 40k Einkommenssteuern. Dazu dann noch 8,3 % Rente, 9,1% Kranken und Pflege, 1,2 % Alo. Sind dann fast 60% Gesamtabgaben ohne Limit. Und bei 100k Einkommen knüppeln die meisten Arbeitnehmer nicht 9 bis 5 sondern 9 bis 9 oder so. Das sollst dann für etwas 3k netto machen in München oder so??? Wenn du die BBG aufhebst, dann fliegen dir die Abgaben bei den AG auch noch um die Ohren bei unserer paritätischen Finanzierung. So schnell kannst gar nicht schauen, wie die AG dann die Flatter ins Ausland machen und die AN liebend gerne hinterher...


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Ohne jetzt weiter auf die Beitragsbemessungsgrenze einzugehen, vergessen viele, daß das Studium als Ausbildung zumeist vom Staat finanziert wird. Also die Einrichtung an der ausgebildet wird, sowie der nicht zurückzuzahlende BaFöG-Teil. Das ist kein Vorwurf an absolut niemanden, aber diesen Fakt vergessen die meisten immer. Diejenigen die im Handwerk schon länger regulär verdienen, auch die finanzieren das Studium mit. Diesen Fakt bitte einfach ab und an in Erinnerung rufen, wenn "Der Handwerker verdient ja 10 Jahre länger richtiges Geld" als Argument auftaucht. Und da haben wir noch gar nicht über diejenigen gesprochen, die den Laden hier am Laufen halten. Altenpflege usw. Da finde ich es schon fast schofel denen ihren Verdienst in den Anfangsjahren vorzuhalten bei irgendeiner Argumentation.
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ich weiß nicht, wie das heutzutage ist, aber vor 10 Jahren war es quasi unmöglich an nicht zurückzuzahlendes Bafög zu kommen.djrene hat geschrieben:Ohne jetzt weiter auf die Beitragsbemessungsgrenze einzugehen, vergessen viele, daß das Studium als Ausbildung zumeist vom Staat finanziert wird. Also die Einrichtung an der ausgebildet wird, sowie der nicht zurückzuzahlende BaFöG-Teil. Das ist kein Vorwurf an absolut niemanden, aber diesen Fakt vergessen die meisten immer. Diejenigen die im Handwerk schon länger regulär verdienen, auch die finanzieren das Studium mit. Diesen Fakt bitte einfach ab und an in Erinnerung rufen, wenn "Der Handwerker verdient ja 10 Jahre länger richtiges Geld" als Argument auftaucht. Und da haben wir noch gar nicht über diejenigen gesprochen, die den Laden hier am Laufen halten. Altenpflege usw. Da finde ich es schon fast schofel denen ihren Verdienst in den Anfangsjahren vorzuhalten bei irgendeiner Argumentation.

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Keine Ahnung. Ich kann's Dir nur von vor 30 Jahren erzählenDibbl Inch hat geschrieben:ich weiß nicht, wie das heutzutage ist, aber vor 10 Jahren war es quasi unmöglich an nicht zurückzuzahlendes Bafög zu kommen.

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Pff, ich hab 11 Semester lang diese 500 Euro Studiengebühren zahlen dürfen. 

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Nicht zu ernst nehmen bitte - ich wollte nur ne Lanze brechen.

