Politik und Geschichte

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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Lucky hat geschrieben:Bildung (siehe PISA und dt. Grundschulen mit 90 % Migrantenanteil) und funktionierendes (!) Sozialsystem hat halt alles was mit der Migrationspolitik zu tun,..
Wobei das Grundproblem doch in diesem Falle eher die Integration als die Migration ist.

Mir is aber nicht klar inwiefern diese 90% in Grundschulen relevant sind. Ich finde da nichts zu. Der Ausländeranteil liegt bei ~15%, was bedeuten würde das die restlichen 75% davon eine deutsche Staatsbürgerschaft mit Migrationshintergrund besitzen und die restlichen 10% "reine" Deutsche sind.

Und das der Migrantenanteil steigt, erklärt sich dadurch, das immer mehr Kinder geboren werden die allein schon aus Prinzip einen Migrationshintergrund haben. Denn diesen Status wirst du nicht mehr los. Wenn 1951 ein Gastarbeiter gekommen ist und sich hier niedergelassen hat, dann wird nach Definition selbst sein Ururururururenkel einen Migrationshintergrund haben.

Wenn ich mich jetzt nehme, der eine italienische Staatsangehörigkeit besitzt, hier geboren wurde, nie arbeitslos war, sondern immer schön brav mit Steuern und Abgaben den Laden hier am laufen versucht zu halten, dann ist der populistische Hate einer AFD zB. die völlig falsche Prämisse.

Daran erkennt man auch, das es der AFD usw. überhaupt nicht um Migration oder Integration geht. Das sind nur Rattenfänger die mit populistischen Aussagen und falschen Definitionen auf Stimmenjagd gehen.
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Zündler hat geschrieben:Auch hier wieder ein Paradebeispiel für das eigentliche Problem. Eine vernünftige Diskussion wird im Keim erstickt, weil man sich jetzt "entscheiden" muss. Schwarz oder weiß, Nazi oder kein Nazi, Impfbefürworter oder Schwurbler, Putin Freund oder Verteidiger der westlichen Demokratie, Klimaleugner oder Katastrophe. Die Aufzählung könnte endlos weitergehen. Entscheide dich! Jetzt!

Die Geschichte lehrt, dass die Wahrheit niemals schwarz oder weiß ist. Es bedarf einer objektiven Diskussionskultur. Die ist uns in Deutschland leider abhanden gekommen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Da gibt es Ausnahmen, zum Beispiel die Nazi-Zeit.

Genau deshalb schreibt Dr. Strangelove, dass es beim Faschismus ganz einfach kein grau gibt, und auch kein weiß.

Deshalb wurde da kein Thema verfehlt.
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Beitrag von Offline »

Von Krolock hat geschrieben: Ich würde hingegen behaupten, dass diejenigen, die die AfD immer noch als Protestpartei sehen, in gewissen Dingen eine andere Gewichtung haben. Denen sind die Ausländerproblematik, die Renten, die gefühlte Abgehobenheit der „Altparteien“ und die Angst, finanziell und gesellschaftlich auf der Strecke zu bleiben so wichtig, dass sie den Rechtsruck in Kauf nehmen, weil sich sonst keine Partei ihrer Sorgen annimmt. Das ist schon auch eine gewisse Schuld der demokratischen Parteien, die das entweder zu spät erkannt haben oder glauben, das Problem durch ähnlichen Duktus lösen zu können. Es gibt unter den Wählern dieser Partei jede Menge Arschlöcher, aber ich glaube trotzdem, dass man mit vielen nicht nur reden kann, sondern sie auch irgendwie vernünftig überzeugen muss. Alle in die rechte Ecke zu stelle bringt vermutlich keinen zurück, eher ist das Gegenteil der Fall. Dann kann man zwar prima ein Feindbild pflegen, weil man ja selbst zu den Guten gehört, macht das Land aber nicht lebenswerter.
Klasse Beitrag :thumbup1:

Mir fehlt nur der Glauben daran, das es die Altparteien kapieren.
Lieber schwingt man die Nazikeule, als das man die Ängste der Leute ernst nimmt.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Genau, die Altparteien sollen die populistische Scheiße der radikalen übernehmen.

Sry, nein.

Wobei... unsinnige Scheiße verzapfen nur um der AFD usw die Wähler abzugreifen...ja als last Exit würde ich das sogar akzeptieren. Den Umsetzbar ist davon ja eh nichts.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Offline hat geschrieben:
Mir fehlt nur der Glauben daran, das es die Altparteien kapieren.
Lieber schwingt man die Nazikeule, als das man die Ängste der Leute ernst nimmt.
Und dennoch sollte man von einem mündigen Bürger eigentlich erwarten können, dass er sich informiert, wen er da wählt. Und die Antwort kann für einen Demokraten niemals AfD lauten. Wenn ich versuche zu verstehen, heißt das nicht, dass ich Verständnis habe, ihr versteht?
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Engelhardt hat geschrieben:Und wer Protest wählen will macht ungültig oder wählt eine der zig Kleinstparteien die keine Aussicht auf gar nichts haben.
So ganz richtig ist das auch nicht. Denn die Parteienfinanzierung hängt von jeder einzelnen Stimme ab.

