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SPIELTAG 27.04.2003
Tampa Bay - New Jersey 2-3 OT (1-0/1-1/0-1/0-1)
(Playoffstand 0-2)
Torhüter Martin Brodeur(NJD) ist beim 0-1 machtlos.
Mit dem zweiten Sieg gegen die Lightning besitzen die Favoriten aus New Jersey nun einen beruhigenden Vorsprung und können bereits in Florida alles klar machen. Die Partie wurde diesmal jedoch nicht zum Spaziergang wie im ersten Spiel, denn die Mannen aus Tampa hielten gut dagegen. Zwei Mal waren sie sogar in Führung gegangen, mussten dann aber nach 129 Sekunden in der Overtime doch den Kürzeren ziehen.
Von Anfang an setzten die Hausherren die Gäste massiv unter Druck und versuchten schon im ersten Drittel den Blau-Weißen den Schneid abzukaufen. Alle Angriffsbemühungen der Devils wurden trotz guter Möglichkeiten zunächst aber noch nicht von Erfolg gekrönt. Ganz im Gegenteil, sie mussten sogar durch Chris Dingman(13.) einen Gegentreffer hinnehmen. Bis zum Ende des zweiten Abschnitts warteten dann die 17.732 Zuschauer weiter vergeblich auf einen Grund zum Jubeln, bis Brian Rafalski(40.pp) in einer 5 gegen 3 Situation einen Pass von Scott Gomez am rechten Bullykreis stehend direkt abnahm und den abgeschirmten Goalie Nikolai Khabibulin keine Chance ließ. Die Antwort folgte jedoch nur zwölf Sekunden später, indem Martin St. Louis(40.sh) in Unterzahl einen Alleingang mustergültig abschloss.
Die Overtime machte ein unhaltbarer Abpraller möglich, nachdem der Puck von Gomez geschossen an den Schlittschuh von Grant Marshall(51.) flog und von dort über die Linie trudelte. In dem etwas glücklich zu Stande gekommenen Extradrittel prüfte Jamie Langenbrunner(63.) mit einem Rückhandschuss Khabibulin, der die Scheibe nur Abtropfen lassen konnte, erkämpfte sich das Spielgerät gegen zwei Verteidiger zurück und konnte doch noch den unterm Strich verdienten Sieg perfekt machen.
Anaheim - Dallas 3-2 OT (1-1/0-1/1-0/1-0)
(Playoffstand 2-0)
Steve Thomas(ANA) hat Richard Matvichuk(DAL) im Griff.
Die Mighty Ducks of Anaheim scheinen nicht zu stoppen zu sein. Auch ihr sechstes Playoff-Match gewannen die Kalifornier in Dallas und kehren wie gegen Detroit in der ersten Runde mit einer 2-0 Führung in der Serie gen Westen zurück. Mike Leclerc(62.) besorgte nur 104 Sekunden nach dem Beginn der Verlängerung den 'plötzlichen Tod' der Stars.
Die Mighty Ducks machen also auch den Stars schwer zu schaffen. Überraschend konnten die Gäste heute erneut teilweise spielerisch mithalten, wenn gleich die Stars insgesamt mehr vom Spiel hatten. Alles sah schon nach der ersten diesjährigen Playoff-Niederlage der Ducks aus, als Rob Niedermayer(59.) genau eine Minute und neun Sekunden vor der Schlusssirene den Schlittschuh von Stars-Akteur Stu Barnes anschoss und der Puck von dort ins Netz prallte.
Den Spielern war zu keiner Phase das lange Marathonmatch am Freitag über mehr als sieben Dritteln anzumerken. Schnelligkeit und Kampf zeigten beide Teams über die gesamte reguläre Spielzeit hinweg. Mitten ins Mark traf die Hausherren bereits das 0-1 durch Adam Oates(11.pp) bei einer 5 gegen 3 Überzahl der Mighty Ducks Mitte des ersten Abschnitts. Doch 1,2 Sekunden vor dem ersten Wechsel konnte Brenden Morrow(20.pp) Anaheims Torhüter Jean-Sebastien Giguere erstmalig überwinden. Ein zu diesem Zeitpunkt wichtiger Treffer.
Mit dem Elan des Ausgleichs begannen die Gastgeber auch die zweite Periode. Dallas wurde mehr überlegen und ging verdient durch einen verdeckten Schuss von Mike Modano(29.) in Führung. Anschließend hätte Manny Malhotra den Vorsprung der Stars weiter ausbauen können, er scheiterte jedoch alleine vor Giguere. Anaheim kam nun wieder besser in die Partie, Dallas verlegte sich mehr auf Konter, die gefährlich vorgetragen wurden. Aber Marty Turco war zunächst nicht zu bezwingen.
In der 54. Minute hatte dann Star Kirk Muller die Entscheidung auf dem Schläger, doch erneut verhinderte Giguere das Tor und ermöglichte so den späten Ausgleich und den letztendlichen Triumph.