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Ich hab wenig Bafög erhalten, weil mein Vater angeblich (als Lehrer bei 6 Kindern) zu viel verdient hat. Das bischen hab ich aber zu 50% abgestottert, 2000 Euro wurden mir geschenkt.... Es geht aber auch um zu viel Sphären, als nur irgendeine Gerechtigkeit bei irgendwas oder die reine Frage, ob man jetzt dringend von reich nach arm transferieren sollte (was ich nicht grundsätzlich blöd finde, da es aktuell genau andersrum läuft), sondern vielmehr um die Thematik der Konsequenz irgendwelcher besonders sozialer politischer Entscheidungen. Ich kann mich noch an eine Dame erinnern, die für "Pippi Langstrumpf" und viele andere tolle Kinderbücher verantwortlich ist und die zeitlebens in Schweden steuerpflichtig geblieben ist, selbst als Fiskus von ihr mehr wollte, als sie verdiente (die haben dann das Steuerrecht leicht modifiziert). Die war aber damals schon so steinreich, dass es ihr egal war. Jetzt sind wir hier noch nicht so weit, aber irgendwann muss man auch mal überlegen, welche Motivation man hat mit einem Job mehr zu machen, als die anderen, wenn die Nettoknete nach Meinung vieler nahezu die gleiche sein soll. Ich würde jederzeit ins Ausland gehen und dort 12 Stunden am Tag arbeiten, wenn irgend ein durchgeknallter glaubt mir 80% weg nehmen zu wollen. Und die am lautesten Schreienden vergessen gerne, dass unser heutiger Wohlstand dadurch entstanden ist, dass Leute Bock hatten viel zu arbeiten, weil man damit reich werden kann. Ist ja jedem selbst überlassen.
Übrigens Rene: Das hat nix mit Pflege zu tun. Die sind nicht besonders gut ausgebildet im Vergleich mit anderen Ländern und noch dazu völlig zu unrecht scheisse bezahlt. Jammert aber halt auch jeder, wenn er 3 Euro mehr für irgend eine Leistung zahlen soll...
Übrigens Rene: Das hat nix mit Pflege zu tun. Die sind nicht besonders gut ausgebildet im Vergleich mit anderen Ländern und noch dazu völlig zu unrecht scheisse bezahlt. Jammert aber halt auch jeder, wenn er 3 Euro mehr für irgend eine Leistung zahlen soll...


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Absolut kein Vorwurf, kann ich nachvollziehen: Das war bei mir ähnlich, wenn auch keine drei Jahre lang. Ich find's trotzdem gut, dass das heute nicht mehr geht.kottsack hat geschrieben:
Zur Info: ich hab den Mindestsatz selbst gezahlt, so lange ich es mir noch leisten konnte. Danach war ich über 3 Jahre ohne Krankenversicherung unterwegs, wie einige andere mit der selben BEWUSSTEN Karriereentscheidung auch (nicht, dass das jetzt als Vorwurf kommt) Wir haben das alle freiwillig gemacht und wussten, was Sache ist und dass man halt über 3 Jahre nicht ernsthaft erkranken darf.
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Streiten sich jetzt Leute, die 30TEUR im Jahr bekommen mit Leuten die 100TEUR bekommen wer jetzt mehr zahlen müsste?Augsburger Punker hat geschrieben:Absolut kein Vorwurf, kann ich nachvollziehen: Das war bei mir ähnlich, wenn auch keine drei Jahre lang. Ich find's trotzdem gut, dass das heute nicht mehr geht.
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Es wird dich überraschen, aber der arbeitet dafür und ist produktiv, wenn er nicht in der Lehrwerkstatt eines großen Unternehmens Metall kaputt feilt. Die Praktika kriegst Du ja zumeist auch vergütet - ausser im Sozialen Bereich (mal wieder), da muss Hände schütteln reichen.Engelhardt hat geschrieben:Und der Auszubildende zahlt auch nicht für seine Ausbildung, sondern wird dafür bezahlt.
@Tommy-Fan: Die Mär der hart arbeitenden Schreibtischelite, die dieses Land aufgebaut hat, ist genauso wenig richtig, wie die Glorifizierung der Trümmerfrauen. Und von Überstunden profitieren zumeist auch nur wenige und nicht das Gemeinwohl. Zumindest wenn sie, wie in vielen Fällen, kostenfrei geleistet werden.
Und übrigens @all: Soziale Marktwirtschaft bedeutet unter anderem auch, daß der, der mehr hat (egal warum er mehr hat), auch mehr gibt, ohne mehr zu erhalten.
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Nein, denn der 100TEUR zahlt ohnehin deutlich mehr. Die Frage ist eher, ob jemand, der das doppelte verdient bei den Sozialversicherungsbeiträgen unlimitiert Beitrag zahlen soll. Ich meine Nein, weil bei der Steuer geht das nämlich ohnehin schon progressiv hoch.Ritschie hat geschrieben:Streiten sich jetzt Leute, die 30TEUR im Jahr bekommen mit Leuten die 100TEUR bekommen wer jetzt mehr zahlen müsste?
Beispiel:
50TEUR Einkommen, Single Steuerklasse 1, keine Kirche: 12.141 Euro Steuer
100TEUR Einkommen, Single Steuerklasse 1, keine Kirche: 34.853 Euro Steuer (hier übrigens auch wieder Soli mit drin)
Das ist dann nicht mehr einfach solidarisch, sondern irgendwann auch unverhältnismäßig. Fair ist es sowieso nicht, dass man mehr Beitrag für die Krankenversicherung zahlen soll, denn kranker sind die Besserverdiener im Schnitt ja auch nicht. Bei RV-Beiträgen könnte man sich da streiten, weil es dann wenigstens einen Mehrwert gibt, aber so ein bischen würde der eine oder andere auch noch gerne über sein Leben bestimmen wollen und der Allgemeinheit wäre damit sowieso nicht gedient.