Also selbst wenn eine Partei die eigentlich deiner Überzeugung entspricht keine Chance auf irgendwas hat, dann hilft man durch seine Stimme der Partei mehr Reichweite zu generieren und am Ende schaffen sie es irgendwann dann doch.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Engelhardt hat geschrieben:Ich rede von Leuten, die anhand ihrer Sichtweise keine Partei finden. Alle anderen brauchen ja nicht Protestwählen.
Darauf wollte ich nicht hinaus.

Es gibt ja unzählige Parteien, die fallen bei den Protestwählern aber durch bzw sie kennen sie nicht. Hinzu kommt die Angst, das wenn man eine kleine Partei wählt die keine Chance auf einen Einzug hat, seine Stimme verschenkt und man dadurch eine bekannte Partei wählt.

Ich seh mich durch keine Partei im Bundestag vertreten. Union is mir zu populistisch und zu wirtschaftsfreundlich, FDP kannst da gleich mit drunter verbuchen. Die Grünen machen wie immer nicht das was sie sagen und die SPD immer das Gegenteil.

Der Rest sind aus meiner sich keine demokratischen Parteien und somit absolut unwählbar.

Am ehesten würde ich mich vermutlich bei der ÖDP oder Tierschutzpartei verorten. Und selbst wenn diese Parteien keine Chance haben irgendwo einzuziehen... ein anwachsen der Stimmen oder Mitglieder zeigt den etablierten in welche Richtung sich ein Trend entwickelt.

Aktuell seh ich nur, das rechtradikale und faschistische Parteien an Zulauf gewinnen. Warum ist egal - wer die wählt oder mit ihnen sympathisiert, der sympathisiert halt eben mit Parteien die offen rechtsradikal und oder faschistisch sind.
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Lucky
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Beitrag von Lucky »

DennisMay hat geschrieben:Schreibst du nicht

was gibts dann nicht zu verstehen außer das für dich Migration der wichtigste Punkt ist?
Ja, das habe ich geschrieben. Und Du hast noch nicht verstanden um was es mir geht.
Das Sozialsystem wird ohne ausländische Arbeitskräfte nicht funktionieren, wie schon der ganze Standort Deutschland seit den 50ern nicht ohne ausländische Arbeitskräfte funktioniert.
Hat irgendeine Person hier im Forum oder ich oder wer auch immer irgendwo geschrieben, dass es ohne ausländische Arbeitskräfte funktionieren muss bzw. ist irgendjemand gegen kontrollierte Zuwanderung in unser Sozialsystem bzw. in den dt. Arbeitsmarkt? Ich ertappe mich immer wieder dabei dass ich zuviel Grundverständnis von anderen Leuten erwarte bzw. davon ausgehe, dass man über bestimmte Punkte überhaupt nicht reden und/oder diskutieren muss, da selbstverständlich.
Dann muß man bei der Bildung eben mehr investieren, kleinere Klassen etc. aber da wird auch seit Jahren nur drumherum geredet.
Ja, funktioniert ganz wunderbar...

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Saku Koivu hat geschrieben:Wobei das Grundproblem doch in diesem Falle eher die Integration als die Migration ist.
Als erstes kommt doch die Migration (auf Deutschland bezogen mehr oder weniger unkontrolliert), dann die Integration. Man kann doch nur vernünftig integrieren, wenn die Masse der Migration überschau- und beherrschbar ist. Ist das in Deutschland der Fall? Ich denke wir sind ganz weit entfernt davon.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Lucky hat geschrieben:Als erstes kommt doch die Migration (auf Deutschland bezogen mehr oder weniger unkontrolliert), dann die Integration. Man kann doch nur vernünftig integrieren, wenn die Masse der Migration überschau- und beherrschbar ist. Ist das in Deutschland der Fall? Ich denke wir sind ganz weit entfernt davon.
Das geben die Statistiken aber so nicht her. Eine wirklich erhöhte Migrationswelle gab es so nicht.

