Nach dem 4:1 der Augsburger Panther tritt der Ingolstädter Jimmy Boni zurück
Von unserem Redaktionsmitglied Dirk Sing
Ingolstadt
Die Augsburger Panther haben sich gestern Abend erfolgreich für die 2:8-Schlappe im ersten Duell mit dem ERC Ingolstadt revanchiert. Am Ende behielt die Chernomaz-Truppe mit 4:1 (1:0, 1:1, 2:0) die Oberhand. Anschließend zog Ingolstadts Trainer Jimmy Boni die Konsequenzen und erklärte seinen Rücktritt. „Die Mannschaft braucht einen neuen Weckruf“, so seine Begründung für den überraschenden Schritt.
Während die Gäste bis auf Christopher Oravec (Gehirnerschütterung) aus dem Vollen schöpfen konnten, musste Boni neben den beiden Ex-Augsburgern Francois Bouchard und Sven Zywitza auch auf Christoph Melischko (alle verletzt) verzichten. Doch damit nicht genug: Während des ersten Drittels verabschiedeten sich auch noch Jason Ruff nach einem harten Checks von Reid Simonton vorzeitig in die Kabine (19.). Zu diesem Zeitpunkt führte das Team von Trainer Rich Chernomaz bereits mit 1:0 - und das verdient. Bis auf die ersten Minuten, in denen Panther-Schlussmann Magnus Eriksson bei Schüssen von Chad Allan (3.) und Jean-Francois Jomphe (4.) sein ganzes Können aufbieten musste, diktierten die Augsburger das Geschehen auf dem Eis. Nachdem Andrej Strakhov bei einem Konter zunächst das Kunststück fertig brachte, den Puck nichts ins leere Ingolstädter Gehäuse zu schieben (6.), machte es Christian Lukes in der achten Minute besser: Allerdings profitierte er bei seinem 1:0-Führungstreffer von einem bösen Schnitzer Ilpo Kauhanens, der den harmlosen Schlenzer von der blauen Linie über die Fanghand ins Netz rutschen ließ. Bei weiteren Großchancen von Drouin (10.) und Leeb (12.) reagierte der Finne jedoch glänzend.
Chancenlos war Kauhanen in der 26. Minute: Eine herrliche Kombination in Überzahl zwischen Sergej Vostrikov und Chris Armstrong nutzte Philippe Audet im mit 3762 Zuschauern ausverkauften Pantherkäfig - darunter rund 800 Augsburger Fans - zum 2:0. Wie harmlos die Gastgeber über weite Strecken des zweiten Abschnitts agierten, zeigte allein schon die Tatsache, dass man während einer knapp sechsminütigen Überzahl ganze zwei Schüsse zustande brachte. Jean-Francois Jomphes 1:2-Anschlusstreffer (37.), bei dem Eriksson keine gute Figur abgab, kam selbst für die ERCI-Anhänger etwas überraschend. Aber bereits in der 48. Minute stellten die Gäste die Weichen endgültig auf Sieg: Torschütze war diesmal Xavier Delisle. Den Schlusspunkt in der einseitigen Partie setzte Eric Dandenault nach einem erstklassigen Zuspiel von Ronny Arendt (54.) mit dem 4:1. Sonntag-Gegner Mannheim kann kommen.

Ingolstadt: Kauhanen - Goldmann, Genze; Lingren, Fearns; Allan, Burym; Prommersberger - Tallaire, Goodall, Rautert; Groleau; Jomphe, Mondt; Ruff, Campbell, Toporowski; Hackert, Bares, Suchan.
Augsburgr: Eriksson - Bouchard, Lukes; Armstrong, Galanov; Simonton, McCosh - Dandenault, Carter, Arendt; Vostrikov, Drouin, Audet; Delisle, Leeb, Moeser; Strakhov, Barta, Fendt