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Kommt jetzt die Mär von den 100k€ Jahresverdienst für Studierte? Der Großteil erreicht dieses Gehalt nicht mehr, die Zeiten sind schon lange vorbei.Ritschie hat geschrieben:Streiten sich jetzt Leute, die 30TEUR im Jahr bekommen mit Leuten die 100TEUR bekommen wer jetzt mehr zahlen müsste?
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Ich verstehe schon was du meinst, aber ich denke, die Spanne sollte hier dringend angepasst werden. Zunächsteinmal die Steuersätze und dann aben auch die Steuerklammern ab wann welche Steuer zu Leisten ist. Zwichen 54TEUR und 103TEUR ist der Steuersatz der Selbe.Tommy-Fan hat geschrieben:Nein, denn der 100TEUR zahlt ohnehin deutlich mehr. Die Frage ist eher, ob jemand, der das doppelte verdient bei den Sozialversicherungsbeiträgen unlimitiert Beitrag zahlen soll. Ich meine Nein, weil bei der Steuer geht das nämlich ohnehin schon progressiv hoch.
Beispiel:
50TEUR Einkommen, Single Steuerklasse 1, keine Kirche: 12.141 Euro Steuer
100TEUR Einkommen, Single Steuerklasse 1, keine Kirche: 34.853 Euro Steuer (hier übrigens auch wieder Soli mit drin)
Das ist dann nicht mehr einfach solidarisch, sondern irgendwann auch unverhältnismäßig. Fair ist es sowieso nicht, dass man mehr Beitrag für die Krankenversicherung zahlen soll, denn kranker sind die Besserverdiener im Schnitt ja auch nicht. Bei RV-Beiträgen könnte man sich da streiten, weil es dann wenigstens einen Mehrwert gibt, aber so ein bischen würde der eine oder andere auch noch gerne über sein Leben bestimmen wollen und der Allgemeinheit wäre damit sowieso nicht gedient.
Nachhaltig kann man mMn eh erst was gewinnen, wenn alle Einkommen gleich behandelt werden. Also auch Aktienerlöse usw. wie EInkommen aus unselbstsändiger Arbeit besteuert werden. Dann kann man die mittleren bis guten Einkommen auch entlasten.
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Solidargemeinschaft nennt man das übrigens.Tommy-Fan hat geschrieben:Fair ist es sowieso nicht, dass man mehr Beitrag für die Krankenversicherung zahlen soll, denn kranker sind die Besserverdiener im Schnitt ja auch nicht.
Und nahezu kein Besserverdiener (schlimmes Wort) ist das ausschließlich, weil er so fleissig ist. Fast immer kann er das nur sein, weil ihm eine Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird, für die zumeist Geringverdiener zuständig sind. Da finde ich es nur fair (weil das Wort ja verwendet wurde), da einen Anteil in irgendeiner Art und Weise zurückzuführen. Soli gehört natürlich weg, aber dann schreien die Ost-Ministerpräsis wieder. Sommerzeit übrigens auch - ist aber beides noch da.
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Wir sind ja größtenteils beinander, aber mich stört auch immer ein wenig die Mär vom am Hungertuch nagenden Studenten. Das mag für einige zutreffen, für den größten Teil jedoch nicht. In einem Land in dem Bildung - leider - viel von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängt, darf man einfach die Sponsored by Papi-Fraktion nicht ausser acht lassen, auch wenn das immer wieder erwähnt wird. Die sind einfach da und müssen in die Betrachtung mit einbezogen werden. Und meiner Beobachtung (Achtung, nicht belegbar, nur meine Sinne) nach hat sich dieser Anteil vergrößert. Ein Blick auf den Fuhrpark der Studenten sagt viel aus. Und sehr oft ist es ja dann auch diese Gruppe, die gar nicht versteht, wie man kein Geld haben kann und entsprechend unbedingt aus einer Solidargemeinschaft raus wollen.
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1. Ich weiss, wie man das nennt.djrene hat geschrieben:Solidargemeinschaft nennt man das übrigens.
Und nahezu kein Besserverdiener (schlimmes Wort) ist das ausschließlich, weil er so fleissig ist. Fast immer kann er das nur sein, weil ihm eine Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird, für die zumeist Geringverdiener zuständig sind. Da finde ich es nur fair (weil das Wort ja verwendet wurde), da einen Anteil in irgendeiner Art und Weise zurückzuführen. Soli gehört natürlich weg, aber dann schreien die Ost-Ministerpräsis wieder. Sommerzeit übrigens auch - ist aber beides noch da.
2. Ich begleite seit über 15 Jahren Besserverdiener und weiss genau, dass so gut wie alle durch gute Ausbildung und viele Stunden Mehrarbeit zum Normalo so weit gekommen sind. Es ist ein einstelliger Prozentsatz an Leuten, bei denen das anders war. In Sphären mit 100k Euro und mehr ist auch ein Wochenende oftmals nur auf dem Papier Freizeit.
3. Es ist völlig ok, dass man seinen Beitrag leistet und dass Systemseitig Dinge anders laufen müssen, aber ich bezog mich nicht auf das Thema gesamtgesellschaftliche Gerechtigkeit, sondern darauf, warum jemand mehr zahlen sollte, als jemand anders ausschliesslich bezogen auf die Beiträge zum Gesundheitssystem. Das war ja der ursprüngliche Ansatz vom Punker, dass die Beitragsbemessungsgrenze fallen solle. Es ist bezogen auf die Solidargemeinschaft kaum anders machbar im jetzigen System und alle meine Kunden, die gesetzliche Höchstbeiträge zahlen, machen das bewusst und viele sogar aufgrund des Solidargedankens.
Aber irgendwann ist die Belastungsgrenze erreicht. Ich habe zu meinen besten Freunden, die wie ich Kinder haben, nahezu keinen Kontakt, weil die alle Mo-Fr. von früh bis spät arbeiten und am Wochenende platt sind. Die haben dann noch kräftig Budgetverantwortung und Personalverantwortung und wir wollen das gleichsetzen mit einem Menschen, der seine 38 Stunden reisst und pünktlich ausstempelt ohne Verantwortung für irgendwas. Und davon gibt es nämlich mehr als genug...