Natürlich muss man in dieser Betrachtung die ukrainischen Kriegsflüchtlinge rausrechnen. Denn diese sind beträchtlich - haben aber mit der eigentlichen Migration nichts zu tun. Und die kann man auch nicht zurück schicken.
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Beitrag von unparteiischer »

Saku Koivu hat geschrieben:Das geben die Statistiken aber so nicht her. Eine wirklich erhöhte Migrationswelle gab es so nicht.
Falsch! 2015 ff.!
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

unparteiischer hat geschrieben:Falsch! 2015 ff.!
was war 2014?
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Oha, so wie es aussieht will Verdi am Freitag den ÖPNV bestreiken. xD

Ich nehme Wetten an, ob irgendein Pendler die Kontenance verliert und zur Gewalt greift. ^^
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Beitrag von Mr. Blubb »

Gibt's da schon Infos zu Streiks außerhalb Berlins?
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Lucky hat geschrieben:Ja, das habe ich geschrieben. Und Du hast noch nicht verstanden um was es mir geht.



Hat irgendeine Person hier im Forum oder ich oder wer auch immer irgendwo geschrieben, dass es ohne ausländische Arbeitskräfte funktionieren muss bzw. ist irgendjemand gegen kontrollierte Zuwanderung in unser Sozialsystem bzw. in den dt. Arbeitsmarkt? Ich ertappe mich immer wieder dabei dass ich zuviel Grundverständnis von anderen Leuten erwarte bzw. davon ausgehe, dass man über bestimmte Punkte überhaupt nicht reden und/oder diskutieren muss, da selbstverständlich.



Ja, funktioniert ganz wunderbar...

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Als erstes kommt doch die Migration (auf Deutschland bezogen mehr oder weniger unkontrolliert), dann die Integration. Man kann doch nur vernünftig integrieren, wenn die Masse der Migration überschau- und beherrschbar ist. Ist das in Deutschland der Fall? Ich denke wir sind ganz weit entfernt davon.
Gut dann weiß ich es eben nicht, wenn du auch nicht bereit bist zu erklären wie du es meinst, Thema durch.

Integration hat in Deutschland seit dem Krieg nicht wirklich funktioniert, etwas besser wie in Frankreich, aber eine gewisse Ghettoisierung gibts hier auch, da muß man nicht nur die heutige Zeit sehen. 2015 war eine Ausnahme, da wurden vorher so viele Fehler gemacht u.a. Zahlungen an UN Hilfswerke eingestellt die Flüchtlingslager betreuten etc.

Schulen sind Ländersache, somit ist alleine in Bayern seit über 70 Jahren die CSU verantwortlich, das Einzige auf was wert gelegt wurde, das man den schwersten Stundenplan und die schwersten Prüfungen im Bundesvergleich hat.

Mir bleibt es weiter schleierhaft wie man wegen Ausländern mit dem Gedanken spielen kann eine undemokratische Partei zu wählen und damit am Ende persönliche Freiheiten aufgibt. Wer über Remigration nachdenkt, wird auch nicht davor zurückschrecken sowas chinesische Sozialpunkte, MfS, Gestapo oder ähnliches zu installieren, langsam zumindest, nicht das der Pöbel noch etwas merkt. Aber hey, es sind ja dann weniger Ausländer und damit wird alles gut.


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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Mr. Blubb hat geschrieben:Gibt's da schon Infos zu Streiks außerhalb Berlins?
Aktuell nur Berlin, könnte aber durchaus auch andere Gebiete betreffen.
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Beitrag von Manne »

Das wird supertoll, denn wir können es unsd ja leisten als rohstoffarmes Land auf die EU und das komplette Ausland zu scheißen.

Allerdings wird die exportorientierte Industrie dann halt nix mehr verkaufen können.

Handelsbeschränkungen kommen wie zu Nachkriegszeiten, Zölle und sonstig hinderlicher Mist.

Stillstand und Rückschritt, bitte sofort
Kein Schwanz ist so hart wie das Leben

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djrene
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Beitrag von djrene »

Wenn Bonn wieder Hauptstadt wird, bin ich dabei. Natürlich muss man dann auch hier ordentlich remigrieren in die fünf Neuländer, damit die Wirtschaftsflüchtlinge mal weg sind. Ich finde langsam Gefallen an der Sache. :-)
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Beitrag von Mr. Blubb »

Saku Koivu hat geschrieben:Aktuell nur Berlin, könnte aber durchaus auch andere Gebiete betreffen.
Jep, ist jetzt ein Aufruf "fast deutschlandweit" - nur Bayern nicht.
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Beitrag von unparteiischer »

Mr. Blubb hat geschrieben:Jep, ist jetzt ein Aufruf "fast deutschlandweit" - nur Bayern nicht.
Find ich wiederum sehr sehr schade!
Mr. Blubb
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Beitrag von Mr. Blubb »

Dass Bayern nicht dabei ist? Da gab's erst vor einem halben Jahr einen neuen Abschluss, also wird aktuell nicht verhandelt.
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