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Erstens war's diesmal Saku Koivu und nicht ich, der das Thema aufs Tableau brachte, aber ich bin auch seiner Meinung.
"Richtige" Solidarität würde übrigens nicht nur die Beitragsbemessungsgrenze erhöhen, sondern Einnahmen aus Mieten und sonstigem ebenfalls SV-pflichtig machen. Die Abschaffung der Zwei-Klassen-KV gehört auch dazu.
Und, was bei der ganzen Diskussion übersehen wird: Zahlt jeder prozentual gleich viel, dann sinken die Beiträge für alle, und zwar signifikant. Ich habe mich schon ein paarmal mit einem ehemaligen Mitglied der Sieben Wirtschaftsweisen darüber unterhalten, der hält die letzte große Gesundheitsreform (an der er mitgearbeitet hat) für überarbeitungsreif.
"Richtige" Solidarität würde übrigens nicht nur die Beitragsbemessungsgrenze erhöhen, sondern Einnahmen aus Mieten und sonstigem ebenfalls SV-pflichtig machen. Die Abschaffung der Zwei-Klassen-KV gehört auch dazu.
Und, was bei der ganzen Diskussion übersehen wird: Zahlt jeder prozentual gleich viel, dann sinken die Beiträge für alle, und zwar signifikant. Ich habe mich schon ein paarmal mit einem ehemaligen Mitglied der Sieben Wirtschaftsweisen darüber unterhalten, der hält die letzte große Gesundheitsreform (an der er mitgearbeitet hat) für überarbeitungsreif.